Elon Musks umstrittene Rolle in der Trump-Administration führt zu Protesten vor Tesla-Showrooms in den USA. Das Image der E-Auto-Marke leidet, die Verkaufszahlen sinken.
Auch Promis dabeiImmer mehr Proteste gegen Elon Musk vor Tesla-Showrooms in den USA
Für sein politisches Engagement in der neuen Administration von US-Präsident Donald Trump zahlt Elon Musk zumindest kurzfristig einen hohen Preis. Aus Protest gegen den Milliardär, der eine neue geschaffene „Effizienz“-Behörde zur Eindämmung öffentlicher Ausgaben leitet, versammelten sich zuletzt Demonstranten vor Tesla-Showrooms quer durch Kanada und die Vereinigten Staaten. Das berichtet unter anderem „The Verge“.
„Elon Musk can go Mars, we don't need your nazi cars“ (zu Deutsch: „Elon Musk kann zum Mars fliegen, wir brauchen Deine Nazi-Autos nicht“) sei auf Protestplakaten zu lesen gewesen. Offenbar eine Anspielung auf den 2018 von dem Musk-Unternehmen SpaceX ins Weltall geschossenen Tesla Roadster und auf eine Geste durch Musks rechten Arm bei der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump.
Hashtag #Teslatakeover
Die Anzahl der Protestierenden vor den Tesla-Showrooms ist laut dem Bericht noch überschaubar. Aber die Proteste ziehen sich quer durch die Vereinigten Staaten und finden sowohl an der Westküste als auch an der Ostküste in und um die Metropolen Los Angeles und New York statt.
Aber auch in anderen Regionen drücken Bürger und Bürgerinnen ihren Unmut aus, wie etwa in Golden Valley im US-Bundesstaat Minnesota oder in Rockville im US-Bundesstaat Maryland. Die Zahl solcher Proteste nehme zu, heißt es. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer organisierten sich unter dem Hashtag #Teslatakeover vorwiegend über das soziale Netzwerk Bluesky, das anders als die Plattform X nicht Musk gehört.
Auch Prominente unter den Protestierenden
Auch Prominente stellen sich öffentlich gegen den Milliardär und dessen E-Auto-Marke. Die Sängerin Sheryl Crow postete jüngst ein Video, das zeigt, wie ihr Tesla von einem Abschleppwagen abtransportiert wird. Sie spendete das Fahrzeug dem „National Public Radio“, das als vertrauenswürdiges Nachrichtenmedium gilt. Der Schauspieler und Regisseur Alex Winter nahm selbst an Protesten in Kalifornien teil und postete Bilder, auf denen er unter anderem ein Protestplakat hochhält.
Die politische Radikalisierung Elon Musks scheint seiner Marke Tesla zunehmend zu schaden. Laut dem US-Nachrichtensender ABC News ist die Tesla-Aktie in den Wochen, seit US-Präsident Donald Trump vereidigt wurde, um 21 Prozent gefallen. Auch in Europa scheint sich die Nähe von Musk zu Trump negativ auf das Image der Marke Tesla auszuwirken.
Wie „tagesschau.de“ berichtete, ist in Deutschland die Zahl neu zugelassener Tesla-Fahrzeuge im Januar um 59 Prozent gesunken. In Großbritannien gingen die Verkäufe von Tesla-Fahrzeugen im gleichen Monat um zwölf Prozent zurück, in den Niederlanden sank der Absatz um 42 Prozent, und in Frankreich wurden gar 63 Prozent weniger Teslas verkauft. In Schweden brach der Absatz um 44 Prozent und in Norwegen um 38 Prozent ein. (tsch)