„Mit ihren jungen Jahren wird sie uns etwas auftischen, zu dem wir 'Sie' sagen können“: Nicht nur Katja (54) setzt am Finalabend von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in und um Ingolstadt hohe Erwartungen in Gastgeberin Viktoria. Die 18-jährige Schülerin will an diesem Abend „das beste Menü kochen“ - und keinen „Kükenbonus“.
„Perfektes Dinner“Für die Sendung vernachlässigte Schülerin Viktoria sogar ihre Prüfungen

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Auch bei der Farbe der Möhren setzt Viktoria (18) auf bunte Vielfalt.
„Du kannst in der Küche machen, was du willst - solange du anschließend wieder aufräumst“, hieß das Credo von Viktorias Eltern bei der Kocherziehung ihrer Töchter.
Das Resultat sind Elena (20), die bereits als Konditorin arbeitet, und ihre 18-jährige Schwester Viktoria, die bei „Das perfekte Dinner“ in und um Ingolstadt das Finale ausrichtet. Dafür hat die Schülerin, die im kommenden Jahr Abitur schreibt, sogar anstehende Klausuren vernachlässigt: „Die müssen jetzt nicht der Wahnsinn werden - diese Erfahrung ist mir auch wichtig.“ Mit Elena als Schnippelhilfe kredenzt sie ein Menü mit allerlei Familien-Highlights.
„Ich hätt's gerne blutiger“
Motto: My taste of winter
Dass ihre Schwester bereits profimäßig backt, hindert Viktoria nicht an ihrem eigenen Stil: „Wenn ich nach meiner Schnauze backen will, backe ich nach meiner Schnauze.“ Zu ihren besonderen Kreationen gehören an diesem Abend ein „Kartoffel-Baumkuchen“ als Beilage zum Rinderbraten (“Der Weihnachtsklassiker meines Opas“) und ein Spekulatius-Crumble zum Nougat-Kirsch-Dessert.

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Der „Hahn im Korb“ gewinnt: Mit 34 Punkten ist Phillip Sieger in Ingolstadt.
Dabei zeigt sich die Schülerin extrem strukturiert: „To Do-Listen sind wichtig, und etwas Erledigtes durchzustreichen sehr befriedigend“, so Viktoria. Da es sie beruflich „in Richtung Innenausstattung“ zieht, ist auch ihr ästhetischer Anspruch hoch. Und so „bettet“ die 18-Jährige im minimalistisch-cleanen Ambiente ihres Elternhauses die Bohnen in einen Speckmantel, füllt Champignons mit einem cremigen Dip und macht aus der Nachspeise ein gemäldeähnliches Gedicht. Selbstbewusst hat sie sich vorgenommen, keinen „Kükenbonus“ in Anspruch zu nehmen: „Ich hab nichts zu verlieren und will nur gewinnen, wenn ich das beste Menü koche.“
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Diese Chance schwindet beim Hauptgang. Das Fleisch will ihren Gästen nicht so recht munden. „Ich hätt's gerne blutiger“, gesteht Nadine (36), Philipp nennt es „rarer“. Auch Moni kritisiert den Rinderbraten: „Er ist mir zu durch.“ Das Beiwerk hätten sich alle etwas „würziger“ gewünscht. Viermal sieben Punkte ergeben 28 Punkte für Viktoria - damit gewinnt Auftakt-Gastgeber und „Hahn im Korb“ Phillip (“Ich war ehrgeizig und es hat sich gelohnt“) mit 34 Punkten.
Dennoch kann Viktoria ein deutliches Alleinstellungsmerkmal verbuchen: Als einzige Teilnehmerin der „Ingolstädter Knödelwoche“ war keine ihrer Beilagen deftig-rund. (tsch)