Ein auf den ersten Blick eher unscheinbares Mitbringsel entpuppt sich in der XXL-Ausgabe von „Bares für Rares“ als echter Picasso – das Händler-Team ist völlig fassungslos und bei der Verkäuferin klingelt es in der Kasse.
„Bares für Rares“ XXLPicasso-Werk für irre Summe verkauft – Wunschpreis um 15.000 Euro übertroffen
Moderator Horst Lichter hat in seiner Zeit bei „Bares für Rares“ schon Vieles gesehen – doch in der XXL-Ausgabe der Trödelshow am Mittwochabend (28. Juni) kam selbst der 61-Jährige nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Denn Verkäuferin Angelika aus Bad Soden in Hessen hatte etwas ganz Besonderes mitgebracht: Ein echtes Werk des legendären Künstlers Pablo Picasso (†91)!
„Bares für Rares“: Echtes Picasso-Werk sorgt für offene Münder
Dabei wirkte das gute Stück auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär: Es handelte sich dabei nämlich nicht um ein Gemälde, sondern um eine Präsentationsmappe des Künstlers – welche ursprünglich Nachdrucke von ihm erstellter Grafiken enthielt. Angelika war jedoch lediglich im Besitz der Mappe, die Grafiken fehlten. „Heruntergebrochen haben wir also eine Verpackung“, stellte Horst Lichter fest.
Wie Experte Detlev Kümmel (55) zu berichten wusste, war die entsprechende Mappe einst in einer Auflage von 200 Stück erschienen. 26 weitere Exemplare seien Pablo Picasso zur eigenen Verwendung übergeben worden – wovon sich nun eines im Besitz von Angelika befand. Doch warum handelte sich bei Angelikas Exemplar nun um ein so außergewöhnliches Stück, wenn es doch so viele davon gibt?
Das ist schnell erklärt: Denn ausgerechnet auf Angelikas Mappe hatte sich der Künstler mit einer handgemalten Zeichnung inklusive Widmung verewigt. Dabei handelte es sich um einen in schlichtem Blau gezeichneten Faun, einer Art Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock, welches der römischen Mythologie entsprungen ist.
Detlev Kümmel erzählte: „Der Faun war immer jemand, der in der Mythologie viel durfte. Also quasi fast wie der Kasper heutzutage. Und deshalb hat er (Pablo Picasso, Anm. d. Redaktion) ihn so gerne verwendet.“
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Horst Lichter war begeistert, hatte aber noch eine Sorge: „Jetzt weiß ich, dass von Picasso sehr, sehr viel gefälscht wird. Können wir denn da sagen, dass das auch wirklich von ihm ist?“
Doch Detlev Kümmel konnte ihn da schnell beruhigen – bei der Zeichnung handelte es sich wirklich um ein Werk des Spaniers. Auch am Zustand hatte er nichts zu bemängeln: „Die Zeichnung ist sehr gut erhalten“, lobte er.
Blieb nur noch die Frage nach dem Wunschpreis. 2000 Euro erhoffte sich Angelika für das gute Stück, welches sie einst in einer Frankfurter Kunstgalerie erworben hatte.
Detlev Kümmel hatte das jedoch einen ganz anderen Preis im Sinn: Auf 18.000 bis 20.000 Euro schätzte er den Wert der Mappe. Horst Lichter kam vor Freude gar nicht mehr aus dem Lachen heraus und fiel Angelika um den Hals, die nur noch ein fassungsloses „das glaube ich nicht“ von sich gab.
„Bares für Rares“: Im Händlerraum geht es Schlag auf Schlag
Staunen auch im Händlerraum – wo in der XXL-Ausgabe Julian Schmitz-Avila (36), Wolfgang Pauritsch (51), Daniel Meyer (49), Christian Vechtel (47), Elisabeth Nüdling (43) sowie Susanne Steiger (40) Platz genommen hatten.
„Ich wollte das immer mal sagen, jetzt ist die Zeit: Sie haben uns einen echten Picasso mitgebracht“, begrüßte Daniel Meyer Verkäuferin Angelika.
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Wolfgang Pauritsch wollte von seinen Kolleginnen und Kollegen wissen: „Wer hat schon mal einen originalen Picasso handeln dürfen?“ Doch niemand von ihnen hatte bisher das Vergnügen.
Anschließend wurde es richtig wild: Die Händlerinnen und Händler überschlugen sich mit Angeboten, nach Sekunden lag der Preis bereits im fünfstelligen Bereich.
Am Ende zeigte Susanne Steiger am meisten Biss und schnappte sich das gute Stück – für ganze 17.000 Euro! Angelika war völlig außer sich: „Es war unglaublich“, verkündete sie nach dem Verlassen des Händlerraums.
Wolfgang Pauritsch zeigte sich gegenüber Susanne Steiger als fairer Verlierer: „Von uns sechs Händlern – jeder schon Jahrzehnte dabei – bist du die Erste, die einen originalen Picasso handeln darf. Gratulation!“ (tab)