Auch auf Mallorca stellt die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise die Politik vor neue Herausforderungen. Ein neues Dekret soll dafür sorgen, den Stromverbrauch auf der Urlaubsinsel zu senken.
Neues Dekret auf MallorcaSpürbare Einschnitte aufgrund der Energiekrise, auch für Reisende
Ein neues Dekret der spanischen Regierung führt auf der Urlaubsinsel Mallorca zu Einschnitten, die auch für Reisende spürbar sein werden. In der Nacht zum Mittwoch (10. August) treten die Maßnahmen in Kraft. Vor allem in Geschäften, aber auch in anderen öffentlichen Räumen wird das Veränderungen nach sich ziehen.
Grund für das Dekret ist die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise, die auch in Spanien und auf den Balearen zum Umdenken geführt hat. Die von der spanischen Regierung beschlossenen Regeln zielen nun darauf ab, den Stromverbrauch zu senken.
Mallorca: Diese Vorschriften treten auf der Urlaubsinsel in Kraft
Folgende Vorschriften treten auf Mallorca um 0 Uhr am Mittwoch (10. August) in Kraft:
- Klimaanlagen in Geschäften und in öffentlichen Räumen dürfen nicht kühler als 27 Grad eingestellt werden.
- Die Heizung darf nicht wärmer als 19 Grad reguliert werden. Dies betrifft ebenfalls Geschäfte und öffentliche Räume.
- Die Beleuchtung in Läden, die um 22 Uhr geschlossen haben, muss abgeschaltet sein. Dies gilt nicht für Geschäfte, die nach 22 Uhr noch geöffnet haben.
Auch für Urlauberinnen und Urlauber, die wohl alle die heruntergekühlten Geschäfte in den Urlaubsorten gut kennen, wird sich nun also eine spürbare Änderung einstellen. Zudem dürfte der späte Spaziergang durch die Einkaufsstraßen von jetzt an einen anderen Flair mit sich bringen.
Für Reisende oder Privatpersonen sieht das Dekret keine Regelungen vor. Jeder und jede ist aber natürlich zum Energiesparen aufgerufen.
Mallorca: Vertrauen in Geschäftsleute – massiver Widerstand in Madrid
Der balearische Energieminister Juan Pedro Yllanes warb am Montag (8. August) für das neue Dekret und zeigte sich zuversichtlich, dass die Maßnahmen von den Geschäftsleuten angenommen werde. Man vertraue den Händlern und denke nicht über Strafen oder scharfe Kontrollen nach, wird Yllanes von der „Mallorca Zeitung“ wiedergegeben.
In der spanischen Hauptstadt Madrid bildete sich unterdessen massiver Widerstand im konservativen Lager. Einige Politiker hatten sogar gefordert, das Dekret komplett zurückzunehmen und kündigten an, vor das Oberste Gerichtshof zu ziehen. (jv)