Acht Politikerinnen und Politiker, drei Tage vor der Wahl gemeinsam in einem TV-Studio – und schnell brach das Chaos aus.
XXL-Wahlduell läuft aus dem RuderARD-Mann lacht über frechen Seitenhieb – Lindner muss einstecken
Das war mal eine lebhafte Runde zum Abschluss des TV-Duell-Marathons der vergangenen Tage und Wochen!
Insgesamt acht Politikerinnen und Politiker nahmen sich am Donnerstagabend (20. Februar 2025) noch einmal die Zeit, für eine gemeinsame „Schlussrunde“ von ARD und ZDF in die Debatte zu gehen.
ARD und ZDF veranstalten „Schlussrunde“ – die läuft aus dem Ruder
Das Moderations-Duo Diana Zimmermann (54, Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios) und Markus Preiß (47, Leiter des ARD-Hauptstadtstudios) hatte von Beginn an alle Hände voll zu tun, um die Runde einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen.
Dass in Alice Weidel (AfD, 46) und Sahra Wagenknecht (BSW, 55) zwei Streitfiguren für alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dabei waren, entspannte die Situation nicht.
Dann war es aber die dritte Frau im Bunde, die es gleich mehrfach schaffte, für chaotische Zustände im TV-Studio zu sorgen. Außenministerin Annalena Baerbock (44) reagierte gerade bei dem Thema „Ukraine-Krieg“ sichtlich emotional.
Die Grünen-Politikerin ließ sich weder durch das Moderations-Duo noch durch die anderen Spitzenkandidatinnen und -kandidaten abbringen, mehrere Monologe vorzutragen.
Dabei ging sie auch verbal Weidel, Wagenknecht und deren Parteien an. Den deutlichsten Seitenhieb bekam aber ausgerechnet ihr ehemaliger Koalitionspartner Christian Lindner (46) ab.
„Es ist falsch, was Herr Lindner sagt. Sie waren...“, sagte Baerbock und korrigierte sich dann: „Du warst so beschäftigt damit, die Regierung zu verlassen, dass du nicht mehr mitbekommen hast, dass andere noch Politik gemacht haben“. Schon dieser erste Seitenhieb hatte es durchaus in sich. Auch Lindner zuckte da kurz zusammen.
Allerdings hatte Baerbock noch nicht genug. Sobald sie ins Reden kam, schalteten sich mehrere andere Personen in der Runde ein – auch das Gastgeber-Duo – es entstand mehrmals ein großes verbales Durcheinander.
ZDF-Journalistin Zimmermann wollte Baerbock schon stoppen, sie schien aber unaufhaltsam – und hatte es noch einmal mit einer verbalen Spitze auf Lindner abgesehen. Der ehemalige Vize-Kanzler war am Mittwoch (19. Februar) noch bei der RTL-Show von Stefan Raab (58) zu Gast.
Allerdings musste Lindner von Baerbock mehr Seitenhiebe und Sprüche einstecken, als von Raab am Vortag. Als sich der FDP-Politiker in einen Baerbock-Monolog einmischte, drehte sie sich kurz zur Seite und rief ihm zu: „Dann hören Sie zu, dann können Sie noch was lernen, Herr Lindner.“
Von einer geordneten Diskussionsrunde war zu diesem Zeitpunkt keine Spur mehr. Baerbock redete weiter, Lindner musste den nächsten Spruch schlucken und die Reaktion von ARD-Moderator Preiß sprach Bände. Der 47-Jährige konnte sich sein Lachen nicht mehr verkneifen und blickte etwas verschämt auf seinen Tisch.
Da war am Donnerstagabend verbal einiges aus dem Ruder gelaufen. Allerdings hätten sich das die Verantwortlichen drei Tage vor der Wahl mit gleich acht Politikerinnen und Politikern in einem TV-Studio auch denken können.