„Um erfolgreich zu sein“„Goodbye Deutschland“-Maklerin arbeitet hochschwanger „sieben Tage die Woche“

Bald kommt ihr kleiner Noah William zur Welt: Isabella Fürst mit Ehemann Kyle. (Bild: RTL / 99pro media)

Bald kommt ihr kleiner Noah William zur Welt: Isabella Fürst mit Ehemann Kyle. (Bild: RTL / 99pro media)

Ob Trennung, Baby oder Fernbeziehung: Private Sorgen dürfen sich Immobilienmaklerinnen nicht anmerken lassen, vor allem nicht im Luxussegment. Die VOX-Dokusoap „Goodbye Deutschland“ porträtierte drei Auswanderinnen, die genau wissen: „Du verkaufst nicht das Haus, du verkaufst ja den Lifestyle.“

„Ich arbeite sieben Tage die Woche“, erzählte „Goodbye Deutschland“-Auswanderin Isabella Fürst (40) in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap. „Das ist das, was man braucht, um erfolgreich zu sein.“ Dass sie gerade hochschwanger war, dass die Schwangerschaft kompliziert verlief - all das durfte keine Rolle spielen, wenn sie potenziellen Käuferinnen und Käufern Luxusimmobilien in ihrer Wahlheimat Florida anpries.

Demi möchte in Zukunft lieber teure Immobilien verkaufen, denn sie weiß: Das bedeutet mehr Geld für die gleiche Arbeit. (Bild: RTL / 99pro media)

Demi möchte in Zukunft lieber teure Immobilien verkaufen, denn sie weiß: Das bedeutet mehr Geld für die gleiche Arbeit. (Bild: RTL / 99pro media)

Sie ist eine von rund 220.000 Maklerinnen und Maklern, die im „Sunshine State“ um Kundschaft buhlen. Eine weitere ist Demi Delacruz, die bislang, anders als Isabella, noch nicht im Luxussegment Fuß fassen konnte, aber zum Zeitpunkt des Drehs erstmals eine Nobelvilla an den Mann oder die Frau zu bringen versuchte. Die in Aussicht stehende Provision von rund 72.000 Dollar (umgerechnet 67.000 Euro) käme ihr sehr gelegen. Versuchte sie doch gerade, sich endlich aus ihrer turbulenten, nervenaufreibenden On-off-Ehe zu lösen, und könnte Kapital für ein eigenes Zuhause gut gebrauchen.

Doch der Markt ist heiß umkämpft, und besonders die Kolleginnen benutzen auch gern mal ihre sogenannten weiblichen Waffen, wusste Demi: „Wenn du hübsch aussiehst, hast du Geld. Wenn du Geld hast, bist du erfolgreich. Und wenn du erfolgreich bist, bist du gut“, so deren Logik. Botox und Beauty-OPs seien in ihrer Branche in den USA ganz normal - sie selbst gehöre etwa in ihrem Team zu den „natürlichsten“ Frauen.

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Erst der Kunde, dann der Kuss

Tanja ist glücklich mit Chris - doch wo sollen beide in Zukunft leben? (Bild: RTL / 99pro media)

Tanja ist glücklich mit Chris - doch wo sollen beide in Zukunft leben? (Bild: RTL / 99pro media)

Auch die dritte porträtierte Maklerin der Folge, Tanja Schrocke (34) legt Wert auf gutes Aussehen, schließlich ist sie auch das Gesicht der Firma, für die sie arbeitet, und dreht regelmäßig Werbevideos für deren Social-Media-Kanäle. Die an der spanischen Costa Blanca in Altea lebende Auswanderin bestätigte die Aussagen ihrer deutschen Kolleginnen in den USA, denen zufolge das Arbeitspensum hoch und der Druck enorm ist.

Privat- und Berufsleben würden schnell verschmelzen, sie sei „eigentlich 24/7 erreichbar“, sonst wendete sich die Kundschaft schnell an die Konkurrenz. Mit teils filmreifen Folgen, wie Tanja sich erinnerte: Bei einem Date sei es einmal gerade zum ersten Kuss gekommen, als sich ein Kunde via Facetime gemeldet habe. Schnell habe sie sich da die Haare gerichtet, ihr Date aus dem Bild geschickt und das Gespräch geführt, ehe sie ans Weiterknutschen denken konnte, erzählte sie lachend.

„Goodbye Deutschland“-Maklerin sucht für sich selbst

Tanja und Chris leben an der Costa Blanca. (Bild: RTL / 99pro media)

Tanja und Chris leben an der Costa Blanca. (Bild: RTL / 99pro media)

Schon weit mehr als den ersten Kuss hatte die Ex-Tänzerin mittlerweile mit ihrem Partner Chris ausgetauscht, mit dem sie eine Fernbeziehung führte. Sie wollte ungern ihren hart erkämpften Kundenstamm für Luxusimmobilien in Altea aufgeben - er konnte aus dem eine Autostunde entfernten Jávea nicht weg, da er sich mit seiner Ex-Partnerin das Sorgerecht für seinen dreijährigen Sohn Ben teilte.

Zu allem Überfluss wollte der Eigentümer ihrer Mietwohnung diese schnellstmöglich verkaufen, sodass sie nun selbst versuchte, diese an den Mann oder die Frau zu bringen - und zwar an jemanden, der oder die sie als Mieterin behalten würde. Ihr selbst hatte die Bank den Kredit verweigert: Sie verdiente zwar gut, aber zu unregelmäßig ...

Zerrissen zwischen zwei Orten

Als VOX die drei Maklerinnen Monate später erneut besuchte, hatte sich bei ihnen einiges getan - und gleichzeitig auch wieder nicht: Isabella etwa steckte trotz ihres mittlerweile geborenen Sohnes weiter im Hamsterrad, wenn sie innerlich auch weitaus entspannter war als früher,wie sie erklärte. Trotzdem: „Ich hab' am 2. Mai den Kaiserschnitt gehabt und am 3 .Mai war ich schon wieder am Computer.“ Baby Noah nahm sie zu Terminen oft einfach mit.

Ihre Florida-Kollegin Demi hatte sich mittlerweile von ihrem Mann getrennt, war aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Zuhause. Der Sprung in den Luxussektor war ihr noch nicht ganz gelungen, doch sie hatte sich einer Makleragentur angeschlossen und war guter Dinge. Und Tanjas Chef in Spanien wollte sie unbedingt behalten und dachte über eine Dépendance seiner Firma in Jávea nach - mit Tanja als Geschäftspartnerin! (tsch)