„Bares für Rares“Horst Lichter ist völlig baff, als er jungen Verkäufer sieht – „Hätte ich dir jetzt nicht zugetraut!“

Rechts das Objekt aus Eichenfurnier, daneben der junge Verkäufer. Horst Lichter (Mitte) war irritiert: „So einen Apparillo hätte ich dir jetzt nicht zugetraut.“ – „Das tun die wenigsten“, antwortete der.

Rechts das Objekt aus Eichenfurnier, daneben der junge Verkäufer. Horst Lichter (Mitte) war irritiert: „So einen Apparillo hätte ich dir jetzt nicht zugetraut.“ – „Das tun die wenigsten“, antwortete der.

Statt an angestaubten Gerätschaften hätte man den „Bares für Rares“-Verkäufer eher an einem hippen DJ-Pult verortet. So kann man sich täuschen. Immerhin: Sein schweres Mitbringsel hatte auch mit Musik zu tun.

Rechts das Objekt aus Eichenfurnier, daneben der junge Verkäufer: Horst Lichter war irritiert. „So einen Apparillo hätte ich dir jetzt nicht zugetraut“, raunte der „Bares für Rares“-Moderator. „Das tun die wenigsten“, antwortete sein junger Trödelshow-Gast. Warum er solch eine angestaubte Gerätschaft mit in die Sendung gebracht hatte? „Ich interessiere mich für solche alten Dinge, schon immer“, gestand Beppo. Auch seine Eltern hätten ihm das nicht vorgelebt. „Das ist das Verrückte.“

Lange habe er nach genau diesem Stück gesucht und über einen Freund schließlich gefunden. „Warum willst du es nun wieder loswerden?“, hakte Horst Lichter nach. Die Antwort war verblüffend ehrlich: „Wie das manchmal so ist: Ich wollte es unbedingt haben, dann habe ich es gehabt. Jetzt kann was Neues kommen“, gab der erst 20-jährige Schüler lachend zu.

„Bares für Rares“-Händler sind begeistert vom Klang des 100 Jahre alten Plattenspielers

Was genau war das denn nun, was Detlev Kümmel bei seiner Expertise genauer unter die Lupe nahm? „Im ersten Moment sieht es aus wie ein Schallplattenspieler oder ein Grammofon der späteren 20er-Jahre.“ Bei genauerer Betrachtung aber fiel auf, dass es sich um ein ganz anderes Modell handelte. Die zugehörigen Platten gaben Aufschluss.

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„Boah, sind die dick“, staunte der Gastgeber. Bei dem Gerät handelte es sich um einen sogenannten Phonographen nach einem Patent von Thomas Edison. „Im Klangsystem war er besser als das Grammofon. Da es jedoch deutlich teurer war, verlor man damals das Rennen.“

Insgesamt sorgten zehn Platten für feine musikalische Momente - ganz ohne Hightech der heutigen Zeit. Würde es für die Musikkiste aus den 1920er-Jahren die vom Experten geschätzten 500 bis 550 Euro geben? Ganz Ohr von dem Sound des Plattenspielers waren alle im Händlerraum. Tenor: „Der Klang ist geil.“

„Warum willst du es nun wieder loswerden?“, hakte Horst Lichter nach.

„Warum willst du es nun wieder loswerden?“, hakte Horst Lichter nach.

Wie Horst Lichter staunte das Händlerteam, als der ungewöhnlich junge Sammler den Raum betrat: „Hast du ein Handy geschenkt bekommen und willst das Ding verkaufen, damit du jetzt richtig Mucke hören kannst?“, frotzelte Walter „Waldi“ Lehnertz. Doch er musste auch zugeben: „Das Gerät an sich ist geil, aber die Kiste schreckt ab.“ Auch die Mitbieter verhielten sich zurückhaltend.

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Lisa Nüdling hätte Beppo gerne 300 Euro gegeben, weil sie das „so cool findet, weil Sie so ein sympathischer junger Mann sind, den man auf den ersten Blick nicht mit so 'ner Sache in Verbindung bringt“. Das war ihm zu wenig. Der Phonograph reiste erst mal zurück an seinen angestammten Platz. (tsch)