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Konkurrenz für Lidl, Aldi & Co.Supermarkt-Riese vor Standort-Eröffnung in Deutschland
München – Eigentlich stand Deutschland erst 2025 auf der Expansionsliste des tschechischen Online-Riesen Rohlik. Doch nun wird der Start vorgezogen – gleich um fünf Jahre. In München soll bereits Ende dieses Jahres die erste Rohlik-Filiale in Deutschland eröffnet werden, berichtet „chip“.
Möglicherweise hat die Corona-Krise den entscheidenden Faktor für den vorgezogenen Start von Rohlik in Deutschland gegeben. Die Schutzbestimmungen haben das Leben der Menschen grundlegend verändert.
Gastronomiebetriebe, die um ihre Existenz kämpfen, Menschen, die Masken tragen müssen, aber auch die Öffnung im Digitalen mit Home-Office oder digitaler Schulunterricht: Die Corona-Pandemie hat zu vielen Dingen geführt, die noch kurz zuvor unvorstellbar waren.
Online-Riese Rohlik will in Deutschland ersten Standort eröffnen
Der Online-Lieferhandel von Supermärkten hat in den vergangenen Wochen signifikant zugenommen. Das ist offenbar auch den Strategen von Rohlik nicht entgangen. Der Online-Lieferant will jetzt die Gunst der Stunde ergreifen, um auch in Deutschland Fuß zu fassen.
Der E-Food-Riese Rohlik schaffte es nicht nur in Tschechien auf eindrucksvolle Umsätze. Im Vorjahr knackte das Unternehmen die Marke von 160 Millionen Euro. Rohlik zählte 2019 sogar zu den 50 am schnellsten wachsenden Technologiefirmen in Mitteleuropa.
Auch in Österreich hat Rohlik bereits mehrere Standorte eröffnet. Hier firmiert das Unternehmen unter dem Namen Gurkerl. In Ungarn stieg Rohlik als Kifli in den Markt ein.
Mit diesem Konzept will Supermarkt-Riese Rohlik punkten
Das Konzept bei Rohlik ist nicht unbekannt und ist mit dem von Picnic zu vergleichen. Kunden bestellen ihre Waren online. Die werden dann gesammelt und zu Auslieferungsstellen gebracht. Von dort bringen Zusteller den Einkauf direkt zu den Kunden.
Das Besondere bei Rohlik ist die Schnelligkeit. Innerhalb von nur zwei Stunden nach Bestellung sollen die Waren bereits beim Kunden ankommen.
Welche Kosten das Unternehmen in Deutschland für seinen Lieferdienst verlangen wird, ist noch unklar. In Tschechien verlangt Rohlik derzeit eine Versandgebühr von umgerechnet 2,96 Euro. Die Versandkosten sind allerdings gratis, wenn Kunden Lebensmittel ab 75 Euro bestellen.
Ob der E-Food-Riese auch in Deutschland Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Zumindest ein Auge werden die Supermarkt-Giganten Lidl, Aldi, Rewe und Co. auf den neuen Konkurrenten geworfen haben. (jv)