Schock in einem Freizeitpark in Belgien: Dort mussten mehrere Menschen etwa sechs Stunden lang ausharren, nachdem eine Achterbahn am Samstagnachmittag steckengeblieben ist. Der Sturm erschwerte die Rettung erheblich.
Schock im FreizeitparkDeutsche stecken in Achterbahn fest – Sturm macht Rettung fast unmöglich
Es sind Szenen, die einem den Atem stocken lassen: Gerade als die Retter mithilfe eines Krans zu den Touristen vorstoßen wollten, die schon seit Stunden in der Achterbahn „Ride to Happiness“ feststeckten, frischte der Wind erneut auf. Die Gondel begann sich zu drehen, immer schneller. Eine Rettung unter diesen Sturm-Bedingungen: unmöglich.
Es wird noch zweieinhalb Stunden dauern, bis die Fahrgäste endlich die Achterbahn verlassen können.
Am Samstagnachmittag gegen 17.30 Uhr passierte es: Im Freizeitpark „Plopsaland De Panne“, ganz in der Nähe der französischen Hafenstadt Dünkirchen, blieben die Wagen der Achterbahn in luftiger Höhe stecken. Für fünf Belgier, drei Deutsche und ein Holländer ging nichts mehr – in 32 Metern Höhe.
Der Park wurde umgehend geschlossen und evakuiert, wie „BRF“ berichtet. Ein Krisenstab wurde eingerichtet. Mit ihrem höchsten Kran versuchten die Retter anschließend, die Fahrgäste zu befreien. Doch das schlechte Wetter mit starkem Wind und Regen behinderten die Rettungsversuche erheblich. Die Gondel begann sich zu drehen, es war zunächst unmöglich, die Fahrgäste sicher und wohlbehalten aus den Wagen zu holen.
Erst gegen 23.30 Uhr konnten alle gerettet werden und erreichten endlich wieder Boden unter ihren Füßen. Verletzte gab es nicht. Doch das Abenteuer werden die Touristen, auch die 16, 21 und 23 Jahre alten Deutschen, sicher lange nicht vergessen.
Nach einer medizinischen Untersuchung wurden die Personen mit Symptomen einer Unterkühlung in umliegende Krankenhäuser gebracht, wie „Nieuwsblad“ berichtet.
Touristen bleiben in Achterbahn stecken: „Wollen das kein zweites Mal durchmachen“
Doch warum ist die Achterbahn bei dem Wetter überhaupt gestartet?
Die Attraktion selbst hat einen Windmesser, der zu jener Zeit, als die Fahrgäste die Achterbahn betreten haben, günstige Bedingungen anzeigte – 25 Prozent unter den maximal erlaubten Windgeschwindigkeiten, erklärt der Chef des Freizeitparks. Deshalb werden nun andere Ursachen für den plötzlichen Stopp vermutet. „Wir werden die Attraktion nicht wieder öffnen, bis wir herausgefunden haben, was das Problem verursacht hat. Wir wollen das kein zweites Mal durchmachen.“
„Ride to Happiness“ wurde erst im letzten Juli geöffnet und ist ein sogenannter Xtreme Spinning Coaster, entwickelt von der deutschen Spezialfirma Mack Rides. Der 920 Meter lange Parcours umfasst unter anderem zwei Magnetkatapulte und einen Looping.