„Hartz und herzlich”Obdachloser (20) verprasst Geld vom Amt und will Benz fahren
Pirmasens – Endlich! Jo (20) macht einen großen Schritt nach vorne.
Der junge Mann wohnt derzeit im Obdachlosenheim in Pirmasens und wird seit einiger Zeit von der RTL-II-Sozialdoku „Hartz und herzlich” (immer dienstags um 20.15 Uhr) begleitet. Seit fünf Monaten wohnt er mittlerweile im Heim, lebte zuvor vier Jahre lang auf der Straße, der Kontakt zu seinen Eltern ist komplett abgebrochen.
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Ein Schicksal, das sich mit Jos eigenem Sohn wiederholt: Den Zweijährigen hat er nämlich ebenfalls über ein Jahr lang nicht mehr gesehen, zur Mutter des Kindes hat er auch keinen Kontakt mehr.
Der Grund: Zuletzt saß Jo acht Monate im Gefängnis.
Doch jetzt soll alles anders werden. Zusammen mit seiner Bewährungshelferin hat er es geschafft, dass sein Hartz-IV-Antrag endlich bewilligt wird.
Und das Geld kann er gut gebrauchen, denn er muss nicht nur sein Leben in den Griff bekommen. Sondern auch den Rausschmiss aus dem Obdachlosenheim abwenden. Grund: der Dreck und die Unordnung, die Jo hinterlässt.
Doch nun ist der Antrag endlich durch, Jo bekommt eine Hartz-IV-Nachzahlung von 1.228 Euro. Geld, das er für einen Neustart dringend benötigt.
Und was macht Jo? „Das sind ja echt horrende Summen“, sagt er. Und freut sich über den Betrag. Zeit, sich mal richtig etwas zu gönnen, meint er. Und das erste, was er sich dann mit dem Geld holte, war ein neues Handy und drei neue Konsolenspiele. „Die wollte ich unbedingt haben“, so Jo.
„Hartz und herzlich”: Jo wedelt mit Geld und will Mercedes-Benz-Taxi fahren
640 Euro blieben übrig. Er wedelt mit den 50-Euro-Scheinen, reibt sie sich vor der Kamera ins Gesicht, weil es Glück bringen soll. „Es ist ein geiles Gefühl, in den Laden gehen zu können und alles kaufen zu können.“
Er konnte kaum schlafen deswegen, gab er bei „Hartz und Herzlich” (Lesen Sie hier: Hartz und herzlich RTL 2: Rainer tot, jetzt stirbt die nächste) zu.
Jetzt will er auch endlich Taxi fahren, aber kein normales. Es muss ein Benz sein – natürlich. „Ich rufe jetzt beim Taxiunternehmen an und sage, ich will hier mit der E-Klasse abgeholt werden“, freut sich Jo. „Der Obdachlose fährt mit dem Benz vor, das finde ich geil.“
Hartz IV bedeutet für Jo den ersten Schritt in ein besseres Leben. Bleibt abzuwarten, ob der 20-Jährige wirklich sinnvoll mit seinem Geld umgeht. (mg)