Alessandro ist Gastgeberin Imke am ersten Dinner-Tag im Allgäu ziemlich auf die Nerven gegangen. Am zweiten Tag steht er nun selbst in der Küche – und kriegt sein Verhalten vom Vortag direkt heimgezahlt.
„Das perfekte Dinner“Gastgeber nervt mit großer Klappe – das soll sich noch rächen
An Selbstbewusstsein fehlt es dem Geschäftsführer einer Premium-Spirituosenfirma nicht: „Meine Koch-Skills von 1 bis 10? 12!“, tönt Allesandro, Gatgeber von „Das perfekte Dinners“ an Tag 2 im Allgäu. Für die drei Gänge hat er seine Standardgerichte ausgewählt:
- Vorspeise: Krustentiersuppe mit Langusten und Scampi Einlage
- Hauptspeise: Kalbsbäckchen „geschmort“ mit Safran-Risotto
- Nachspeise: Tiramisu / Zabaione
„Jetzt müssen wir nur noch schauen, dass ich nicht nervös werde.“ Doch schon beim Tiramisu-Schichten beginnen die Nervositätsfehler: „Ehrlich gesagt hätte ich das nicht gedacht, denn ich bin eigentlich nicht aus der Ruhe zu bringen.“ Beim Ansetzen der Kalbsbäckchen steht Alessandro der Schweiß auf der Stirn: „Ich bin fix und fertig.“ Vor allem die Menschen stressen ihn: „Ich hasse es, wenn ich Unterstützung in der Küche habe oder wenn mich Menschen umzingeln.“
Imke rächt sich für den Vorabend
„Sein Vater hat ein sehr gutes Fisch-Lokal gehabt“, kennt Shad (54) den Gastgeber aus der Nähe von Kaufbeuren noch aus der Jugend. Aber: „Ich war noch nie bei ihm zu Hause und er genauso noch nie bei mir.“ Steffi (31) hofft auf einen lustigen Abend: „Der sorgt immer für Unterhaltung.“ Antje (53) hat eine Vorahnung: „Oder er hat so viel Stress, dass er dann gar nicht mehr so unterhaltsam ist.“ Imke will ihm seine Ungeduld vom Vortag heute heimzahlen: „Muss er halt abliefern, der Alessandro.“
Luxus schwimmt in der Krustentiersuppe. Die drei Langustenschwänze alleine kosten fast 90 Euro. „Mmm, was für ein Genuss“, lobt Alessandro seine Kochkunst. Dann macht sich Imke auf den Weg in die Küche: „Ich ärgere den mal gerade.“ Noch bleibt Alessandro souverän. Während Antje die Suppe „grandios“ findet, bemängelt Imke die Konsistenz der Luxus-Einlage: „Bei mir waren die Langusten ein bisschen zäh.“
Shad: „Ich habe es mir schlimmer vorgestellt“
Auch bei den Kalbsbäckchen geizt Alessandro nicht mit Eigenlob: „Butterweich. Ein absoluter Traum. Das sieht ja schon fast nach 15 Punkten aus.“ Shad mag kein Risotto, probiert trotzdem: „Ich habe es mir schlimmer vorgestellt.“ Wenigstens das Fleisch überzeugt: „Die Kalbsbäckchen, die waren mega.“
Alessandro lässt sich viel Zeit. Zu viel, findet Antje: „Für das, was dann auf den Teller kam, fand ich die Zwischenzeiten sehr lang.“ Imke nickt: „Er hat gestern auch bisschen Stress gemacht zwischendrin. Und heute hat er auch nicht zeitmäßig im Plan gelegen. Deswegen fühle ich mich da schon ein bisschen auf den Schlips getreten.“
Imke erwischt Alessandro „auf dem kalten Fuß“
Dafür rächt sie sich mit der nächsten Küchen-Inspektion und lenkt den Gastgeber beim Zabaione-Rühren ab: „Ich habe den Alessandro gestresst in der Küche ertappt. Da habe ich ihn wirklich auf dem kalten Fuß erwischt. Vollgas. Fand er auch gar nicht so witzig.“
Um 22.22 Uhr steht endlich das Dessert auf dem Tisch. Steffi findet die Bröckchen in der Eiercreme eher mäßig: „Ich hab Rührei. Bei mir ist das voll bröckelig.“ Alessandro ist trotzdem von seiner Leistung überzeugt: „Dazu musst du natürlich auch eine gewisse Kultur an Menschen am Tisch haben, die viele Dinge verstehen.“ Es liegt also am mangelnden Verständnis der Gäste, dass er mit 30 Punkten nicht die Führung übernimmt. (tsch)