In der VOX-Kochshow „Kitchen Impossible“ läuft es bei Tim Mälzer eher schleppend – plötzlich poltert er wild drauflos und beleidigt seinen Rivalen Markus weit unter der Gürtellinie.
„Kitchen Impossible“Geht er diesmal zu weit? Tim Mälzer beleidigt Rivalen aufs Übelste
Mit einem Duo nimmt es Tim Mälzer in der aktuellen Ausgabe von „Kitchen Impossible“ auf. Elif Oskan und Markus Stöckle sind DAS Gastropaar aus Zürich. Kennen- und liebengelernt haben sich der Allgäuer und die türkischstämmige Schweizerin im Sternerestaurant „The Fat Duck“ in der Nähe von London. Heute betreiben die beiden hochklassige Restaurants in der Schweiz.
Aufmerksamen „Kitchen Impossible“-Zuschauern und Zuschauerinnen könnten beide Gesichter bekannt vorkommen. Elif war die Originalköchin vom türkischen Eiersalat in der letzten Folge.
„Kitchen Impossible“: Zunächst geht es für Tim Mälzer nach London
Markus Stöckle durfte seine Gastgeberqualitäten in Staffel sieben unter Beweis stellen. Tim Mälzers Plan: unter Druck die Beziehung der beiden auf die Probe stellen.
Zum Auftakt schickt das Power-Couple aus der Schweiz den „Kitchen Impossible“-Gastgeber nach London, um dort wie in der Show üblich ein ihm fremdes Gericht ohne Rezept so perfekt wie möglich zu kopieren. Hier hat der Koch eine besonders prägende Zeit erlebt, das Kochen aufgegeben und anschließend neu entdeckt.
Tim Mälzer beleidigt Gegner unter der Gürtellinie
Jonny Lake, ein Freund von Elif und Markus, betreibt hier das Sternerestaurant Trivet. Er serviert Tim seine „Hokkaido Potato“, ein Kartoffeldessert mit Pommestopping und Puderzucker auf Sakebasis, das den Hamburger in den Wahnsinn treiben wird.
„Du musst dir vorstellen, dieses Gericht ist eine Band, die Sex Pistols, und auf einmal steht Helene Fischer am Bass“, beschreibt Mälzer seine Aufgabe.
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Erst mal gibt es aber ein Treffen mit einem alten Bekannten. Gennaro Contaldo, der große italienische Koch und Mälzermentor, schaut zu einem Gastauftritt vorbei. Die beiden analysieren gemeinsam. Dann muss Tim wieder alleine, ohne die Hilfe seines Lehrmeisters, auskommen.
Ab in die Küche: Den Sake hat Tim nicht herausgeschmeckt, er versucht es mit Rum. Auch die Kartoffelbasis in der Creme fällt dem Hamburger nicht auf. Sein Ärger auf Elif und Markus wächst: „Ihr nehmt mir hier das letzte bisschen Restwürde.“ Dann holt er zum Schlag gegen Markus aus. „What is the English Word for Nacktlurch?“, fragt er seinen Gastgeber. „Markus looks like a p... with a moustache.“
Kitchen Impossible: Elif Oskan und Markus Stöckle überzeugen in Österreich
Aber alles Schimpfen hilft Mälzer auch nicht dabei, die richtigen Aromen zu kombinieren. Sein Ergebnis sieht optisch zwar ansprechend aus, hat geschmacklich aber wenig mit dem Original zu tun. Das weiß der Koch, und das moniert auch die Jury. Immerhin 5,1 Punkt bekommt Tim am Ende im Schnitt. Mälzer ist sichtlich überrascht: „Oh, da bin ich aber gut weggekommen!“
Elif und Markus müssen derweil in die Stadt von Schnitzel und Kaiserschmarrn, nach Wien. Hier soll das Paar eine besonders harte Nuss knacken.
Österreichisch-griechische Fusionsküche stellt ihre Geschmacksnerven vor ein Rätsel: Seesaibling und rohe Garnelen an einer frischen Feta-Sauce mit Trahanas-Nudeln. Entworfen wurde das Gericht von einem Freund von Tim und Teil der „Kitchen Impossible“-Familie: Konstantin Filippou.
Beim Fisch setzen die beiden auf Zander statt Seesaibling. Trahanas und Feta, die griechischen Elemente, fehlen ihnen komplett. Trotzdem kann ihre Zanderversion vom Seesaibling überzeugen. Satte 5,9 Punkte gibt's dafür in Österreich. Auch Mälzers Plan, Zwietracht zwischen den beiden Verliebten zu sähen, scheint nicht aufzugehen. „Ich glaube, ich liebe dich noch mehr“, gesteht Markus seiner Elif.
Tim Mälzer genervt: „Ich hab jetzt echt genug von diesen Julia-Leischik-Momenten“
Ihre zweite Challenge führt Elif und Markus nach Singapur. „Überall sieht es aus wie in einem Bollywoodfilm. So geil!“, freut sich Elif. In einem traditionellen singapurischen Hawker Center kochen die beiden „Oyster Cake“. Das herzhafte Küchlein mit einer Füllung aus Austern, Fleisch und Shrimps, klingt im ersten Moment einfach, ist aber fast unmöglich nachzukochen. Vor allem der Teig aus Reis und Sojabohnen ist etwas ganz Besonderes.
Seit fast 60 Jahren bereitet Jolene Hoon, die Besitzerin des „Maxwell Fuzhou Oyster Cake“, die Kuchen nach einem Rezept ihrer Mutter zu. Wenn Tim gehofft hat, diese Aufgabe würde Elif und Markus zum Streiten bringen, hat er sich auch diesmal getäuscht. „Können wir mal fünf Minuten Harmoniepause machen, ich ertrage das nicht“, wettert Mälzer frustriert. So viel Liebe und Verständnis kennt der Hamburger nicht in seinem „Kitchen Impossible“: „Ich hab jetzt echt genug von diesen Julia-Leischik-Momenten.“ Fantastische 6,1 Punkte nimmt das Paar mit aus Singapur.
Aufbrausender Mälzer wird zurechtgestutzt: „Hier wird nicht geschimpft!“
Zur finalen Challenge geht es für Tim nach Bad Wörishofen ins Allgäu. Frikadelle mit Kartoffelsalat und Dampfnudeln an Vanillesauce stehen auf der Speisekarte. „Für 'ne Party perfekt, für ‚Kitchen‘ ne Frechheit“, konstatiert Mälzer. Er fühlt sich unterfordert. Das Besondere: Gekocht wird in Markus' Elternhaus. Mama Anneliese Stöckle ist die Originalköchin. An ihrem Holzfeuerherd muss Tim beweisen, ob er wirklich so gut ist, wie er denkt.
An Selbstvertrauen mangelt es dem Hamburger jedenfalls nicht. „Tim Mälzer ist immer noch eine Hausfrau“, wirft sich der Koch in die Brust. Auf dem „Funkenhof“ der Familie kocht Tim um sein Leben. Die Jury besteht nämlich aus Markus' Familie und dürfte damit besonders schwer zu überzeugen sein.
Allerdings kommt Mama Anneliese nicht mit der Sprache des aufbrausenden Mälzer zurecht. Auch im Hause Stöckle geht es normalerweise harmonischer zu. „Wir sind ein katholisches Haus, hier wird nicht geschimpft“, stutzt sie Mälzer nach einem Wutanfall zurecht. Trotz Rüffel und eingefallener Dampfnudeln liefert Tim zwei stabile Gerichte ab. Immerhin 5,8 Punkte bekommt Tim dafür von Familie Stöckle.
Am Ende steht es 10,9 zu 12 Punkte. Tim muss sich zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben. Harmonie und gutes Teamwork haben am Ende die Nase vorn. Zwei Siege und zwei Niederlagen lautet Tims Bilanz nach vier Folgen. Das dürfte den ehrgeizigen Mälzer keinesfalls zufriedenstellen. In der nächsten Folge hat Tim die Chance, das Verhältnis wieder zu seinen Gunsten zu drehen. Herausforderer der nächsten Woche ist der Spitzenkoch und Hotelier Philipp Vogel aus Berlin. (tsch)