Wildspezialistin Viktoria Fuchs aus dem „Spielweg“ im Schwarzwald nahm die „Kitchen Impossible“-Herausforderung an und wollte „dem alten Mann eine Lektion erteilen“.
„Kitchen Impossible“Tim Mälzer will Gegnerin disqualifizieren: „Das ist illegal“
„Sie ist ein Rohdiamant“, freute sich Mälzer auf das Duell mit Viktoria Fuchs bei „Kitchen Impossible“.
„Sie ist ein Tim Mälzer der Neuzeit“, adelte der Gastgeber der Vox-Kochshow die Wildspezialistin aus dem „Spielweg“ im Schwarzwald.
Da erstmals wieder ins Ausland gereist werden konnte, schickte Viktoria Fuchs ihn zu ihrer Freundin Mélanie Serre nach Paris. Deren Thymian-Lammfilet mit Zitronenconfit schockierte Mälzer nicht: „Das ist ein Teller, den jeder gute Koch hinkriegen sollte.“
„Kitchen Impossible“: Tim Mälzer arbeitet wie ein „Schweinchen“
Doch die Tücke lag für Fuchs in der Präsentation: „Mélanie ist sehr detailliert. Ich glaube, dass das dem grobschlächtigen Tim ganz unrecht ist.“
Touché, denn die kleinteilige Zubereitung war nicht seins: „Ich lasse deutliche Mängel erkennen.“
Das bemerkte auch die Originalköchin: „Er arbeitet ein bisschen wie ein Schweinchen.“ Die Grobschlächtigkeit stach der Jury aus zehn Stammgästen sofort ins Auge: „Die Präsentation geht so.“ Das Ergebnis: 6,6 Punkte im Schnitt von 10 möglichen.
„Kitchen Impossible“: Fuchs kocht „holländische Kroketten“ statt chinesischer Dim Sum
Auf Viktoria Fuchs wartete in Hamburg Wu-Gok Taro, eine Spezialität aus Tim Mälzers Lieblingsrestaurant, dem Dim Sum Haus. Obwohl Fuchs für ihr Wildschwein Dim Sum bekannt ist, stellte die Teigtechnik eine Herausforderung dar. Das größte Rätsel waren die Teighaare, die sie nach unzähligen Versuchen nicht hinbekam: „Ich bin optimal genervt.“
Dann lösten sich die Dim Sum beim Frittieren auf. Fuchs schimpfte: „Ich kotze!“ Um seine Kontrahentin scheitern zu sehen, schaut Mälzer sogar kurz in der Küche vorbei. „Dann ging meine Laune noch mal runter“, rollte Fuchs mit den Augen.
„Dieser Pfosten gibt mir diese sch... Aufgabe, und jetzt steht er hier auch noch rum und freut sich an meinem Abfuck.“ Ohne Schweineschmalz wurden die Fäden einfach nichts. „So eine Sch... habe ich wirklich schon lange nicht mehr gekocht“, servierte die Köchin nur ungerne ihre Teigklumpen. „Horror, absoluter Horror.“ Urteil der Jury: „Sehen aus wie diese holländischen Kroketten.“ Dafür gab es nur 4,1 Punkte.
„Kitchen Impossible“: Tim Mälzer wittert Regelverstoß
Als Viktoria Fuchs mit dem Union Jack wedelte, schluckte Mälzer: „England verursacht Respekt bei mir, auf eine sehr eigene Art und Weise.“ Der Norddeutsche war auf eine Reise nach England eingestellt, landete jedoch in Berlin.
Dabei witterte der Starkoch einen Regelbruch: „Ihr wisst schon, dass das illegal ist?“ Im britischen Taxi zeigte Mälzer den Mittelfinger: „Wenn das nicht britisches Hoheitsgebiet ist, auf dem ich kochen muss, dann ist das eine glatte Lüge. Damit hat sie sich dann disqualifiziert. Regeln sind Regeln.“ Bei der Ankunft in der Britischen Botschaft in Berlin-Mitte, also auf britischem Hoheitsgebiet, musste er dann doch die Regelkonformität zugeben.
Im Haus der Botschafterin sollte er deren Lieblingsgericht ohne Rezept nachkochen, ein Cheddar-Soufflé auf Blumensalat von Robert Burgmeier. Kein Problem, Mälzer hatte früher im Ritz schon für die Queen gekocht. Den Salbei interpretierte der Meister der Analyse jedoch als Blauschimmel. Die Blüten waren Nebensache: „Da gehe ich hier in den Tiergarten und rupfe irgendwas ab und packe das auf dem Teller. Ich achte drauf, dass der Hund nicht draufgemacht hat.“
Tim Mälzer stellte die Küche auf den Kopf, in der schon Prinz William mit seinen Kindern am Herd stand. Das Soufflé kam aber gut bei der Jury aus hochrangigen Persönlichkeiten und Prominenz wie Mareile Höppner an: „Es sieht beeindruckend lecker aus.“ Die 6,3 Punkte waren nur das Sahnehäubchen für Mälzer: „Vielen herzlichen Dank für das schöne Erlebnis!“
„Kitchen Impossible“: Fuchs muss „eins der besten Gerichte der Welt“ nachkochen
Deswegen schämte er sich fast, Viktoria Fuchs eine der fiesesten Challenges ever bei „Kitchen Impossible“ gestellt zu haben: das Signature Dish von Drei-Sterne-Koch Juan Amador. „Kaviar, Schäumchen und irgendwas Grünes“ lachten Fuchs aus der Box in Wien an. Dank ihrer Arbeit in diversen Sterne-Küchen war die Analyse ein Klacks. „Es ist einfach genial“, zollte sie dem Originalkoch Respekt, ohne zu ahnen, wer sich dahinter versteckte.
Zuversicht und gute Laune schwanden, als sie sich dem Gourmet-Tempel ihres Idols näherte: „Ach sch..., das ist Amador.“ Vor Aufregung führte Fuchs selbstmotivierende Monologe, die ihr selber peinlich waren: „Ich bin so nervös, dass ich versuche, meine Nervosität mit Geplapper zu überspielen.“ Sie schüttete erst zu viel Essig ins Beurre blanc Eis, dann war die Masse zu klumpig: „Auf gut Deutsch abgeschissen.“ Unter Zeitdruck fetzte sie in der Küche hin und her: „Ich raste aus!“
Die Jury war vom Resultat trotzdem „ausgesprochen überrascht“, denn: „Das war wirklich ein optisch ganz perfekter Teller“. Das größte Lob kam von Amador persönlich: „Hast du wirklich toll gemacht!“ Ein Juror gab sogar neun Punkte. Mälzer verneigte sich: „Neun Punkte bei Juan Amador!“ Leider reichten die insgesamt 7,1 Punkte nicht zum Sieg. Mälzer zog trotzdem den Hut: „Du musstest eines der besten Gerichte der Welt nachkochen!“ (tsch)