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GaskriseWirbel um Baerbock-Aussage: Drohende Volksaufstände und keine Hilfe mehr für die Ukraine?

Annalena Baerbock hat mit ihrer Wortwahl für heftige Aufregung in der Bevölkerung gesorgt – in Bezug auf die Gaskrise sprach sie gar von Volksaufständen.

Hat sie das wirklich gesagt? Bezüglich eines drohenden Gasmangels sprach Grünen-Politikerin Annalena Baerbock am Mittwochabend (20. Juli 2022) im Gespräch mit dem „RedaktionsNetzwerk Deutschlands“ (RND) von drohenden Volksaufständen – und gab Kreml-Chef Putin zugleich zu verstehen, wann Deutschland der Ukraine nicht mehr helfen könnte.

Massiver Unmut in der deutschen Bevölkerung, quasi vorab heraufbeschworen von der Außenministerin höchstpersönlich. Annalena Baerbock machte deutlich, wie enorm wichtig die benötigte Turbinenlieferung aus Kanada sei – denn ansonsten befürchte sie einen öffentlichen Aufschrei.

Baerbock: „Bekommen wir kein Gas mehr, sind wir mit Volksaufständen beschäftigt“

Kanada habe viele Fragen gehabt. Sie habe geantwortet: „Das können wir verstehen, aber wenn wir die Gasturbine nicht bekommen, dann bekommen wir kein Gas mehr, und dann können wir überhaupt keine Unterstützung für die Ukraine mehr leisten, weil wir dann mit Volksaufständen beschäftigt sind.“ Worte, die wie Musik in den Ohren von Kriegsführer Wladimir Putin sein dürften.

Anders ausgedrückt: Wenn Russland uns das Gas abstellt, dann können wir der Ukraine im Krieg gegen Russland nicht mehr helfen. Eine Aussage, die in den sozialen Medien wenig überraschend für mächtig Wirbel sorgte.

Sehen Sie hier einen Beitrag zu Annalena Baerbocks Aussage auf Twitter:

„Ich kann das gerade nicht glauben, surreal“, „Man redet als Spitzenpolitiker in der Lage keine Volksaufstände herbei“ und „Passt ins Bild des historischen Versagens der Ampel angesichts der Herausforderungen durch Putins Vernichtungskriegs“ lauten einige Kommentare auf Twitter.

Aber es gibt auch Gegenstimmen, die die Aufregung über die gewählten Worte übertrieben finden. „Würde ich jetzt nicht überbewerten. Sicher nicht ganz glücklich formuliert“, meint ein User und ein anderer schreibt: „Das weiß doch längst jeder und Putin sowieso.“ Ein anderer Nutzer findet sogar: „Fehler, weil sie ausspricht, was eh alle wissen? Im Gegenteil, ich bin froh wenn Politiker und Politikerinnen Klartext reden.“

„Etwas überspitzt ausgedrückt“: Baerbock rudert nach unglücklicher Wortwahl zurück

Das war „vielleicht etwas überspitzt“ ausgedrückt, bemerkte Baerbock anschließend selbst noch ihre eher unglückliche Wortwahl. Sie gab daraufhin aber auch noch einmal zu verstehen, dass Deutschland das Gas aus Russland dringend benötige.

Eine wichtige Aufgabe für den Winter sei es, dafür zu sorgen, dass der Krieg die Gesellschaft nicht spalte. Die hohen Gaspreise sind laut der Außenministerin eine große Belastung für viele Menschen in Deutschland. Auftrag der Bundesregierung sei es, diese sozialen Härtefälle abzufedern. (gr)