„Wer wird Millionär?“Mutter tadelt ihren Lennart vor laufender Kamera

Der 23-jährige Lennart Link studiert Jura. Mit seinem ansteckenden Lachen hatte er das Publikum auf seiner Seite.

Der 23-jährige Lennart Link studiert Jura. Mit seinem ansteckenden Lachen hatte er das Publikum auf seiner Seite.

Mütter können jungen Menschen manchmal etwas peinlich sein. Besonders dann, wenn Mamas Ratschläge in ganz Deutschland im Fernsehen übertragen werden – so wie in der Montagsausgabe der „3-Millionen-Euro-Woche“ bei „Wer wird Millionär?“ (RTL).

Lennart Link aus Remscheid ist 23 Jahre alt, wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei und steht als Jurist vor dem Referendariat.

Günther Jauch fragte sich nach der 1000-Euro-Marke am Montag der „3-Millionen-Euro-Woche“ von „Wer wird Millionär?“, ob der junge Mann ein Examen in Haushaltsdingen bestehen würde. Im Zweifel für den Angeklagten! Doch der Reihe nach ...

„Wer wird Millionär?“: Alles begann mit der 1000-Euro-Frage

Alles begann mit der 1000-Euro-Frage: „Wo kommen sogenannte Blauspüler zum Einsatz?“ Waschmaschine, Badewanne, Spülmaschine oder WC? Er sei nicht so firm in Sachen Haushalt, erklärte der Kandidat. Der Publikumsjoker zeigte: 97 Prozent der Studiogäste waren sicher, dass es ums WC ging.

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Jauch wollte auch ohne finanzielle Anreize das Haushalts-Fachwissen des Kandidaten abfragen: „Warum heißt die WC-Ente so?“ Lennart Link darauf: „Weil der Toilettengang damit entet?“ Für das Wortspiel und dafür, dass er über seinen Kalauer selbst am lautesten lachte, erntete Lennart Link viel Applaus und Heiterkeit. „Ich versuche mir vorzustellen, wie Sie vor Gericht ein Plädoyer halten“, sinnierte Jauch amüsiert.

2000 Euro wert: „Worum geht es, wenn in der Hotelbranche zwischen 'kontinental' und 'amerikanisch' unterschieden wird?“ Room Service, Check-out, Frühstücksbüfett, Minibar? Als Expertin in der Hotellerie sollte Lennart Links Mutter als Joker helfen. „Lennart, gib Gas!“, gab die Mama zur Begrüßung am Telefon einen ungefragten Rat.

„Im hygienischen Bereich“ könne man bei ihrem Sohn „noch nacharbeiten“, begrüßte Günther Jauch die verdutze Mama. Vor allem mit der WC-Ente könne der Sprössling noch nicht gut umgehen, schob der Moderator nach. „Woher wissen Sie das denn jetzt?“, staunte die Mutter. „Lennart! Lennart, Hilfe! Ohjemine, stell mal lieber schnell die Frage, bevor wir uns noch um Kopf und Kragen reden“, schlug sie vor. Jauch lachte.

Souverän nannte sie die richtige Antwort: „Frühstücksbüfett“. Zum Abschied gab sie einen weiteren ungefragten Ratschlag: „Jetzt streng dich an, Lennart!“ Der Student nahm es mit Humor.

Die 16.000-Euro-Frage: „Welches Naturmaterial wird häufig mit den Eigenschaften 'fester als Stahl' und 'elastischer als Gummi' gepriesen?“ Bienenwaben, Spinnenseide, Rosshaar oder Weidenruten? Der Zusatzjoker plädierte für „Spinnenseide“. Mit dem Erreichen der 16.000er-Marke hatte sich Link das Ticket fürs Finale im Donnerstag (24. April 2025) gesichert.

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32.000 Euro wert: „Welcher bekannte 'BB' heißt mit zweitem Vornamen zudem noch Bartholomäus?“ Benjamin Blümchen, Bernd das Brot, Bilbo Beutlin oder Boris Becker? Der 50:50-Joker schränkte die Auswahl auf die Antwortmöglichkeiten A und B ein. Lennart Links Bauchgefühl war A. „Ist mir zu heiß“, sagt er zunächst, dann schaute er hilfesuchend zu Günther Jauch: „Oder?“

Der Moderator verwehrte mit einem vernehmlichen „Pfff!“ und defensiver Handhaltung jederlei Einmischung in die Entscheidungsfindung. Ohne weitere gefragte oder ungefragte Ratschläge beschloss Lennart Link, kein Risiko einzugehen, sondern sich den Auftritt im Finale zu sichern. Seine Intuition wäre allerdings richtig gewesen.

So schlugen sich die anderen Kandidaten

Überhangkandidat Phillipp Manske aus Cottbus berichtete zum Amüsement der Zuschauer und Zuschauerinnen, dass er einige Tage eine Brieftaube aus Polen gepflegt habe, die sich in sein Haus verirrt hatte. Als sie wieder flugtaulich war, besuchte sie ihn allerdings noch einmal zum Abschied, bevor sie die Heimreise antrat. Jauch dagegen bekannte: „Ich hätte weniger Angst vor Spinnen als vor so einer Taube.“ Manske erspielte 64.000 Euro und wird ebenfalls sicher im Finale am Donnerstag dabei sein.

Sophie Rykal, Servicekraft in einem peruanischen Restaurant in Mannheim, berichtete, dass sich ihr WG-Mitbewohner die Nutzungsrechte an seinem Schrank als zweiten Stauraum für die modebegeisterte Dame „mit Naturalien“ vergüten lasse. Jauch schaute irritiert, bis die Kandidatin erklärte, dass peruanische Gerichte gemeint waren. Sie erreichte ebenfalls die für den Einzug ins Finale notwendige 16.000er-Marke.

Sophie Rykal aus Mannheim darf ebenfalls am Donnerstag auf die drei Millionen hoffen.

Sophie Rykal aus Mannheim darf ebenfalls am Donnerstag (24. April 2025) auf die drei Millionen hoffen.

Rentner Andreas Wunderlich aus Erkrath amüsierte das Publikum im Doppelpack mit seiner mitgereisten Gattin. Auf Jauchs Frage, wer sie sei, erwiderte sie: „Die andere Hälfte der Rente.“ Als der Moderator sie auf ihre „Goldmedaille“ ansprach, weil an ihrer Halskette ein auffälliger runder XL-Anhänger hing, erklärte sie schlagfertig: „Ich bin erster Platz für ihn.“ Auch der 63-jährige Andreas Wunderlich darf am Donnerstag auf die drei Millionen hoffen.

Clara Baudisch aus Zittau in Sachsen absolviert gerade die Ausbildung zur Kapitänin, um in der Seenotrettung zu arbeiten, wo sie bereits Erfahrungen gesammelt hat. „Was sagen Sie denjenigen, die sagen, mit diesen Rettungsaktionen würde man nur das Geschäft der Schlepper weiter ankurbeln?“, fragte Jauch. Diese Menschen sollten sich in die Situation versetzen, „in einem Land, in dem Krieg herrscht, in dem du vertrieben wirst - ob man sich dann nicht auch auf den Weg machen würde“. Sie selbst darf sich am Donnerstag erneut auf den Weg ins Studio machen, denn sie erspielte 32.000 Euro.

Ingo Kugenbuch, Zeitungsjournalist aus Ilsenburg, darf bereits am Dienstag wieder antreten, denn seine 4.000-Euro-Frage wurde von der Tröte verhindert, die das Ende der Montagsfolge signalisierte. (tsch)