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„Bares für Rares“Verkäufer macht Händler klare Ansage – und wird bitter enttäuscht

Jürgen Wolke möchte die Händler und Händlerinnen bei Bares für Rares von dem Wert seines Gemäldes überzeugen.

Jürgen Wolke möchte die Händler und Händlerinnen bei „Bares für Rares“ von dem Wert seines Gemäldes überzeugen.

Auf dem Sperrmüll bringt man eigentlich Sachen, die nicht mehr zu gebrauchen sind. Doch wie sich nun bei „Bares für Rares“ rausstellte, verstecken sich auf den vermeintlichen Müllhaufen manchmal auch echte Schätze. Aber überzeugt das auch die Händler?

von Paulina Meissner  (mei)

Jürgen Wolke aus Wernigerode ist mit einem Kunstwerk zu „Bares für Rares“ gekommen, das eigentlich für den Müll bestimmt war. Doch der ehemalige Küster nahm das Bild mit nach Hause. Wie sich jetzt herausstellte, genau die richtige Entscheidung.

Das Bild, das Wolke ZDF-Moderator Horst Lichter und Kunstexperten Colmar Schulte-Goltz vorstellt, zeigt eine nebelige Berglandschaft. „Ich hab die Kinder von der Musikschule abgeholt und da habe ich das Bild gesehen. Da stand ein Haufen Sperrmüll und da habe ich direkt angehalten“, erklärt Jürgen Wolke.

„Bares für Rares“: Gemälde vom Sperrmüll überzeugt Experten

Er habe dann den Besitzer gefragt, ob das Bild zu haben ist. Dieser habe nur geantwortet: „Ja, das kann weg!“ Glück für Wolke, Pech für den Vorbesitzer.

Alles zum Thema Horst Lichter

Wie Kunstexperte Schulte-Golzt weiß, handelt es sich bei dem Ölgemälde auf Leinwand nämlich um ein Unikat von 1855, das die Schweizer Berge zeigt, genauer gesagt das Fletschhorn. Auch der Original-Rahmen ist noch verbaut. Und von wem stammt das Kunstwerk? Ein Monogramm auf dem Bild zeigt links unten die Buchstaben: „R“, „W“ sowie zwei Fünfen. Doch um welchen Künstler es sich handelt, kann auch der Experte nicht sagen.

Dennoch sieht er in dem Werk viel Potenzial. Jürgen Wolke wünscht sich 1000 Euro für die Alpenlandschaft. Ist das realistisch? Und ob! „Dadurch, dass wir den Maler nicht genau benennen können, beläuft sich meine Expertise auf 1.200 bis 1.500 Euro“, so Schulte-Golzt.

„Bares für Rares“: Verkäufer macht Händlern eine Ansage

„Eigentlich müsste man da schon hüpfend den Saal verlassen! Denn wo liegen schon mal 1200 Euro in der Ecke rum!“, tönt Horst Lichter. Aber sind die Händler und Händlerinnen auch bereit, den Preis zu bezahlen?

Wolfgang Pauritsch startet die Auktion mit 300 Euro, dann geht es hoch auf 500 Euro. Für Verkäufer Jürgen Wolke ist das noch meilenweit vom Wunschpreis entfernt. Er will mindestens 1000 Euro. „Das ist mal 'ne Ansage!“, betont Pauritsch. Er bietet dem hartnäckigen Verkäufer 800 Euro. Doch vergebens.

Jürgen Wolke schlägt nicht ein und entscheidet, das Gemälde wieder mit nach Hause zu nehmen. Und das, nach so einer vielversprechenden Expertise. Doch er gibt sich optimistisch: „Das Bild hat zu mir gesprochen, ich hab es mitgenommen und da kommt es jetzt auch wieder hin. Ich erfreue mich jeden Tag daran.“ Besser als der Sperrmüll ist das allemal. (mei)