Ganz schön dreistVerkäufer bei „Bares für Rares“ belügt alle nach Strich und Faden

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Der Verkäufer belügt den Kunstexperten und Horst Lichter.

Köln – Schon so mancher Verkäufer bei „Bares für Rares“ setzte sich für den Verkauf seines Schatzes ziemlich ins Zeug. Doch was Reinhold Mennecke sich nun in der ZDF-Show leistete, übertraf in Sachen Dreistigkeit wirklich alles!

„Bares für Rares“-Verkäufer kommt mit prachtvollem Leuchter

Zunächst lief alles wie gehabt: Reinhold Mennecke, der extra aus der Schweiz angereist war, wird von Horst Lichter empfangen. Er präsentiert dem Moderator und Experte Albert Maier einen blumenverzierten Leuchter, den er den Händlern gerne anbieten würde.

Doch schon im Gespräch mit Albert Maier wirkt die Geschichte, die der Verkäufer dem Experten auftischen will, an einigen Stellen ziemlich unschlüssig.

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„Bares für Rares“-Experte entlarvt falsche Entstehungsgeschichte

Laut Verkäufer Mennecke, stamme der Leuchter ursprünglich aus einem Schloss, das 1820 abgebrannt sei. Danach solle er in einer Schnapsbrennerei gehangen haben. Dessen Besitzer habe das Schmuckstück vor 25 Jahren für 4000 D-Mark an Reinhold Mennecke verkauft.

Doch Kunstexperte Albert Maier kann dieser Geschichte keinen Glauben schenken. Seiner fachkundigen Meinung nach, sei der Leuchter augenscheinlich erst viel später gefertigt worden. Er schätzt die Entstehungszeit auf 1900.

Keine Einigkeit bei der Preis-Schätzung

Auch was den Wert des Leuchters angeht, werden sich Experte und Verkäufer nicht einig. Während Mennecke für seinen Leuchter ganze 2000 Euro einfordern will, schätzt der Kunstexperte das Teil nur auf 800 bis 1000 Euro.

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Auch vor den „Bares für Rares“-Händlern lügt Reinhold Mennecke weiter

Dem 60-Jährigen scheint tatsächlich nichts peinlich zu sein. Vor den Händlern erhält er seine Lügengeschichte aufrecht. Auch ihnen erzählt er von Schloss Biesterfeld als Ursprungsort und beteuert, dass die Entstehungszeit um 1880 läge. Doch wie kann das sein, wenn das Schloss bereits 1820 abgebrannt ist?

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Auch den Händlern tischt er seine Lügengeschichte auf.

Mennecke redet unverschämt mit den Händlern

Der Ton, in dem Reinholf Mennecke mit den Händlern spricht, dürfte für ordentlich Fremdscham bei den Zuschauern gesorgt haben. Der 60-Jährige duzt die Händler und fährt sie an, als sie seinen Schätzungen widersprechen. „Walter mach das doch nicht schlecht. Du kaufst es nicht und Ruhe!“, schnauzt er Walter Lehnertz an.

Als wäre das nicht schon genug, lügt Mennecke weiter, als ihn die Händler fragen, auf welchen Preis denn der Experte seinen Leuchter geschätzt habe. Mennecke beteuert, der Experte teile seine Preisvorstellung.

Der Leuchter kommt wieder mit in die Schweiz

300 Euro lautet letztendlich das letzte Gebot von Fabian Kahl. Mit dieser Preisvorstellung will sich der 60-Jährige jedoch nicht zufrieden geben und nimmt seinen Leuchter wieder mit nach Hause.

Lügen haben ja bekanntlich kurze Beine und auch die Händler von „Bares für Rares“ haben dafür anscheinend das richtige Gespür.

Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus.

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer.

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