Wie tödlich ist Omikron?Karl Lauterbach aufgrund neuer Daten alarmiert – „nicht gut“

Karl Lauterbach (hier am 17.12.2021) hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet.

Karl Lauterbach (hier am 17.12.2021) hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet.

Karl Lauterbach hat neue Daten zu Omikron aus Großbritannien kommentiert. Die Erkenntnisse zeigen, dass die Corona-Variante nicht nur ansteckender ist, auch ein milder Verlauf sei unwahrscheinlich.

von Jan Voß  (jv)

In Rekordtempo breitet sich Omikron in Großbritannien aus. Die Niederlande gehen noch einmal in einen harten Lockdown. Auch in Deutschland ist die Virusvariante bereits angekommen. Die Sorge wächst. Gesundheitsminister Karl Lauterbach teilte nun neue Daten, die kaum Hoffnung machen.

Wie rasend schnell sich die Omikron-Variante ausbreitet, zeigt vor allem das Infektionsgeschehen in Großbritannien eindrucksvoll. Am Samstag (18. Dezember) wurden in dem 67-Millionen-Einwohner-Land insgesamt etwa 90.000 neue Corona-Fälle gemeldet.

Die Zunahme von Omikron verläuft dabei in erschreckendem Tempo: Am Samstag waren es 10.059 neue Omikron-Fälle – dreimal so viele wie am Tag zuvor. Die Hauptstadt London rief deshalb den Katastrophenfall aus. Auch die Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser steigt wieder an.

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Karl Lauterbach zu neuen Erkenntnissen über Omikron

Bislang war allerdings noch unklar, mit welchen Krankheitsverläufen bei einer Ansteckung mit der Omikron-Variante zu rechnen sei. Doch die Datenlage ist inzwischen offenbar besser. Es liege nun ein „sehr bedeutsamer“ Bericht des britischen „National Health Service“ (NHS) vor, erklärt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf Twitter.

Hoffnung auf einen milden Verlauf könne man sich bei Omikron allerdings nicht machen, befürchtet Lauterbach auf Grundlage der Daten. Der Bericht zeige „erstmalig“, „dass es unwahrscheinlich ist, dass Omikron deutlich milder verläuft“, so der Gesundheitsminister.

Erkenntnisse, die aufgrund der schnellen Verbreitung der Corona-Virus-Variante nur beunruhigen. Das verdeutlicht Lauterbach mit Bezug auf einer Einschätzung von Ewan Birney, dem Direktor des European Bionformatics Institute (EMBL-EBI). Die Nachrichten seien zwar lesenswert, aber „nicht gut“, so Lauterbach.

Lauterbach: „Will man unter den Todesfällen der ersten und zweiten Welle bleiben, darf Omikron nur 10-30% so tödlich wie Delta sein.“ Das sei aber nach dem Bericht des NHS eben „unwahrscheinlich“, fasst der Bundesgesundheitsminister die neuesten Informationen zusammen. (jv)