Die Omikron-Variante greift in Schleswig-Holstein weiter um sich. Mehrere Partys in Clubs um Weihnachten herum beschleunigen das Geschehen. Jetzt müssen noch mehr Gäste in Quarantäne.
Omikron-AlarmNoch mehr Disco-Gäste müssen nach Weihnachtspartys in Quarantäne
Corona-Hotspots in Schleswig-Holstein: Weitere Diskotheken, die um Weihnachten geöffnet hatten, sind von der Omikron-Variante des Coronavirus betroffen. Mit gravierenden Folgen...
Dabei handle es sich um den „Calypso-Club“ in Henstedt-Ulzburg und den „Que-Danceclub“ in Bad Segeberg, wie der Kreis Segeberg am Freitag (31. Dezember 2021) mitteilte. Bei mehreren Besuchern sei Omikron nachgewiesen worden. Alle Gäste müssten sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Ein Freitesten sei nicht möglich.
Omikron-Variante: Freitesten ist nicht möglich
Schon zuvor waren nach Weihnachtspartys in schleswig-holsteinischen Diskotheken mit zahlreichen Corona-Infektionen mehrere Tausend Besucher in Quarantäne geschickt worden. Betroffen waren unter anderem Clubs in Kiel, Trittau, Rendsburg und Pahlen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz übersprang im Norden am Donnerstag die Marke von 200. Nach Angaben der Landesmeldestelle kletterte die Zahl der erfassten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auf 209,3. Am Mittwoch hatte der Wert noch 181,8 betragen. Damit haben mittlerweile mehrere Bundesländer eine geringere Inzidenz als Schleswig-Holstein, das lange die niedrigsten Zahlen hatte.
Die Finanzministerin des Landes Schleswig-Holstein, Monika Heinold (Grüne), schloss sich am Freitag der Forderung von Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) an, die epidemische Lage festzustellen. „Angesichts der Ausbreitung des Virus brauchen wir als Land mehr Möglichkeiten, um angemessen reagieren zu können“, sagte die Politikerin in Kiel. Es sei falsch gewesen, dass der Bund die epidemische Lage in Deutschland für beendet erklärt habe.
Omikron: Es ist von einer erhöhten Dynamik auszugehen
Garg hatte seine Forderung für Schleswig-Holstein am Donnerstag damit begründet, dass die jüngsten Ereignisse im Land gerade im Zusammenhang mit Feiern zeigten, dass von einer erhöhten Dynamik auszugehen und damit auch eine deutlich schnellere Ausbreitung des Virus zu befürchten sei. Mit zusätzlichen Maßnahmen könne dem entgegengewirkt werden.
In Berlin hatten SPD, FDP und Grüne bereits vor dem Start der neuen Ampel-Bundesregierung ihre Mehrheit im Bundestag genutzt, um das Infektionsschutzgesetz zu novellieren. Die sogenannte epidemische Notlage von nationaler Tragweite war dann Ende November ausgelaufen. Die Maßnahme hatte es den Regierungen in Bund und Ländern zuvor erleichtert, mit Verordnungen und nicht über das Gesetzgebungsverfahren in den Parlamenten auf die Pandemie zu reagieren. (mt/dpa)