„Das perfekte Dinner“Gastgeberin macht die „B..tch der Küche“ zu schaffen

Für ihre süßen „Ausgezogenen“ erhitzt Moni (62) Butterschmalz in der Pfanne. (Bild: RTL)

Für ihre süßen „Ausgezogenen“ erhitzt Moni (62) Butterschmalz in der Pfanne. (Bild: RTL)

62 Jahre, tolle Tattoos und schon vierfache Oma: An Tag 2 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in und um Ingolstadt präsentiert Moni zwischen Obstler, „Kiacherl“ und „Schweindl im Reindl“ eine Lehrstunde in oberbayerischer Gastlichkeit. Ebenfalls mit dabei ist ein etwas kratzbürstiger Hefeteig.

„Oh diese Freude kann keiner fühlen, wenn wir jetzt einen herunterspülen...“: Dieses Trinklied, bitte gesungen im oberbayerischen Gaimersheim vorstellen, natürlich mit rollenden R's, in der Hand einen Obstler mit Birnenspieß und das Ganze bei „Das perfekte Dinner“ - fertig ist das Szenario von Tag 2 bei Moni (62).

Ihr Zuhause atmet die Behaglichkeit einer Großfamilie. Aufgewachsen mit sechs Geschwistern wurde Moni selbst mit 18 Jahren zum ersten Mal Mama, bekam zwei weitere Kinder und ist nun stolze Vierfach-Oma.

Prompt stammt auch ihre Schnippelhilfe aus dem engsten Kreis: „Ich koche gerne in meiner Freizeit“, beschreibt Ferdi (17) höflich seine Motivation für den Job. Nur ein Element stört die Harmonie in Monis offener Küche („Hat mir mein Mann gebaut“): die Auseinandersetzung mit der „B..tch der Küche“.

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„Bei filigranen Dingen muss ich mich anstrengen“

Bei Moni geht es grundsätzlich deftig zu. „Ich bin eher Grobmotorikerin“, gibt die langjährige Verkäuferin in einem Feinkostladen zu: „Bei filigranen Dingen muss ich mich anstrengen.“ Das gilt nicht nur für ihr Motorsägen-Tattoo am Arm, sondern auch für die Tonkabohne, ein Hauptbestandteil ihres hausgemachten Vanilleeises.

„Do derf ma ned zu vui neidoa“, warnt Moni. Denn wenn man zu viel reintut, mache das „berauscht“. „Vielleicht aber gar nicht schlecht für die Punktevergabe“, so Moni schelmisch.

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Was ihr ebenfalls zu schaffen macht, ist der Hefeteig für die Dessert-Komponente „Ausgezogene“ oder, auf gut Bairisch, „Kiacherl“. „Ich nenne ihn immer 'Die B..tch der Küche'“, so die durch und durch jugendlich wirkende Gastgeberin. „Er mag dich oder nicht“, sagt sie über die wankelmütig beschaffene Konsistenz des Teiges. Passenderweise gart parallel zu ihrem Wildschwein in der Auflaufform („Schweindl im Reindl“) ein sogenannter „Opferbraten“ – ein Stück Schweinebauch, dessen Fett das Austrocknen des „Schweindls“ verhindern soll.

Zwar goutieren Monis Gäste auch die hausgemachten Frischkäse-Ravioli zur Vorspeise und den „wilden“ Hauptgang mit, aber richtige Hymnen gibt es erst zum Nachtisch. „Mei, is des guad“, schwärmt Nadine (36) von den b..tchigen „Kiacherl“: „Eine 1a mit Stern.“ Ansonsten gibt es liebevolle, aber verhaltene 29 Punkte. Doch auch darauf kredenzt Moni ihr „Familiengetränk“: Obstler mit Birne! (tsch)