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Wird das 49-Euro-Ticket günstiger?Bundesverkehrsminister mit überraschender Ankündigung

Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, stellt den Masterplan zur Ladeinfrastruktur im Haus der Bundespressekonferenz vor.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich offen für Rabatte beim 49-Euro-Ticket gezeigt. Das Foto zeigt Wissing im Haus der Bundespressekonferenz am 19. Oktober 2022.

Könnte das 49-Euro-Ticket günstiger werden? Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich offen für mögliche Rabatte gezeigt.

Rabatte beim 49-Euro-Ticket? Für Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist das eine Option. Er hat sich offen für eine zusätzliche Vergünstigung des geplanten 49-Euro-Tickets gezeigt.

Auf die Frage, was mit den Menschen sei, die sich das Nahverkehrsticket in dieser Höhe nicht leisten könnten, sagte Wissing dem Portal „t-online“: „Die Länder und Kommunen haben wie bislang auch die Möglichkeit, mit Vergünstigungen für Teilhabe zu sorgen.“

Bundesverkehrsminister offen für Rabatt bei 49-Euro-Ticket

Das gelte auch für den Schülertransport oder Job- und Semestertickets, fuhr Wissing fort. „Meine Empfehlung wäre, dass all diese Fragen ausgehend vom Deutschland-Ticket geklärt werden. Von dessen Preis sollten mögliche Rabatte abgezogen werden.“

Der Möglichkeit, dass auch Arbeitgeber einen Zuschuss zahlen könnten, würden zudem „keine Grenzen“ gesetzt, sagte Wissing.

Die Nachfolgeregelung für das bundesweite Neun-Euro-Ticket wird derzeit diskutiert, die Verkehrsminister und -ministerinnen von Bund und Ländern haben sich auf ein Ticket von 49 Euro geeinigt, das im Januar kommen soll. An diesem Plan will Wissing trotz der noch vielen ungeklärten finanziellen Fragen festhalten. „Bislang läuft alles nach Plan“, sagte er „t-online“.

Unterdessen gibt es Widerstand gegen eine rein digitale Lösung für das Ticket. „Sollte das 49-Euro-Ticket unter diesen Voraussetzungen tatsächlich kommen, sollte es für alle Fahrgäste so einfach wie möglich zu beziehen sein“, sagte der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der „Augsburger Allgemeinen“ vom Donnerstag (20. Oktober 2022). Es müsse geprüft werden, „ob nicht auch ein herkömmlicher Ticketverkauf möglich wäre“.

„Ein rein digitales Ticket grenzt Millionen von Fahrgästen aus“, warnte auch der Verkehrsexperte des Verbraucherzentrale-Bundesverbands (vzbv), Gregor Kolbe. „Potenziellen Fahrgästen, die kein Smartphone haben oder dieses für den Ticketkauf gar nicht nutzen wollen oder können, wird der Erwerb unmöglich gemacht“, sagte er ebenfalls der „Augsburger Allgemeinen“.

Es müsse auch ein analoges 49-Euro-Ticket verfügbar sein, das an Fahrkartenautomaten oder Schaltern gekauft werden könne. „Der öffentliche Nahverkehr muss für alle nutzbar sein, niemand darf ausgeschlossen werden.“ (afp)