Die Dinner-Woche im Allgäu startet an Tag 1 in Kempten. Schon den ganzen Tag schmort und brutzelt Imke gut gelaunt in ihrer Küche. Bestens vorbereitet bewirtet sie die Gäste. Nur einem geht es nicht schnell genug ...
„Das perfekte Dinner“Imke ist von Gast genervt und schwört Rache – „unfreundlich“
Mit ihren 26 Jahren ist Physiotherapeutin Imke das Küken der „Das perfekte Dinner“-Runde im Allgäu. Küchenerfahrung hat sie trotzdem: „Ich bin mit 18 schon ausgezogen. Seit dem Zeitpunkt musste ich eigentlich kochen.“ Obwohl sie aus der Nähe von Hannover kommt, begrüßt Imke ihre Gäste mit dem Motto „Moin – Servus – Ciao“:
- Vorspeise: Confierte Tomaten mit Burrata und selbstgemachtem Sauerteigbro
- Hauptspeise: Geschmortes vom Rind in Rotweinsoße an glasierter Karotte mit Erdäpfeln
- Nachspeise: Buttermilch-Joghurt-Eis mit Lemon Curd und Matcha-Crunch
Steffi (31) erweist sich direkt als unkompliziert: „Perfekt! Heute Abend werde ich auf jeden Fall satt. Esse ich alles.“ Antje (53) ist vom Hauptgericht wenig überrascht: „Rind gibt's halt im Allgäu, das ist ganz typisch.“ Shad (54) freut sich darauf, neue Menschen kennenzulernen: „Bissl Gaudi is schon schön.“ Da ahnt er noch nicht, dass er einen schon längst kennt ...
„Das perfekte Dinner“ im Allgäu: Teilnehmende kennen sich schon 25 Jahre
Als die vier Gäste vor Imkes Haustür aufeinander treffen, kommt das große Hallo. „Das Allgäu ist klein“, lacht Alessandro (44). „Seit über 25 Jahren kennen wir uns.“ Denn Shad und er haben schon in den 90er-Jahren gemeinsam mit der Clique wild gefeiert.
Nach einem Schnäpschen, einem Gin Tonic und dem ersten Glas Wein gibt es endlich auch was zu Essen. „Das Brot mit dem Aioli war absolute Spitzenklasse“, sind sich Steffi und Antje einig. „Das hätte uns schon gereicht als Vorspeise.“ Denn abseits vom Brot mit Knoblauchsoße war die Vorspeise „keine Geschmacksexplosion“.
„Das perfekte Dinner“: Gast drängelt – „Wann gibt's die Hauptspeise?“
Alessandro fühlt sich gleich wie zu Hause und bedient sich selber mit Wein aus dem Kühlschrank. „Wann gibt's denn eigentlich die Hauptspeise?“, drängelt er. Steffi weist ihn zurecht: „Sei nicht so ungeduldig!“ Imke fühlt sich unter Druck gesetzt und ruft aus der Küche: „Unfreundlich!“ Steffi wartet gerne: „Es braucht halt einfach seine Zeit, wenn es gut werden soll.“
Um 20.53 Uhr serviert Imke bei „Das perfekte Dinner“ ihr „Bürgermeisterstück“ mit den Worten: „Der Bürgermeister liegt hier auf dem Tisch.“ Ein Raunen geht durchs Esszimmer. Steffi zergeht die Qualität auf der Zunge: „Das Fleisch ist der Hammer! Das ist der Wahnsinn!“ Alessandro hätte lieber schon früher gegessen, denn das Fleisch „war meines Erachtens ein bisschen zu lange im Rohr gewesen“.
„Das perfekte Dinner“: Gastgebern schwört nervendem Gast Rache
Um 22.10 Uhr fallen Alessandro die Augen zu: „Ich wäre eigentlich schon seit zwei Stunden im Bett.“ Könnte auch am Alkohol liegen. Unter dem Dessert kann er sich nichts vorstellen: „Das sind für mich alles Fremdwörter.“
Als Imke ihr Eis mit Matcha-Crunch auftischt, kommt die Erleuchtung: „Jetzt weiß ich, was Crumble ist, und jetzt weiß ich, was Matcha ist.“ Das Warten hat sich für ihn gelohnt: „Nachspeise war unglaublich toll auf dem Teller präsentiert. Das Buttermilch-Joghurt-Eis war unheimlich cremig.“ Steffi und Antje sind sich wieder einig: „Es war jetzt geschmacklich nicht der Burner.“
Trotzdem sahnt Imke 31 Punkte ab und freut sich auf den morgigen Abend bei Alessandro: „Ich hoffe, er kommt auch ein bisschen ins Rudern. Die coolen Sprüche kann ich ihm auf jeden Fall zurückgeben, die er gebracht hat. Dass er auch ein bisschen verunsichert wird ...“ (tsch)