Sorge um Moderatoren-LegendeEr kämpfte um sein Leben: „Bin dem Tod von der Schippe gesprungen“

Nach monatelangen Vermutungen um sein Verschwinden ist Kult-Moderator Carlo von Tiedemann wieder da und bricht sein Schweigen.

von Dominik Ahrweiler (da)

In den letzten Wochen und Monaten wurde es ungewohnt still um Carlo von Tiedemann. Die Hintergründe für sein Verschwinden schilderte er jetzt der „Bild“ und spricht offen über seine Krankheit.

In den vergangenen Jahren wurde seine Moderationsfähigkeit immer wieder durch schwere gesundheitliche Probleme eingeschränkt. Seit 2021 leidet er unter der seltenen Herzkrankheit Amyloidose und sein Zustand verschlechterte sich in letzter Zeit zunehmend. 

Carlo von Tiedemann: „Es war lebensbedrohlich“

Ein Herzschrittmacher, der ihm 2023 eingesetzt worden war, musste bereits Anfang des Jahres wieder herausgenommen werden. Carlo von Tiedemann: „Ich kam mit einer bakteriellen Infektion an den Herzkranzgefäßen in die Klinik. Der Schrittmacher musste raus, es war lebensbedrohlich. Ich war sehr schweratmig und habe nur noch schlecht Luft bekommen.“

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Zudem bekam er im Anschluss eine Lungenentzündung und musste noch zwei weitere Operationen über sich ergehen lassen. „Ich lag wegen der Herz-Geschichte im Klinikbett und habe mir den Wirbel im Rücken gebrochen. Den vierten von oben, ich weiß nicht, wie das passieren konnte.“

Von Tiedemann erzählte auch, dass die Nachbehandlung sehr schmerzhaft gewesen sei und jetzt steht er vor einer großen Herausforderung: „Jetzt muss ich alles wieder neu lernen, mich richtig zu bewegen. Ich war am Anfang nicht in der Lage, mich zu bewegen. Ich war stocksteif.“

„Ich bin dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen“

Nach acht Wochen in der Klinik und vier Wochen Reha steht von Tiedemann nun ein Monat in der stationären Kurzzeitpflege bevor.

Er blickt dennoch positiv in die Zukunft. „Dann hoffe ich, ist das Gröbste überstanden“, sagt von Tiedemann und kommt zu dem Schluss: „Ich bin dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen.“

Sein Haus in der Nähe von Hamburg wurde mittlerweile barrierefrei umgebaut und Ehefrau Julia, die er liebevoll „Julchen“ nennt, unterstützte ihn bestmöglich in der schweren Zeit. Die Beiden heirateten 2012 in Venedig.