„Wat is dat denn?“Kurioses Objekt sorgt bei „Bares für Rares“ für Aufsehen

„Nein, wat is dat denn?!“, rätselte Horst Lichter. „Ja hör mal auf, du!“ Dr. Berding wollte wissen, was er zu sehen glaubte. „Ich sehe eine Schnecke ... ein Huhn mit Brüsten, hinten geflochten ...“, stammelte Lichter. (Bild: ZDF)

„Nein, wat is dat denn?!“, rätselte Horst Lichter. „Ja hör mal auf, du!“ Dr. Berding wollte wissen, was er zu sehen glaubte. „Ich sehe eine Schnecke ... ein Huhn mit Brüsten, hinten geflochten ...“, stammelte Lichter. (Bild: ZDF)

Menschliche Brüste, Schneckenaugen und die Statur einer Ente auf Froschbeinen – dieses Mitbringsel in der Donnerstagsfolge von „Bares für Rares“ war ein eigentümliches Kunstwerk. Besitzer Steven bekannte: „Es gefällt mir überhaupt nicht.“

„Nein, wat is dat denn?!“, rätselte Horst Lichter. „Ja hör mal auf, du!“ Dr. Berding wollte wissen, was er zu sehen glaubte. „Ich sehe eine Schnecke ... ein Huhn mit Brüsten, hinten geflochten ...“, stammelte Lichter. „Oh Gott, es ist definitiv ein Wesen von einem anderen Planeten!“, fasste der Moderator zusammen. „Das Objekt gefällt mir überhaupt nicht“, gestand der Besitzer der Bronzefigur, Steven aus Königstein.

„Mein Lieber, wo hast du dieses komische Tier her?“, erkundigte sich der Moderator. Der 36-jährige Logistikunternehmer Steven erklärte, dass sein Großvater ihm das skurrile Objekt vererbt hatte.

„Bares für Rares“: Was bitte ist ein Elwetritsch?

Dr. Bianca Berding sprach von einem „kleinen Hühnchen“, doch dann präzisierte sie: Es handelte sich um „ein sogenanntes ´Elwetritsch´“. Das Fabelwesen war quasi ein Pendant zum bayerischen Wolpertinger. Die Herkunft? Der südwestdeutsche Raum, vermutlich die Pfalz.

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Das Elwetritsch ist wie der Wolpertinger ein Mischwesen, so Bianca Berding. „Glupschaugen von einer Schnecke, Vogelschnabel, menschliche Zöpfe und Brüste, die Form einer Taube, Gans oder Ente - und darunter Froschfüße“, resümierte sie die Gestalt.

„Man sagt, wenn man ihm begegnet, hat man ganz viel Glück“, referierte die Expertin. Lichters Frage nach dem Zustand beantworte Berding ungewohnt locker mit: „Supi.“ Auf der Rückseite fand Dr. Bianca Berding alle wichtigen Informationen – von der Signatur des Künstlers Gernot Rumpf über die Datierung auf das Jahr 1993 bis zum Gießerei-Stempel.

Der Moderator fragte den Gast nach seinem Preiswunsch. Steven tippte auf 500 Euro, gab aber zu, dass er ins Blaue geraten hatte. Umso erfreulicher die Reaktion der Expertin ... „Elwetritsche sind sehr selten, sie bringen Glück, wir haben einen bekannten Künstler“, setzte Berding an. Ihr Fazit: „Ich bin bei 350 bis 500 Euro.“ Steven überschlug sich vor Freude: „Wow, mega, klasse!“

Händler von Objekt irritiert: „Ein Mutant ist das“

Im Händlerraum kündigte Steven bedeutungsschwanger an: „Ich habe euch ein kleines Glück mitgebracht, ein schweres kleines Glück.“ Das machte die Händler ebenso neugierig wie die merkwürdige Gestalt der Bronze. „Wie cool, das ist ein Fantasietier“, erkannte Daniel Meyer auf den ersten Blick. „Hat was von Schnecke und Taube ... und Loreley“, fabulierte Roman Runkel. Sein Kollege Meyer fasste zusammen: „Das ist eine Zopftier-Loreley.“ Aha.

„Ein Mutant ist das“, fällte Jan Cizek sein Urteil. „Aber es liegt gut in der Hand“, berichtete Roman Runkel. Meyer schlug vor: „Ein Handschmeichler, wenn du nervös bist, kannst du das in die Hand nehmen.“ Oder werfen? Roman Runkel erkundigte sich bei Jos van Katwijk, ob er das Objekt auch inspizieren wolle. Als dieser zustimmte, deutete Runkel an, das Objekt zum Kollegen durch die Luft zu schleudern. Steven kommentierte: „Kugelstoßen.“

„Hat das schöne Ding einen Namen?“, fragte Jos van Katwijk. „Das ist ein Elwetritsch“, erwiderte der Verkäufer. „Ein was?“, bohrte Roman Runkel nach. Stevem erklärte das Fabelwesen. Vor allem mit einer Eigenschaft wickelte er die Händler später um den Finger ...

„Für den Vogelfrosch mit Brüsten und Schnecke starte ich mit 70 Euro“, verkündete Jan Cizek. Daniel Meyer folgte mit 120 Euro. Auch Susanne Steiger und Roland Runkel stiegen mit ein. „Schrecklich schön“, nannte Susanne Steiger das Objekt. „Furchtbar schön“, stimmte Roman Runkel zu. „Es ist etwas Ausgefallenes, definitiv“, kommentierte der Verkäufer. „So ein Stückchen Glück will doch jeder Zuhause haben.“ Damit hatte er Steigers ganze Aufmerksamkeit.

Steiger schlug 400 Euro vor, Steven 420. „Dann haben wir beide Glück“, zeigte sich Steiger einverstanden. Auch Steven freute sich: „Ich fahre glücklich nach Hause.“

„Bares für Rares“: Die weiteren Objekte der Sendung

„Zwei Muslime beim Gebet“, sagte Bianca Berding über das Gemälde von Konrad Filip. Beeindruckt war die Expertin von dem vergoldeten Rahmen. Wunschpreis von Martina und Tochter Elisa: 1.000 Euro. Dr. Berding taxierte auf bis zu 2.400. Daniel Meyer kaufte für 2.800 Euro.

Zur Musik aus dem Koffer-Grammophon fing Horst Lichter an zu tanzen. Elke und Dieter wollten das portable Abspielgerät von Telefunken mitsamt 80 Schallplatten für 200 Euro veräußern. Detlev Kümmel verdoppelte. Roman Runkel bezahlte 250.

Einen Ring aus 750er Gold mit Diamanten wollte Birgit aus Olching für 500 Euro veräußern. Heide Rezepa-Zabel hielt das Dopppelte für denkbar. Susanne Steiger war der Schmuck 920 Euro wert.

Das magnetische Fußballspiel von Rainer und Bernhard wurde in den 1950er/60er-Jahren hergestellt. Jede Mannschaft des Geschicklichkeitsspiels hatte lediglich einen Spieler. 39 Euro Preiswunsch, 50 Euro Expertise von Detlev Kümmel und 100 Euro Kaufpreis von Jan Cizek.

Den Armreif ihrer Großmutter aus 585er Gold mit einem 1,5-Karat-Diamanten wollte Angelika aus Eichwalde für 5.000 Euro verkaufen. Heide Rezepa-Zabel bremste auf 3.000. Diese Summe bezahlte Susanne Steiger. (tsch)