Ein Bund-Länder-Treffen findet noch vor Weihnachten statt. Dann sollen neue Kontaktbeschränkungen beschlossen werden, um die Ausbreitung der Omikron-Variante einzudämmen.
Expertenrat spricht von „Handlungsbedarf“Termin für Corona-Gipfel steht fest – diese Einschränkungen sollen kommen
Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Deutschland immer rasanter aus. Mit Folgen...
Nun steht fest: Bund und Länder beraten am Dienstag (21. Dezember 2021) über die Corona-Lage. Das vereinbarten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, wie beide Seiten am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mitteilten. Dabei solle es um weitere kontaktreduzierende Maßnahmen zum Schutz des Gesundheitssystems vor einer drohenden Überlastung in Folge der Omikron-Welle gehen, hieß es.
Nach Empfehlung des Corona-Expertenrats
Bei dem Austausch der Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern am Dienstagnachmittag solle es neben der Auswertung der ersten Stellungnahme des neuen Corona-Expertenrats der Bundesregierung außerdem um vorbereitende Maßnahmen zum Schutz der kritischen Infrastruktur gehen, hieß es.
Welche Maßnahmen könnten kommen?
- Denkbar sei es, dass die Obergrenze für Veranstaltungen in Innenräumen von 50 auf 20 bis 25 Teilnehmer gesenkt werde und für Freiluftveranstaltungen von 200 auf 100 Teilnehmer, berichtet „t-online“.
- Zudem könnten Clubs und Diskotheken geschlossen werden. Laut RND sollen die Beschränkungen voraussichtlich erst nach den Weihnachtsfeiertagen in Kraft treten.
Zuvor hatte es in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme des neuen Corona-Expertenrats der Bundesregierung geheißen, es bestehe „Handlungsbedarf“ bereits für die kommenden Tage. Die Omikron-Variante bringe eine „neue Dimension“ in das Pandemiegeschehen. Omikron zeichne sich durch eine stark gesteigerte Übertragbarkeit und ein Unterlaufen eines bestehenden Immunschutzes aus.
„Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen“, hieß es in der Stellungnahme.
NRW-Minister Wüst: „Wir brauchen eine gemeinsame Strategie gegen Omikron“
„Sollte sich die Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland so fortsetzen, wäre ein relevanter Teil der Bevölkerung zeitgleich erkrankt und/oder in Quarantäne“, so der Expertenrat. „Dadurch wäre das Gesundheitssystem und die gesamte kritische Infrastruktur unseres Landes extrem belastet.“
Am Wochenende hatten sich Forderungen nach baldigen Beratungen von Bund und Ländern gemehrt. „Wir brauchen eine gemeinsame Strategie gegen Omikron“, hatte Wüst gesagt. (mt/dpa)