Roland KaiserSchlagerstar macht sich fürs Gendern stark: „will nicht mehr sprechen wie früher“

Toleranz und gegenseitiger Respekt liegt Roland Kaiser am Herzen. (Bild: Getty Images / Gerald Matzka)

Toleranz und gegenseitiger Respekt liegt Roland Kaiser am Herzen. (Bild: Getty Images / Gerald Matzka)

Roland Kaiser macht sich stark für Offenheit und Akzeptanz. Der Schlagerstar betont: „Jeder Jeck ist anders.“ In einem Interview stellte Kaiser in der Genderfrage klar, dass es „eben nicht nur Mann und Frau“ gebe.

Beim Thema Gendern scheiden sich die Geister – selbst in höchsten politischen Kreisen. Für CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist es sogar Teil des Wahlkampfs. Beim TV-Kanzlerduell mit Olaf Scholz positionierte er sich klar gegen den Einsatz von gendersensibler Sprache in Ämtern.

Roland Kaiser sieht das anders. Der 72-Jährige unterstrich nun im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“: „Menschen sind offensichtlich vielschichtiger und haben entsprechend vielschichtige Gefühle und Bedürfnisse – und die müssen wir zulassen. Auch sprachlich.“ Außerdem verdeutlichte Kaiser: „Es gibt eben nicht nur Mann und Frau. Punkt.“

Roland Kaiser mit Plädoyer für mehr Toleranz: „Ende des Berichts“

Beim Sprechen nutze er oft die Formulierung „Künstlerinnen und Künstler“. Das koste zwar etwas mehr Zeit, klinge aber schöner, so Kaiser. Zudem passe es für ihn in den „Toleranzrahmen, der nun mal wichtig ist“. Sprache verändere sich, das sei ein natürlicher Prozess, führte der 72-Jährige aus. „Ich kann und will nicht mehr sprechen wie früher.“

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Respekt und Toleranz sind dem Musiker generell ein großes Anliegen. Er betont, dass die Freiheit des Einzelnen dort ende, wo die Freiheit eines anderen beginne. Es mache ihm nichts aus, wenn Menschen sich auf unterschiedliche Weise identifizierten. „Ist mir doch egal. Jeder Jeck ist anders. Ende des Berichts.“

Gleichzeitig beobachtet er mit Sorge, dass Respekt immer häufiger verloren gehe. Das sei nicht nur in der Politik spürbar, sondern auch in Familien, Partnerschaften und Freundschaften - also „in den kleinsten Zellen der Gesellschaft“. Kaiser hoffe daher, dass sich die Gesellschaft wieder mehr in Richtung gegenseitiger Wertschätzung bewege. Auch für Menschen, „die anders denken“. (tsch)