„Bares für Rares“Als Händler Besteck-Sets kauft, lachen Schwestern nur „teuflisch“
Pulheim – Teuflische Freude im Pulheimer Walzwerk: Zwei junge Verkäuferinnen können ihr Glück bei „Bares für Rares“ am Montag (26. Oktober) kaum fassen. Das mitgebrachte Erbstück wird von einem Händler völlig überbezahlt.
„Bares für Rares“: Schwestern wollen Essbesteck-Sets aus China verkaufen
Valerie und Luise aus Hamburg möchten Essbesteck aus Asien von Expertin Wendela Horz schätzen lassen.
„Wir wissen nicht so wirklich viel darüber“, müssen die Schwestern Horst Lichter direkt gestehen. „Unser Großvater war Tropenmediziner, der viel in Asien unterwegs war“. Von dort brachte er das exotische Essbesteck mit. Nach dem Tod des Opas wanderte die vermeintliche Rarität in den Besitz von Valeries und Luises Vater - und für den wollen die jungen Frauen das Mitbringsel auch verkaufen.
Auch wenn die Schwestern nicht viel darüber wissen, Wendela Horz kann aufklären: „Meine Vermutung ist, es kommt aus China. Die Bestecke sind im späten 19. Jahrhundert entstanden.“
„Bares für Rares“: Wendela Horz gibt Einschätzung ab
Ein Besteck, bestehend aus einem Messer und Essstäbchen, steckt in einem Köcher aus Rochenleder. Ein zweites Set findet sich in einem Köcher aus Tropenholz mit Messingverzierungen.
Zwar sehen die Sets opulent aus, aber die „Bares für Rares“-Expertin muss den Enthusiasmus der Schwestern bremsen: „Es ist eine sehr schöne Gestaltung, aber leider nicht die Top-Qualität.“ Die „eher grobe Handwerksarbeit“ schätzt Wendela Horz auf 200 Euro.
„Bares für Rares“-Händler David Suppes schlägt zu
Und was blechen die Händler dafür? Die starten verhalten mit einem Gebot von 100 Euro, schnell geht der Preis aber rauf. Am Ende überbezahlt David Suppes, der seit März 2019 bei „Bares für Rares“ dabei ist, für das Asia-Besteck sogar: er blättert 600 Euro hin.
„Da können wir nur teuflisch lachen“, rasten die Schwestern nach dem profitablen Verkauf förmlich aus vor Freude. „Unser Plan ist aufgegangen.“ (sp)