Seit vierzig Jahren steht Inka Bause auf der Bühne. Mit Musik im Blut wurde sie einst in der DDR zum Star. Doch in der „NDR-Talkshow“ blickte sie nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft - und verriet ein ganz besonderes „Bauer sucht Frau“-Datum.
„Lief mehr schlecht als recht“Inka Bause denkt an „Bauer sucht Frau“-Anfänge zurück
Sie war der erste Teeniestar der DDR. Und der einzige. Mit „Spielverderber“ hatte Inka Bause (56) im Jahr 1984 ihren ersten Hit. Viele weitere sollten kommen. Bekannt ist sie aber vor allem als Moderatorin der RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“. Die Bauern seien inzwischen so etwas wie eine Familie für sie geworden, sagte sie einmal. Am Freitagabend war sie Gast in der „NDR Talkshow“.
Wie immer erschien sie gut gelaunt. „Ich habe keinen Grund, negativ zu denken“, sagte sie über sich. „Gute Laune“ - so heißt auch die neue CD von Inka Bause, die vor wenigen Tagen herausgekommen ist. Und wer sie richtig gut gelaunt sehen will, der muss Inka Bause eine Portion Pommes servieren, wie sie preisgab.
Vater legte Inka Bause Talent für die Musik in die Wiege
Ihren ersten Fernsehauftritt hat sie mit gerade einmal 16 Jahre. Da lebt die Tochter des bekanntesten Komponisten des Landes in der DDR. Sie trägt Weiß. Und weil es in der DDR den richtigen Stoff dazu nicht gibt, wird ihr Outfit genäht - aus Windeln. „Wenn ich Musik mache, fühle ich mich mit meiner Vergangenheit verbunden“, erzählte Inka. Unter diesem Namen trat sie in der DDR auf. Im Herbst startet ihre nächste Tournee. Aber nur in Ostdeutschland. Dort singt sie noch heute ihre alten Songs. Und die Lieder, die ihr Vater einst geschrieben hat und die in der DDR zu Gassenhauern geworden sind.
Arndt Bause komponierte einst Songs, deren Titel schon gute Laune machen: „Jetzt kommt Dein Süßer“ zum Beispiel, den ersten Hit der Ostdeutschen Ulknudel Helga Hanemann, oder „Der Mann mit dem Panamahut“ für die Schwedin Nina Lizell. Und einen der wenigen deutsch-deutschen Hits: „Sing, mei Sachse, sing“ für den Kabarettisten Jürgen Hart. Gut 1.300 Lieder hat Arndt Bause komponiert, von denen einige auch von westdeutschen Musikern gecovert wurden. „Erna kommt“, mit dem Hugo Egon Balder in den 80ern einen Hit hatte, gehört dazu.
Arndt Bause hat seiner Tochter Inka die Musik in die Wiege gelegt. „Wenn ich auf der Bühne stehe, bin ich das Mädel von früher, die singt, die unglaublich erfolgreich war als Sängerin. Vor Leuten zu singen, die mich als Kind kannten, die meinen Vater kannten, das ist wie Familie“, sagte Inka Bause. „Ich bin Regionalkünstlerin, was Musik angeht“, gab Inka Bause zu. Und darauf ist sie stolz. Glücklich ist Inka Bause auch mit ihren Haustieren. Da ist ihr Hund Eddie, „ein Seelchen“, beschrieb ihn die Sängerin: „Wenn es mir nicht gut geht und ich sehr viel Stress habe, fängt er an zu humpeln.“
„Wenn ich nein sage, heißt das nein“: Inka Bause lehnte „Playboy“-Anfrage ab
Es muss einer ihrer glücklichen Tage gewesen sein, als sie einen Redakteur von RTL traf. Der suchte dringend eine Moderatorin für eine neue Sendung: „Bauer sucht Frau“. „So ein Format kannte noch niemand. Das gab es auf der ganzen Welt nur in einem Land, da lief es mehr recht als schlecht. Und ich dachte mir: 'Weeste wat, det machste jetzt.'“ Dass die Sendung der Erfolg ihres Lebens wird, wusste sie da noch nicht.
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Auf einen Erfolg hat sie bisher verzichtet: ein Foto im Playboy. Der wollte sie öfter fotografieren. Inka Bause lehnte ab. Sie will nicht nackt fotografiert werden. „Und wenn ich einmal nein sage, dann heißt das auch nein“, verdeutlichte sie in der „NDR Talkshow“. Ans Aufhören denkt Inka Bause noch nicht. Vielleicht mal in zweieinhalb Jahren oder so. Auf ihrem Handy hat sie fürs Aufhören den 1. Januar 2028 eingetragen. Aber nur, um sich zu fragen, ob es nicht vielleicht Zeit dazu wäre. (tsch)