Wenige Tage nach seiner Verurteilung wegen Volksverhetzung hat sich Henrik Stoltenberg erstmals selbst zu den Vorwürfen geäußert – und offenbart, dass er sogar Morddrohungen erhalten habe.
Erstes Statement nach VerurteilungHenrik Stoltenberg bekam nach Hitler-Eklat Morddrohungen
Am Mittwoch (22. Februar 2023) wurde Henrik Stoltenberg vor dem Kölner Amtsgericht wegen Volksverhetzung und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt. Auf eine Stellungnahme des Influencers wartete man in den Folgetagen vergebens – bis jetzt.
Am Samstagnachmittag meldete sich der Enkel des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Gerhard Stoltenberg (†2001) erstmals im Hinblick auf die Vorwürfe zu Wort.
Henrik Stoltenberg: „Urteil hat mich sehr überrascht“
In einer Instagram-Story schrieb der 26-Jährige – obwohl man sich laut eigener Aussage bekanntlich nicht zu laufenden Verfahren äußern solle: „Das Urteil hat mich sehr überrascht. Ich lasse mich nicht in eine rechte Ecke stellen, weil ich da nicht hingehöre.“ „Aus sehr guten Gründen“ werde er in Berufung gehen, kündigte er an.
Laut Anklage hatte Stoltenberg im Juli 2022 unter anderem „Heil Hitler“ aus dem Fenster seiner Wohnung an der Zülpicher Straße in Köln gebrüllt. Mehrere Menschen bekamen das mit.
Auch ein Polizist sah den Angeklagten. „Er stand da sehr proletenhaft am Fenster, mit aufgeknöpftem Hemd“, sagte der Beamte im Prozess als Zeuge aus. Als er dann mit Verstärkung an der Wohnungstür klingelte, habe keiner geöffnet.
Rund sechs Wochen später kam es zum nächsten Vorfall. Nach einem Club-Besuch auf den Kölner Ringen brüllte der 26-Jährige laut Anklage: „Alle Ka****en sind Bastarde, man müsste denen alle den Hals umdrehen!“ Anwesende Einsatzkräfte der Polizei fertigten eine Anzeige.
Henrik Stoltenberg: Morddrohungen nach Hitler-Eklat
Vor Gericht zeigte sich „Bonschlonzo“, wie sich der 26-Jährige im Rahmen seiner diversen Teilnahmen an Reality-TV-Formaten („Love Island“, „Temptation Island VIP“, etc.) selbst taufte, reuig und schob die Fehltritte auf seinen Alkoholkonsum an den entsprechenden Abenden.
Den Stein, den er ins Rollen gebracht hatte, konnte er damit allerdings nicht mehr aufhalten. Nur einen Tag nach Verkündung des Urteils gab RTL öffentlich bekannt, dass man sich von Henrik Stoltenberg und dessen Äußerungen distanziere. Ein aktueller Dreh mit ihm sei sofort abgebrochen worden, zudem habe man entschieden, alle Folgen diverser Formate, in denen der 26-Jährige mitwirkt, auf RTL+ zu entfernen.
Und auch in der breiten Öffentlichkeit kamen die Verfehlungen Stoltenbergs alles andere als gut an. Der Influencer sei über das Ausmaß der Vorverurteilungen enttäuscht – „auch teilweise von Leuten, die es besser wissen müssten“. Sogar Morddrohungen habe er erhalten.
Doch zumindest für Stoltenberg selbst ist das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen. „Reden wir weiter nach dem Urteil des Berufungsgerichts“, kündigte er verheißungsvoll an. (sal)