Dramatische Rettung auf MallorcaAuto wird von Fluten mitgerissen, Vater und seine Töchter (9, 12) in Not

Wasser steht auf einem Feld am Rande des Gebirgszugs Serra de Tramuntana im Nordwesten Mallorcas. Das Sturmtief „Juliette“ hat weite Teile der spanischen Mittelmeer-Insel mit Schnee sowie mit Kälte und Starkregen überzogen.

Wasser steht auf einem Feld am Rande des Gebirgszugs Serra de Tramuntana im Nordwesten Mallorcas. Das Sturmtief „Juliette“ hat weite Teile der spanischen Mittelmeer-Insel mit Schnee sowie mit Kälte und Starkregen überzogen.

Spektakuläre Rettungsaktion auf Mallorca: Einsatzkräfte mussten in der Nacht auf Mittwoch (1. März 2023) einen Vater und seine zwei Kinder aus einem Auto befreien, das von einem Sturzbach mitgerissen wurde.

Der Mann war mit seinen Töchtern im Alter von 9 und 12 Jahren in seinem Auto im Nordwesten Palmas unterwegs, als sie mehr als 100 Meter von strömenden Wassermassen mitgerissen wurden.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Camí de Son Anglada. Gerade als der 31-Jährige die kleine Straße über den Sturzbach Sa Riera passieren will, wird sein Kleinwagen vom Wasser erfasst.

Mallorca: Rettungsaktion gestaltet sich schwierig

Normalerweise führt der Bach an dieser Stelle kaum Wasser, doch nach den heftigen Regenfällen und dem anhaltenden Schneechaos auf Mallorca verwandelte er sich in einen reißenden Fluss. Der 31-jährige Spanier schaffte es gerade noch, den Notruf zu wählen, während seine Töchter im Hintergrund unaufhörlich weinten.

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Die Rettung stellte sich für die Einsatzkräfte inmitten der Wassermassen äußerst schwierig dar. Ein Anwohner konnte helfen, indem er den entsprechenden Hinweis gab, dass sich in der Nähe ein Rohr befindet, über das sich die Rettungskräfte letztendlich dem Auto nähern konnten.

Die dramatische Rettung des Vaters und seiner Kinder wurde vom Online-Nachrichtenportal „Crónica Balear“ mitgefilmt. Auch die „Mallorca Zeitung“ berichtet über das Unglück.

Der Spanier und seine beiden Töchter konnten aus dem Kleinwagen befreit werden. Sie wurden noch am Unfallort behandelt und mussten glücklicherweise nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Sie litten an einer leichten Unterkühlung.

Nach den heftigen Regenfällen und dem Schneechaos auf Mallorca ist weiterhin Vorsicht geboten. Gerade in der Nähe von Sturzbächen drohen Überflutungen, da sie durch das Abschmelzen des Schnees zu viel Wasser führen.

Nachdem das regenreiche Sturmtief „Juliette“ über die Insel gefegt war, wurden auf Mallorca etwa 300 Zwischenfälle gezählt. Es kam zu mehreren Straßensperrungen. In den höheren Lagen fielen stellenweise bis zu zwei Meter Schnee.

Auch wenn bereits wieder die Sonne scheint, hat sich die Wetterlage auf Mallorca offenbar noch nicht vollends entspannt. Ab Donnerstag (2. März 2023) werden weitere Regenfälle erwartet, wenngleich diese nicht so heftig wie das Tiefdruckgebiet „Juliette“ ausfallen dürften. (ac)