Bei „Bares für Rares“ ist Verhandlungsgeschick gefragt. Am Mittwoch kam ein junger Mann in die ZDF-Trödelshow, der ein gutes Beispiel für zukünftige Verkäufer bot.
„Bares für Rares“Eklig! Experte macht unangenehme Entdeckung
von Dominik Göttker
Von ihm können sich einige Kandidaten noch etwas abschauen. Aus Bad König in Südhessen war Vermessungstechniker Matthias Emig zu „Bares für Rares“ gereist. Und der 36-Jährige hatte ziemlich schwer zu schleppen. So brachte Emig eine massive Präsentations-Staffelei zu Horst Lichter und Co.
Der war auch direkt angetan von der schwarzen Staffelei. „Mein Gott, was ist das denn?“, fragte Horst Lichter sichtlich erstaunt. Und auch Experte Colmar Schulte-Goltz war begeistert: „Irres Ding, oder?“ Doch ist das „irre Ding“ denn auch irre teuer?
„Bares für Rares“: Experte begeistert von Staffelei
Fraglich, so stamme das Stück aus der Zeit zwischen 1870 und 1890, sei aber nicht mehr im allerbesten Zustand, so der „Bares für Rares“-Experte. Leider habe er nämlich eine unangenehme Entdeckung gemacht. So habe sich bereits Ungeziefer, genauer gesagt, der Holzwurm in der alten Holzkonstruktion gemütlich gemacht. Und doch: 1.700 bis 2.000 Euro könne die alte Staffelei schon noch bringen, erklärte Schulte-Goltz und lag damit genau in der Preisvorstellung des Kandidaten.
Na, da stand einer erfolgreichen Verhandlung ja nichts im Wege. Eigentlich… Denn so richtig spendabel wollten die „Bares für Rares“-Händler zunächst nicht sein.
So bewegten sich die Gebote lediglich im niedrigen dreistelligen Betrag. Als Matthias Emig dann aber die Expertise verriet, stiegen die Gebote rasch.
„Bares für Rares“: Wolfgang Pauritsch schnappt sich Staffelei
Als dann noch ein Geistesblitz von Wolfgang Pauritsch dazu kam, sah es immer besser für den 36-Jährigen aus. „Mir fällt da noch was ein“, rief der Händler aus dem Allgäu plötzlich. Den Ball nahm Emig natürlich auf. „Was fällt Ihnen denn ein?“, fragte er geschickt zurück.
Er habe noch eine Ecke im Laden, wo die Staffelei wunderbar hinpassen würde, so Pauritsch. Darum bot er als letztes Gebot 750 Euro. Das war zwar deutlich weniger als die Schätzung, mit nach Hause nehmen wollte Matthias Emig das sperrige Ding aber auch nicht mehr. So besiegelten die beiden das Geschäft.
Übrigens: Zu seinem Job als Kunsthändler und Auktionator kam Pauritsch eher zufällig. Eigentlich arbeitete er als Wachmann in einem Auktionshaus, als er eine Chance ergriff. Der Auktionator fiel krankheitsbedingt aus, Pauritsch sprang ein und überzeugte.