Innenministerin droht mit GefängnisSilvester-Chaoten sollen „mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden“

Denjenigen, die in der Silvester-Nacht Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr mit Böllern angegriffen haben, könnte eine harte Strafe drohen - bis hin zu empfindlichen Freiheitsstrafen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich bestürzt über die Gewalt gegen Polizei- und Rettungskräfte an Silvester geäußert und eine strenge Bestrafung der Täter gefordert. „Das ist ein Ausmaß an Gewalt, das fassungslos und wütend macht - und es zeigt eine Verrohung, die konsequentes Handeln erfordert“, erklärte die Ministerin am Montag (2. Januar 2023) in Berlin.

Wer Polizeibeamte und Rettungskräfte angreife, „muss mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden“, erklärte Faeser. Dazu reichten die bestehenden Strafvorschriften zum Schutz von Polizei- und Rettungskräften ihrer Ansicht nach aber aus. Diese seien „in den letzten Jahren - zu Recht - erheblich verschärft worden“, erklärte Faeser. „Wir sehen, wie notwendig das war.“

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Nun müssten diese Strafvorschriften „gegen Chaoten und Gewalttäter mit aller Konsequenz angewandt und durchgesetzt werden“, forderte Faeser. „Empfindliche Freiheitsstrafen können damit verhängt werden.“

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Die Ministerin sprach von einer „bitteren Bilanz“ der Silvesternacht. „Chaoten und Gewalttäter haben mit einer massiven Brutalität Polizei- und Rettungskräfte attackiert, mit Böllern und Raketen beschossen, behindert, bedroht und in große Gefahr gebracht“, erklärte sie und dankte allen Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehren und Rettungsdienste. „Die Menschen, die uns alle schützen, müssen voll und ganz darauf vertrauen können, dass der Rechtsstaat auch sie schützt.“

In der Silvesternacht waren Einsatz- und Rettungskräfte in Berlin und anderen Städten massiv angegriffen worden. Zum Teil musste die Polizei ausrücken, um Feuerwehrleute beim Löschen von Bränden gegen Angriffe zu schützen.

Vertreter von Polizei und Feuerwehr zeigten sich bestürzt und verständnislos über das Ausmaß der Gewalt. Allein in Berlin gab es mehr als hundert Festnahmen. (mac/afp)