Karl Lauterbach ist trotz aller weggefallen Corona-Maßnahmen offensichtlich alles andere als entspannt, wenn es um die aktuelle Pandemie-Lage und die damit verbunden Todesfälle geht. Deswegen hat er nun einen wichtigen Appell an uns alle.
Karl LauterbachSorge wegen vieler Corona-Todesfälle – Masken-Appell an uns alle
Karl Lauterbach (SPD) ist nicht nur Bundesgesundheitsminister, sondern auch selbst Mediziner und Gesundheitsökonom. Obwohl er den Großteil der Corona-Maßnahmen beenden ließ und die Impfpflicht nicht durchsetzen konnte, bereitet ihm die aktuelle Infektionslage sichtlich Kopfzerbrechen.
Deswegen hat er sich nun via Twitter wohl einem neuerlichen Appell gewidmet, der für uns alle gelten soll. Die Lage ist laut des Politikers weiterhin sehr ernst - und wird vermutlich von vielen in Deutschland unterschätzt.
Karl Lauterbach: Auf Twitter ruft er zum Tragen von Masken auf
Am Karfreitag, 15. April 2022, schrieb Lauterbach in dem Kurznachrichtendienst: „Nach wie vor sehr hohe Coronafallzahl führt zu zu vielen Todesfällen noch kurz vor Sommerentspannung. Ich appelliere an alle zum freiwilligen Maskentragen im Innenraum. Ein kleines Opfer. Gerade an Ostern sollten wir weder uns selbst noch andere gefährden.“
So mild, wie oftmals behauptet wird, ist die Omikron-Variante offensichtlich nicht. Sonst würde der Gesundheitsminister wohl kaum öffentlich auf die vielen Todesfälle hinweisen. Allein am 15. April 2022 meldete das Robert-Koch Institut (RKI) offiziell 212 Corona-Tote in Deutschland.
Da es sich um ein Feiertagswochenende handelt, sind vermutlich viele Todesfälle noch nicht erfasst worden. Auch die Fallzahlen sind erfahrungsgemäß über Feiertage trügerisch niedrig. Erst mit einer Verzögerung wird sich nach Ostern zeigen, welche Ausmaße die Feiertage hatten.
Lauterbach als Mediziner weiß: Das Tragen von Masken ist eine der mit Abstand einfachsten Maßnahmen, die eine Ansteckung verhindern können. Und wer sich nicht ansteckt, geht auch nicht das Risiko eines schweren Verlaufs ein. Deswegen ruft der Politiker dazu auf, sich freiwillig mit einer Maske in Innenräumen vor Corona zu schützen.
Karl Lauterbach: Reaktionen auf seinen Masken-Appell via Twitter
Die Reaktionen auf den Lauterbach-Tweet ließen nicht lang auf sich warten. Hier eine beispielhafte Auswahl:
- „An die einen müssen Sie nicht appellieren, den anderen gehen Ihre Appelle am Allerwertesten vorbei. Und: Todesfälle sind lediglich die unmittelbare Folge der katastrophalen Coronapolitik. Sie wissen das.“
- „Jeder Tote ist einer zu viel.“
- „Führt endlich wieder die Maskenpflicht ein. Das war das Dümmste, die Maskenpflicht abzuschaffen!“
- „Machen Sie‘s einfach wieder zur Pflicht, bundesweit. Eigenverantwortung klappt nicht, das sehen Sie an ihrem kleinen Koalitionspartner und an den Todeszahlen und vor allem den letzten zwei (!) Jahren.“
- „Es bleibt der Kardinalfehler deutscher Pandemiepolitik, gerade auch in der Kommunikation der Risiken, fast nur auf den Akutverlauf zu schauen. Das Risiko chronischer Krankheiten wie #MECFS nach #Covid19 betrifft vor allem junge und zuvor gesunde Menschen.“
- „Wir sind an der Küste komplett ausgebucht, keine Pandemieregeln, WAS glauben Sie wird passieren? Für das Oster-Tourismusgeschäft riskieren FDP und CDU die Gesundheit aller! Nach Ostern steht Günther vor Kameras und stammelt betroffen, die Leute waren es selbst schuld!“
- „Warum sollte es bei den Lockerungen eine Sommer-Entspannung geben? Das ist doch illusorisch mit den neuen Varianten und dem Immunescape den Omikron vollbringt.“
An den Tweet hatte Lauterbach einen Artikel der „Kieler Nachrichten“ angehängt. Darin geht es um die Überlastung der Kliniken und des Gesundheitspersonals in Schleswig-Holstein.
In dem Artikel vom 14. April 2022 heißt es: „Die Lage in den schleswig-holsteinischen Krankenhäusern ist offenbar deutlich angespannter als gedacht. Nachdem nahezu alle Corona-Regeln abgeschafft worden sind, warnt Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) nun plötzlich vor einer zu hohen Belastung auf den Stationen.“ (dok)