Stefan Raab kehrt vor die Kameras zurück. Nicht wie früher bei ProSieben, sondern bei RTL. Das hat sich der Sender einiges kosten lassen. Doch wird das Comeback ein langfristiger Erfolg? Ex-RTL-Chef Helmut Thoma hat da so seine Zweifel.
Floppt das Comeback?Ex-RTL-Chef mit harter Kritik: „Hätte niemals so viel Geld für Stefan Raab bezahlt“
Trotz der aktuellen Euphoriewelle um Stefan Raabs TV-Comeback und der neuen Streamingshow auf RTL+ äußert sich Helmut Thoma, ehemaliger Chef von RTL, kritisch über die Investitionen des Senders. In einem Interview teilt er nun seine Bedenken mit und stellt die Effektivität der hohen Ausgaben infrage.
„Die Quoten für seinen Boxkampf waren okay, mehr nicht. Eigentlich hätte es bei dem Rummel, der zuvor um das Comeback von Raab gemacht wurde, deutlich bessere Reichweiten geben müssen“, kommentiert Thoma im Interview mit „t-online“ die Rückkehr von Raab, dessen Show am 14. September immerhin 5,9 Millionen Zuschauer erreichte. Trotz des starken Wertes bezweifelt Thoma, dass das Interesse an Raab dauerhaft hoch bleiben wird, insbesondere wegen der hohen Kosten, die mit solchen Events verbunden sind.
Stefan Raab feiert Comeback auf RTL – Kritik von ehemaligem Sender-Chef
Inga Leschek, Programmchefin bei RTL, sieht das anders und feiert den Deal als einen der klügsten ihrer Karriere: „Selbst, wenn die 90 Millionen für Raab Entertainment stimmen würden, bliebe immer noch so viel Geld für all die anderen Produzenten und großartigen On-Air-Talents übrig.“
Thoma gibt jedoch zu bedenken, dass andere Entertainer wie Thomas Gottschalk oder Dieter Bohlen möglicherweise eine bessere Wahl für den Sender gewesen wären. Er geht sogar so weit zu sagen, dass die Rückkehr Raabs „ein Verzweiflungsakt von RTL“ sei und prognostiziert, dass der „Überraschungseffekt... schon jetzt verpufft“ ist: „Der Typ wird schneller vergessen sein, als RTL schauen kann.“
Gleichzeitig wirft er RTL vor, mit der Programmierung der neuen Raab-Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ auf RTL+ zeitgleich zu Dieter Bohlens „Deutschland sucht den Superstar“ dem Sender selbst zu schaden. Laut RTL ist jedoch geplant, dass eingefleischte DSDS-Fans die neuesten Folgen bereits vor der TV-Ausstrahlung streamen können, und zielt darauf ab, ein älteres, männliches Publikum für das Streamingangebot zu gewinnen.
Thoma stellt jedoch klar: „Wäre ich noch RTL-Chef, hätte ich um Himmels willen niemals so viel Geld für Stefan Raab bezahlt.“ Er äußert zudem Zweifel an Raabs Fähigkeit, den Sender in die Zukunft zu führen und bemerkt, dass Raab das Gespür für das Publikum verloren habe.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Paulina Meissner) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.