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Vor Corona-GipfelErste Details vom Expertenrat durchgesickert – welche Verschärfungen kommen?

Die Omikron-Welle dürfte weitere Corona-Regeln fordern. Aber welche?

Die Omikron-Welle dürfte weitere Corona-Regeln fordern. Aber welche?

Die Omikron-Welle sorgt weiter für Beunruhigung. Vor dem Corona-Gipfel am Freitag ringen Bund und Länder um neue Verschärfungen.

Vor erneuten Corona-Beratungen von Bund und Ländern ringen Politik und Expertinnen Experten um zusätzliche Krisenmaßnahmen wegen der ansteckenderen Virusvariante Omikron. Vor allem vom Expertenrat hoffen sich viele Entscheidungsträger konkrete Vorschläge.

Der Expertenrat ist am Dienstag (4. Januar) zu Gesprächen zusammengekommen. Ein öffentliches Statement war nicht geplant. Dennoch sind inzwischen einige Details durchgesickert.

Demnach habe man sich für bundeseinheitliche Corona-Regeln zur Eindämmung der Pandemie ausgesprochen, erklärte Stefan Sternberg, der als Kommunal-Vertreter im Expertenrat der Bundesregierung angehört.

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Bundesweit strengere Corona-Zugangsbeschränkungen für Gaststätten?

Als Beispiel nannte Sternberg Zugangsbeschränkungen für Gaststätten. „Wir sehen es bei uns im Kreis, dass wir einen regelrechten Gastronomierun haben auf andere Bundesländer, in denen man - anders als bei uns in Mecklenburg-Vorpommern - keinen zusätzlichen negativen Corona-Test braucht“, erklärte der SPD-Politiker, der Landrat im Kreis Ludwigslust-Parchim ist.

„Ich denke, dass das auch Thema bei der Konferenz der Ministerpräsidenten am Freitag sein wird“, sagte Sternberg am Dienstag nach der Sitzung des Expertenrats. Bei den Beratungen in dem Gremium sei es auch um mögliche Änderungen bei den Quarantänezeiten gegangen. Details dazu nannte Sternberg aber nicht.

Wichtig sei, dass belastbare Daten zur Verbreitung der neuen Virusvariante vorliegen. „Welche Wirkungen die Kontaktbeschränkungen über Weihnachten hatten, werden wir erst nach dem Wochenende sehen“, sagte Sternberg. Eine erste Bestandsaufnahme habe aber gezeigt, dass Deutschland bei der Ausbreitung der Omikron-Variante um zwei Wochen hinter den meisten anderen Ländern liege. Doch müsse man abwarten, bis wieder mehr Testergebnisse vorliegen und ein genaueres Bild der Infektionslage liefern.

„Wir werden im Laufe der nächsten Woche sehen, wohin der Zug fährt und ob es nicht doch wieder notwendig wird, mit weiteren Maßnahmen reinzugehen, oder ob eine Vereinheitlichung ausreicht.“

Corona-Verschärfungen: Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg preschen vor

Mecklenburg-Vorpommern hatte als eines der ersten Bundesländer für Gaststättenbesuche die 2G-plus-Regelung eingeführt. Danach dürfen nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem Negativtest Restaurants besuchen. In Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg etwa werden zusätzliche Tests nicht verlangt.

Auch Hamburg hat sich der Senat am Dienstag entschieden, schon vor der Bund-Länder-Runde neue Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene etwa in Gastronomie und Kultur einzuführen - ab Montag soll ein zusätzlicher Test nötig sein (2G plus), ausgenommen Menschen mit Auffrischungsimpfung.

Bundesweit haben inzwischen mindestens 32,7 Millionen Geimpfte oder 39,3 Prozent der Bevölkerung eine dritte „Booster“-Impfung. Insgesamt ist gut ein Jahr nach Beginn der Impfkampagne die Marke von 150 Millionen Impfungen erreicht.

Omikron-Welle: Welche Maßnahmen sind in der Schule notwendig?

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU) aus Schleswig-Holstein, machte vor der Videoschalte der Ressortchefs deutlich, es gebe keinen Hinweis, dass die Omikron-Variante für Schulkinder gefährlicher sei als die Delta-Variante. „Insofern glaube ich müssen wir jetzt verantwortlich, unter strengen Hygienemaßnahmen, aber trotzdem im Regelbetrieb die Schulen wieder öffnen“, sagte Prien im Sender Phoenix.

Angestrebt wird Präsenzunterricht. Zuletzt wurde auch über möglichen Distanz- oder Wechselunterricht diskutiert.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen gab das RKI nun mit 239,9 an - die Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit seit dem 30. Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht. Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages 30 561 Neuinfektionen. (jv/dpa)