Neues Jahr, neuer Sender, neues Glück in der Ferne: Die Kultauswanderer Konny und Manu Reimann lassen sich fortan von Kabel Eins auf Hawaii begleiten - und schließen einen Abschied vom Paradies nicht aus.
„Willkommen bei den Reimanns“Nach Ankunft in neuer Heimat: Verlassen Konny und Manu Hawaii wieder?
„Nach fast 20 Jahren passt man eben vielleicht nicht mehr so zusammen wie anfangs, und dann gilt es, nach vorne zu gucken“, stellt Konny Reimann im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau - der mediendienst klar - und meint nicht etwa seine Manu, sondern den Wechsel von RTLZWEI zu Kabel Eins.
Hier hat das Auswandererpaar seine neue Senderheimat gefunden und lässt das TV-Publikum teilhaben an seinem Leben im selbst erschaffenen Dschungelparadies auf Hawaii. Dass Konny (66) und Manu Reimann (53) sich ihr Glück hart erarbeitet haben, trug zu ihrer Beliebtheit bei: Seit ihrer Auswanderung in die USA vor 18 Jahren kennt man die beiden und ihre Kinder Janina (34) und Jason (31), die mittlerweile eigene Familien haben, aus verschiedenen TV-Sendungen.
Ob Hawaii nach zwölf Jahren Texas die letzte Station bleibt? „Wir sind ja so'n bisschen rastlos und alle 15 Jahre ist ja immer bei uns'n Wechsel ...“, sinnierte Konny während einer kurzen Pause zwischen Kinoleinwand bauen und Popcorn-Machen - Letzteres übrigens mit dem Bunsenbrenner in seiner für alle Eventualitäten ausgestatteten Werkstatt, die Teil eines 4.000 Quadratmeter großen Anwesens und einer 300 Quadratmeter großen Villa ist.
„Willkommen bei den Reimanns“: Konny und Manu wechseln zu Kabel 1
Einen Handwerker bestellen die Reimanns nie. Manu gestand, dass sie sich diesbezüglich nur schwer in andere Leute hineinversetzen kann, denn: „Für mich ist es eigentlich total normal, dass Konny alles bauen kann.“ Selbst einen Leuchtturm hatte er einst auf seinem Texas-Anwesen errichtet, seinem Schwiegersohn Coleman für die Junggesellenparty kurzerhand eine Dschungelbar geschaffen - und nun sollte es ein Open-Air-Kino für Manu und sich sein. „So 'ne Idee“ sei das eben gewesen. Und wenn er eine Idee hat, dann mache er sich „keine Gedanken, wie man was macht, ich fang einfach an!“, erläuterte Konny. Manu suchte indes Fotos der letzten 18 Jahre für den Kinoabend zusammen, an dem beide in Erinnerungen schwelgten und sich an ihrem hawaiianischen Idyll freuten.
Ein Idyll, zu dem auch Tiere gehören: Hühnchen Erna etwa, das sich mit zunehmendem Alter als Hahn Ernst entpuppte. Der war als Küken von seiner Mama verstoßen, von der tierlieben Vegetarierin Manu per Hand aufgezogen worden und nun anhänglich wie ein Hündchen.
Bei einem Über-Nacht-Ausflug ins Beachhouse kam Ernst ganz selbstverständlich mit, ganz wie die Graupapageien Erwin und Elli. Letztere hatte eines Tages einfach vor der Tür der Reimanns gesessen und sei von Anfang an sehr zutraulich gewesen, während Erwin „immer büschn zappelig“ sei, so Konny in seinem breiten Hamburg Dialekt. Prompt büxte Erwin kurz vor der geplanten Heimfahrt aus, was Manu in helle Aufruhr versetzte, während Konny wie so oft cool blieb: „Das passiert öfters mal, dass er'n Flug macht, aber er hält nicht lange durch“, wusste er. Zum Glück ertrank Erwin nicht, wie von Manu befürchtete, im Meer, sondern ließ sich recht bald wieder einfangen und mit nach Hause bringen.
„Willkommen bei den Reimanns“: Konny und Manu sammeln mit den Kindern Plastik
Auch der dritte Vogel der Ausflugsrunde gab Anlass zur Sorge: Eigentlich sollte Junghahn Ernst wieder zu seinen Verwandten ins Gehege gesetzt werden, doch ob er dort akzeptiert würde? Mehr als einen Hahn in der Gruppe lässt die Hühner-Hackordnung normalerweise nicht zu. Voller Sorge um ihr „Baby“ versuchte es Manu schließlich doch - nur um es gleich wieder rauszuholen, als es vom Leithahn attackiert wurde. Vielleicht müsse man es einfach jeden Tag ein bisschen versuchen, „wie im Kindergarten“, so Manu. Und falls es nicht klappen sollte, bliebe der Kleine eben „ein Einzelkind“.
Dass nicht nur Tiere, sondern die Natur als Ganzes ihr am Herzen lagen, bewies Manu mit einer Clean-up-Aktion, zu der sie auch Freundinnen und deren Kinder mobilisiert hatte. Das Müllproblem auf Hawaii habe „stark zugenommen“, gemeinsam säuberte man daher den Strand und staunte, was dort alles zu finden war: viele Schuhe, ein Oberteil, Kabel, Flaschen, Dosen und jede Menge Mikroplastik, das die Frauen und Kids mit Sieben aus dem Sand holten.
Material, das Manu, die selbst Kinderkleidung aus Naturfasern schneidert und vertreibt, von der Firma 4Ocean abholen ließ, die daraus Armbänder, Taschen und Besteck herstellt. Ein kleiner Beitrag, der dafür sorgen soll, dass die Wahlheimat der Reimanns noch lange paradiesisch bleibt. (tsch)