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„Kitchen Impossible“Ging das zu weit? Tim Mälzer schockt mit „Bahnhof Zoo“-Witz
Köln – Dass Tim Mälzers Ausdrucksweise nichts für Zartbesaitete ist, weiß man, dafür lieben ihn seine Fans. In der aktuellen „Best Friends Edition“ der VOX-Show „Kitchen Impossible“ kam es allerdings zu einer „Entgleisung“, die er sich besser mal geschenkt hätte.
Tim Mälzer kocht bei „Kitchen Impossible“ gegen Tim Raue und Alexander Herrmann
Mälzer polarisiert mit „Bahnhof Zoo“-Spruch
Tim Mälzer entscheidet die Show knapp für sich
„Du dreckige Sch..ßhausschl..pe!“ Ohne Kraftausdrücke geht's nicht bei „Kitchen Impossible“, und auch in der aktuellen Folge der VOX-Show schimpfte Tim Mälzer wieder derb über seine Aufgaben und seine Konkurrenten. Diesmal waren es gleich zwei, denn unter dem Motto „Best Friends Edition“ hatte er seine Kumpels Tim Raue (46) und Alexander Herrmann (49) geladen, die ebenfalls nichts auf den Mund gefallen waren.
Drei Challenge-Runden gab's, in denen jeweils einer den anderen beiden ein Gericht vorsetzte, das diese dann gleichzeitig in der Küche des Originalkochs kopieren sollten. Eigentlich gegeneinander - doch in einem Fall verbündete man sich gegen den Herausforderer!
„Kitchen Impossible“: Persische Esskultur in Hessen
Als Erstes schickte Mälzer seine Gäste nach Darmstadt, wo er ihnen persische Lamm-Spezialitäten von Nima Ghamari servierte. Der ist vor rund drei Jahrzehnten als 14-Jähriger allein aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet und betreibt in der hessischen Großstadt das Restaurant Shiraz, in dem er seinen Gästen alte persische Esskultur vermitteln möchte.
Die Lamm-Gerichte Ghorme Sabzi mit Basmati-Safran-Reis sowie Tajin Mahitsche Biryani mit Dill-Bohnen-Reis passten laut Raue perfekt zu Mälzer, schließlich sei der „so'n Mantsche-Mantsche-Koch“. Er selbst und Herrmann taten sich etwas schwerer und erhielten von der zehnköpfigen Jury im Schnitt 4,6 beziehungsweise 4,5 Punkte.
Mälzer vergreift sich im Ton: „Viel Frisches“ am Bahnhof Zoo
Weniger Eintopf, mehr Firlefanz hieß es danach in Berlin. Dort servierte Raue seinen Rivalen eine kunstvoll arrangierte Sushi- und Sashimi-Platte der Gastro-Größe The Duc Ngo (46) und ließ sie wissen, dass die Jury auch großen Wert auf die Optik legen würde. Für Mälzer, der nicht gerade ein Experte in Sachen filigraner Schneidekunst ist, eine Katastrophe, und auch der Franke Herrmann hatte „jetzt erst mal grundsätzlich kein' Bock“ auf dieses „Handwerkgef..cke“.
Der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte gebürtige Vietnamese Duc ist Experte in der japanischen Küche und betreibt in Berlin einige Asia-Restaurants, darunter den Edelschuppen 893 Ryōtei. Traditionell ist ein Ryōtei von außen nicht als Nobellokal zu erkennen, und so sah auch dieses eher aus „wie so 'ne öffentliche Toilette am Bahnhof Zoo“.
Bei dem Vergleich hätte Mälzer es bei seiner Ankunft lassen können, ergänzte ihn aber leider noch um den Nebensatz „... wo auch viel Frisches angeboten wird“. Autsch! Ist das noch schwarzer Humor oder schon eine üble Geschmacklosigkeit? Immerhin ist besagter Ort bekannt geworden durch das (aktuell neu verfilmte) Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (1978) von Christiane Felscherinow (58), in dem diese ihre Erfahrungen als drogensüchtige Kinderprostituierte verarbeitet.
„Ihr miesen Schweine!“ Tim Raue sauer nach Schummelei
Dann lieber das übliche Küchen-Gemotze - oder Küchen-Verrat. Die beiden von der Aufgabe leicht überforderten Kandidaten schlossen spontan einen Pakt: „Du schneidest ein bisschen mehr Gemüse, und ich koch' dir den Reis mit fertig.“
Tim Mälzers Vorschlag zur Aufgabenteilung kam Herrmann nur recht - bei Raue in der Nachbesprechung aber gar nicht gut an: „Oooaaah, ihr Schweine! Ihr miesen, miesen Schweine!“, schimpfte er, als er die Schummelei im Film sah. Zu allem Überfluss schien sie sich gelohnt zu haben: Mälzer und Herrmann bekamen von der Jury je 5,7, Punkte.
„Kirchen Impossible“: Mälzer entscheidet die Show knapp für sich
Letzte und entscheidende Runde - es ging nach Franken in den Landgasthof Weichlein nach Walchenroth bei Erlangen. Nachkreiert werden musste ein Kalbsleberparfait im Baumkuchenmantel von Erich Weichlein, auf dem sich zudem ein Klecks Quittengelee befand.
Warum man nicht einfach ein Brot mit Leber und Marmelade bestreichen könne, beschwerte sich Mälzer. Denn die feine Speise entsprach natürlich wieder mal nicht seinen rustikalen Kochvorlieben.
Doch auch Raue hatte seine liebe Not, wollten seine Törtchen doch partout nicht aus der Form kommen. Kurzerhand zerschnitt er die Silikonschale, um die Parfaits zu befreien. Bei Mälzer geriet das In-Form-Bringen noch mehr zum Desaster, er verzichtete schließlich auf die Schale und baute seine Törtchen neu frei Hand.
Dafür bekam er 5,5 Punkte, Konkurrent Raue 6,5 Punkte. Sehr knapp schlug damit Mälzer mit 11,2 Gesamtpunkten Raue (11,1) und Herrmann (10.2) und bekam prompt Lust auf eine Wiederholung des Dreier-Wettkampfs. Dann aber hoffentlich ohne entgleiste Gags! (tsch)