„Goodbye Deutschland“TV-Auswanderer zahlt sechsstelliges „Brautgeld“ für Hochzeit

Rainer Gottwald möchte seine Tik nie wieder loslassen.

Rainer Gottwald möchte seine Tik nie wieder loslassen.

Großes Glück und große Katastrophen: Das Leben von „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Rainer Gottwald gleicht einer Achterbahnfahrt. Seit zwölf Jahren als Ruhepool an seiner Seite: die Thailänderin Tik. Der hatte er vor zehn Jahren etwas versprochen, das er in der aktuellen Folge der VOX-Doku einlöste.

Dass er „nicht gerade einfach“ sei, ist „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Rainer Gottwald (58) bewusst. Und darum ist er umso glücklicher, mit der Thaliänderin Chariya, genannt „Tik“ (41), eine Frau an seiner Seite zu haben, die ihn zu nehmen weiß, wie er ist. In der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap kam er aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus!

Sein „Sonnenschein“ sei sie, sein „Diamant“ und gleichzeitig sein „bester Kumpel“, einfach sein „Alles“ eben. 2012, als er drohte, in ein Burnout zu gleiten, hatte er sie kennengelernt - gemeinsame Freunde hatten ihm die studierte Psychologin vorgestellt.

Goodbye Deutschland: Heiraten will gelernt sein

Der Beginn einer großen Liebe für den Badener, der zu diesem Zeitpunkt schon ein Leben hinter sich hatte, das bei anderen für drei gereicht hätte: Mit 24 war er nach Thailand ausgewandert und hatte dort erfolgreich Tauchschulen betrieben - bis der verheerende Tsunami von 2004 sein Leben auf den Kopf stellte. Seine Existenz war zerstört, die Bilder der Leichen, die er zu bergen half, brannten sich in ihm ein. Später zerbrach seine Ehe mit einer Thailänderin an der Spielsucht seiner Frau.

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2010 kehrte Rainer „bettelarm“ nach Deutschland zurück, wo er sich als Box-Manager einen Namen machte und 2022 bei „Promi Big Brother“ die Siegesprämie von 100.000 Euro ergattern konnte. Seine Tochter Sarah aus besagter Verbindung hatte ihn mittlerweile zum Opa gemacht, der 22-jährige Sohn Baron lebte bei ihm. So die Kurzfassung.

Tik war für Rainer nach Deutschland gekommen - glücklicherweise ist Deutsch eine der acht Sprachen, die sie spricht. Vor zehn Jahren heiratete das Paar standesamtlich, ein Jahr später kam Töchterchen Mona-Lisa zur Welt. Eins aber fehlte Tik zum perfekten Glück: eine große traditionelle Hochzeitsfeier nach buddhistischem Brauch. Die hatte Rainer ihr und ihren Eltern bei der Eheschließung fest versprochen - nun war es endlich so weit!

Das glückliche Brautpaar: Rainer und seine Tik.

Das glückliche Brautpaar: Rainer und seine Tik.

Rainer war fest entschlossen, dabei alles richtig zu machen. Schon vorab hatte er ein Stück Land kaufen und ein Haus bauen müssen, damit alles seine Ordnung hatte. Außerdem war ein fürstliches Brautgeld Pflicht, schließlich kam Tik aus sehr gutem Hause. Mehrmals wurde in der Sendung betont, dass es sich dabei um eine sechsstellige Summe handelte - nur, ob es dabei um Euro oder (wahrscheinlicher) um Baht ging, blieb offen. Letzteres würde in Euro immerhin noch vierstellig bedeuten.

Neben den finanziellen Erfordernissen galt es auch eine ganze Reihe von Ritualen und Bräuchen zu erfüllen und den Ablauf der stundenlangen Zeremonie einzuhalten. Deren Zusammenfassung klang in Rainers breitem Badisch recht amüsant, als er während der Vorbereitungen noch mal versuchte, alles zu rekapitulieren: „Rein, raus, hier bezahle', da wieder bezahle', den Mönch' bezahle, dann müss' mer hier irgendwie rumbete', ne' ...? Und dann geht's hier hoch ...“

„Goodbye Deutschland“: Tränen der Rührung

Genau so wurde es gemacht - auch die erwarteten Jubelschreie während der „Parade des Bräutigams“ brachte Rainer stilecht über die Bühne, fest entschlossen, seine Liebste, ihre Familie und ihr Heimatdorf in der Provinz Maha Sarakham glücklich zu machen.

Als die Braut schließlich Tränen der Rührung vergoss, war das für ihn „der schönste Moment auf der ganzen Feier“, wie er im Nachhinein erzählte. Spätestens 2026 wolle er für sie wieder nach Thailand ziehen, um dort mit ihr, Sohn Baron und Tochter Mona-Lisa alt zu werden. Nur eine neue Geschäftsidee musste noch her.

Eine neue Frau dagegen soll es im Leben des Box-Promoters nicht mehr geben. Denn: „Mit der Tik kann ich zusammenbleiben, bis ich sterbe, das weiß ich. Sie hat mich durchschaut, hat in mein Inneres geschaut, hat das Gute gesehen - nicht nur den Sprücheklopfer oder das Großmaul.“ (tsch)