Der Ballermann auf Mallorca wird seit Jahren mit dem exzessiven Trinkverhalten deutscher Touristinnen und Touristen in Verbindung gebracht. Besserung scheint nicht in Sicht zu sein. Die neu gewählte konservative Inselregierung zieht nun in Erwägung, ein Alkoholverbot auf den Straßen einzuführen.
Ballermann auf MallorcaSauf-Exzesse hören nicht auf – neue Inselregierung will jetzt strenges Alkoholverbot
Die Ausmaße des „Sauftourismus“, hauptsächlich verursacht durch deutsche Urlauberinnen und Urlauber, haben in diesem Jahr die Einheimischen am Ballermann auf Mallorca schockiert. Juan Ferrer, der Präsident der Qualitätsoffensive Palma Beach, betont jetzt, dass man sich solche Zustände nicht länger leisten könne.
Gegenüber „ntv“ erklärt er: „Ich würde sagen, dass die Ballermänner ihr Spielzeug kaputt gemacht haben dieses Jahr.“ Seit Jahren bemüht sich eine private Initiative von Hoteliers und Restaurant-Inhaberinnen und -Inhabern der Gegend um ein besseres Image des Ballermanns und setzt auf gehobenen Tourismus. Doch der große Wandel bleibt bisher aus.
Mallorca: Wirt beklagt unhaltbare Zustände am Ballermann
Mehr noch, dieses Jahr soll das Ausmaß besonders heftig sein. Ferrer beklagt, dass mittlerweile die gesamte Promenade von zwei bis drei Kilometern von stark betrunkenen Menschen übernommen worden seien. Im vergangenen Jahr, dem ersten Jahr nach der Corona-Pandemie, wurde den Touristinnen und Touristen noch nachgesehen. „Wir haben gesagt, lasst die Leute feiern. Aber wir hatten gehofft, dass sie sich dieses Jahr ohne die Ausrede von Corona besser benehmen würden“, so Ferrer.
Besonders beunruhigend ist für Ferrer, dass die Menschen auf der Straße exzessiv feiern, den ganzen Tag betrunken sind und sich übergeben. Diese Zustände vergraulen andere Touristinnen und Touristen. Ein Fakt, der nun auch die Politik zum Handeln zwingt.
Die neue konservative Inselregierung plant nun nämlich ähnliche Maßnahmen wie in Amsterdam zu ergreifen, wo das Trinken von Alkohol auf der Straße seit Jahren verboten ist. Ferrer betont, dass man nicht aufgebe, sondern weiterhin an einem qualitativ hochwertigeren Tourismus arbeite.
Bereits Anfang Juni haben Interessenvertretungen der Partymeile im Süden der spanischen Mittelmeerinsel Alarm geschlagen. Der Hotelierverband AHPP, der Gastrozusammenschluss CAEB und der Nachtclubverband ABONE prangerten in einem gemeinsamen Aufruf die mittlerweile „unhaltbare“ und „alarmierende“ Situation an. Sie sind der Meinung, dass es genug ist und fordern von den Behörden strengere Strafen, verstärkte Polizeipräsenz und mehr Kontrollen. Auch der Anwohnerverband des Bezirks S'Arenal, zu dem der Ballermann gehört, beklagt ein zunehmend schlechteres Benehmen vieler ausländischer Touristinnen und Touristen. (KI/red)
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