Perfekte Ehe und perfektes Menü! Grundschullehrerin Carina hat bei „Das perfekte Dinner“ gleich beides. Ihre Gäste sind ihrer idyllischen Eigenheimshow erlegen – mit einer Ausnahme.
„Das perfekte Dinner“Familien-Idylle überzeugt Gäste – mit einer Ausnahme
Ach seliges Ostfriesland, wo junge Frauen mit Porzellanteint zum Kochen noch gestärkte Streifenkleider tragen, die Grundstücke riesig und alte Gehöfte stylish kernsaniert sind. Dort hinterlassen niedliche Töchter keinerlei Spuren im Haus, zupfen stattdessen vergnügt Basilikum vom Stängel und haben verliebte Eltern, die bereits seit der Schulzeit ein Paar sind.
Mit 15 Jahren lernte Gastgeberin Carina (36) ihren heutigen Mann Keno kennen und lieben. Ihre Zauberformel für das langjährige Glück? „Die Beziehung immer neu ausgestalten.“ Was das Innendesign betrifft, kann der Gatte einhaken: „Wenn sie was will, bau ich's ihr.“
„Das perfekte Dinner“: Menügänge als Hommage an „Lieblingsmenschen“
Auch die stets patent wirkende Carina weiß ihre Gefühle ansprechend zu verpacken. Jeder ihrer Menügänge ist eine Hommage an „Lieblingsmenschen“:
- Vorspeise: Zucchini / Aubergine / Fenchel / Garnele
- Hauptspeise: Risotto / Kabeljau / Spargel / Tomate
- Nachspeise: Birne / Crunch / Beere
So füllte bereits Carinas Mama Zucchinis mit Frischkäsecreme, liebt die ältere Tochter Fisch und kocht die Fünfjährige natürlich bereits Risotto. Das Crumble-Dessert ist wiederum ein Rezept der gar nicht bösen Schwiegermutter.
Der Clan und das Dorf – laut Carina eine einzige Idylle: „Wir lieben es, hier jeden zu kennen und uns jederzeit überall ein Ei holen zu können“, schwärmt die Hobbyköchin über Emden, bislang vor allem bekannt durch die Waalkes'sche Hinterlassenschaft „Dat Otto Huus“.
Wort- und gestenreich, dazu mit unerschütterlichem Organisationstalent arbeitet sich Carina von Gang zu Gang – eine echte Grundschullehrerin eben. Ehemann Keno, von Carina „Mein Herz“ genannt, kommt dabei eine eher „moralische“ Funktion zu: „Sie hat eigentlich immer alles Griff - und ich biete breite Schultern als Anker.“
Kochen ist für sie eine Sache der Haltung: „Wenn es ohne Leidenschaft passiert, ist es sicher tägliche Schwerstarbeit.“
„Das perfekte Dinner“: Menü überzeugt nicht ausnahmslos
Bevor tiefkühlaffine Bewohner moderater Stadtwohnungen in wankelmütigen Beziehungen und fernab hausgemachter Lavendel-Limonade jedoch die Krise bekommen, kommt Friseurmeisterin Hiltrud (52) ins Bild.
Bodenständig und lakonisch kommentiert sie das Hochglanz-Anwesen von 1838: „Dat is aber mal was Schönes. Oh, 'ne alte Klingel – lasst mich mal!“
Eines passt Hiltrud aber ganz und gar nicht: „Fenchel kann man für mich frittieren, wie man will – ich kann so was nicht schlucken.“ Mit sieben Punkten hält sie sich zum Finale eher bedeckt: „Irgendwie ging der Frischkäsegeschmack im Mund nicht weg.“
Wilhelmina (34) und Michel (30) sind jedoch geflasht von Carinas „Herzensangelegenheiten“, auch wenn nur der passionierte Bodybuilder („Nutzt ja nichts“) die ganze Menge schafft. Volle Punktzahl von den beiden – und zu Carinas „Schöner Wohnen“-Ambiente kommt noch mit 27 Punkten der Sieg beim „Perfekten Dinner“. Darauf ein vollendet geformtes Birnen-Quark-Törtchen! (tsch)