Andrej will bei seinem Menü für „Das perfekte Dinner“ auf eine ganz bestimmte Zutat nicht verzichten – und das aus emotionalen Gründen! Bei seinen Gästen kommt das aber so gar nicht gut an.
„Das perfekte Dinner“Gastgeber Andrej verärgert Gäste mit besonderer Zutat – „für mich ein No-Go“
Der Gastgeber wohnt in Roth im Haus seiner Verlobten. Nach einer schlaflosen Nacht öffnet der Umbaumanager für den Einzelhandel sehr nervös die Tür: „Ich habe mir ein paar Spickzettel gemacht, damit ich vor lauter Aufregung keine Zutat vergesse.“ Der leidenschaftliche Pilzsammler will den Gästen sein Hobby mit dem Motto „Der verführerische Wald“ kulinarisch näherbringen:
- Vorspeise: Gesucht und gefunden
- Hauptspeise: Wilde Tradition
- Nachspeise: Süßes Ende
Vorab äußert Sandra (41) ihre Abneigungen: „Für mich persönlich schmeckt der gekochte Kartoffelkloß einfach nicht“, „Wild ist für mich immer ein ganz schwieriges Thema“ und „Ich mag nicht so gerne Panna Cotta“.
Damit ist Andrejs Menü bei ihr schon zum Scheitern verurteilt, denn es gibt alles davon.
„Lasst euch verwöhnen von mir“, begrüßt Andrej die Gäste
Als Vorspeise hat sich Andrej Steinpilzcremesuppe überlegt, „liebevoll zubereitet mit edlen Pilzen aus dem Westerwald“. „Ich genieße das wirklich, mit Pilzen zu kochen“, rührt er mit Hingabe im Topf. „Das ist nicht nur ein Hobby, das ist wirklich ein bisschen Liebe.“ Andrejs Liebe zum Kochen merken die Gäste schon bei der Begrüßung. „Ich habe ihn als sehr warmherzig und liebevoll wahrgenommen“, fühlt sich Sandra sofort willkommen. Der Gastgeber lädt ein: „Fühlt euch wohl, lasst euch verwöhnen von mir.“
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Kurz darauf steht die Suppe mit selbstgebackenem Baguette auf dem Tisch. „Die Konsistenz war super“, schwärmt Sandra. „Man hat die Pilze auch rausgeschmeckt. Die war wirklich mega.“ Das Brot kommt bedeutend schlechter weg: „Das hat mir überhaupt nicht geschmeckt.“ Anni (31) pflichtet bei: „Das Brot hätte er einfach weglassen können, dann wäre die Vorspeise perfekt gewesen.“
Zur Hauptspeise serviert Andrej Rehgulasch vom regionalen Metzger mit selbst gesammelten Steinpilzen. „Es ist ein absolutes Sonntagsessen. Und am Herzen liegt mir das ganze Gericht auch, zumal es im Zusammenhang mit meiner verstorbenen Mutter liegt. Mir bedeutet dieses Gericht einfach sehr viel“, erklärt Andrej. Als das Fleisch im Topf brutzelt, lächelt er: „Jetzt kommen die Erinnerungen an Mama.“ Deshalb verwendet er auch Rotkohl aus dem Glas, so wie es damals sonntags Tradition bei Mama war.
Rotkohl aus dem Glas? „Geht nicht“
„Das ist mir wirklich sehr, sehr wichtig, dass ich diesen Rotkohl verwende. Das hat für mich eine richtig emotionale Bedeutung“, begründet er den Gästen das Fertigprodukt. „Ich schwöre auch nach wie vor, dass es der beste Rotkohl ist, den es gibt.“
Doch bei Sandra kommen die Emotionen nicht an: „Es ist für mich ein No-Go, in der Küche einen fertigen Rotkohl zu servieren.“ Anni versteht die Beweggründe, aber „dass man beim ‚perfekten Dinner‘ was aus der Konserve oder aus dem Glas darbietet, finde ich persönlich geht nicht.“
„Erst die Klöße, dann das Reh und jetzt auch noch die Panna Cotta“, lacht Sandra gequält, als die ungeliebte Nachspeise vor ihr auf dem Tisch steht. „Ich mag den Geschmack von Sahne einfach nicht.“ Wenigstens schmeckt's den anderen. „Es war nicht 100 Prozent das perfekte Dinner“, resümiert Markus (42) am Ende des Abends. Mit 23 Punkten zieht Andrej trotzdem mit Sandra gleich und belegt den vorerst ersten Platz. (tsch)