Kandidatin Ilka möchte die Stimmung ihrer Gäste am ersten Tag von Das perfekte Dinner in Münster mit einem Aperitif anreizen – doch für sie selbst ist der Drink offenbar ein wenig zu stark...
„Das Perfekte Dinner“Kandidatin verträgt alkoholischen Drink nicht – „bisschen viel reingetan“
„Überlebenskampf“, lacht Ilka angesichts der drohenden Küchenschlacht. „Ich habe sonst nie einen Plan, aber heute brauche ich einen. Sonst ist hier Chaos“, schaut sie Hilfe suchend auf ihre Zettel an der Wand. Punkt für Punkt kann die Mutter einer Tochter die Arbeitsschritte abhaken, die sie ihrem perfekten Dinner unter dem Motto „Soulfood - (Meine) Gerichte mit Geschichte“ näherbringen. Es gibt:
- Vorspeise: Sopa de mani
- Hauptspeise: Steinpilzrisotto & Rinderfilet
- Nachspeise: Ein bunter Teller „Glück“
Unter der Vorspeise kann sich niemand etwas vorstellen. „Vielleicht italienisch?“, rätselt Domenik (29). Die selbsternannte Chaotin Jess (33) hat überhaupt keinen Plan: „Ich bin überfordert mit mir selbst und mit der ganzen Situation.“ Thomas (20) gesteht derweil: „Ich esse eigentlich kein Fleisch.“ Mechthild (60) ebenso wenig. Trotzdem probieren beide diese Woche alles, was auf den Tisch kommt.
„Hochprozentiger Alkohol“ lockert die Stimmung
Ilkas herzliche Begrüßung bricht sofort das Eis. „Fühlt euch bitte wie zu Hause“, entschwindet die Gastgeberin in die Küche, um den Aperitif zu holen. Sie freut sich über die unkomplizierte Truppe: „Mega! Alle essen alles! Ich raste aus!“ Das Kaltgetränk lockert die Zungen. Domenik: „War schon hochprozentiger Alkohol. Der hat das Ganze natürlich mal ins Laufen gebracht.“ Zurück in der Küche stellt Ilka ihr Glas schnell zur Seite: „Das ist so stark, ich habe doch ein bisschen viel reingetan.“
Trotzdem bringt sie ohne Komplikationen die Suppe in die Schüsseln. „Sopa de mani“ heißt Erdnuss-Suppe. „Da kommst du nicht dran vorbei in Bolivien. Das ist eine sehr traditionelle Suppe“, erklärt Ilka, die länger in Bolivien in einem Kinderheim gearbeitet hat. „Traditionell ist da ein ganzes Huhn drin, mit Kopf und Füßen und allem Pipapo“, macht sie ihren Gästen die Suppe schmackhaft. Domenik freut sich über die frittierten Kartoffelstreifen als Suppeneinlage: „Kleine Mini-Pommes!“ Thomas mag ebenfalls deren Crunch: „Das war schon was Außergewöhnliches.“
Domenik positiv überrascht: „Habe mit Schlimmerem gerechnet“
Nach der kulinarischen Bolivienreise folgt Ilkas nächste Geschichte: „Die Verbindung zum Hauptgang ist mein Vater, der, seit ich denken kann, Pilze sammelt.“ Von ihm kommen die Steinpilze, das Rind kommt aus Münster. Domenik: „Das Fleisch war auf den Punkt gegart.“ Als Pilz-Kritiker ist er vom Risotto positiv überrascht: „Hat wirklich gut geschmeckt. Ich habe mit Schlimmerem gerechnet.“
Vom Nachtisch erwartet Jess „definitiv bunte Früchte“. Hinter dem Teller „Glück“ verbergen sich jedoch: Zitronen-Tartelette, Lakritz-Crème-brûlée und Macarons. Letztere hat Ilka schon am Vortag zubereitet: „Ich hab zehn Versuche gebraucht und war fix und fertig.“ Die kleinen Baiser-Gebäcke wollten einfach nicht gelingen.
Alle Komponenten des Desserts machen Ilka glücklich. Die positiven Vibes springen auch auf die Gäste über. Jess bejubelt die liebevoll dekorierten Teller: „Da strahlt man vor Glück!“ Die Lakritznote ist dezent genug, um allen zu schmecken. Glück gehabt! Dafür erntet Ilka satte 33 Punkte - ein guter Einstieg in die Dinnerwoche in Münster. (tsch)