Halmich im „Kölner Treff“Raab-Kampf hatte ungeahnte Auswirkung: „Bin wieder mit ihm zusammengekommen“

Regina Halmich spricht im "Kölner Treff" am Freitagabend (27. September) im WDR über ihren Kampf gegen Stefan Raab.

Regina Halmich spricht im „Kölner Treff“ am Freitagabend (27. September) im WDR über ihren Kampf gegen Stefan Raab. Und ihr besonderes Wiedersehen mit ihrem alten Trainer.

Es war ein TV-Comeback, der Millionen begeisterte – und sie spielte dabei eine Hauptrolle: Regina Halmich hat zum dritten Mal gegen Stefan Raab gewonnen. Nun sprach sie im „Kölner Treff“ über den besonderen Kampf.

von Martin Gätke  (mg)

Gleich dreimal gab es für „König Lustig“ etwas auf die Nase – und zwar von ihr höchstpersönlich: Regina Halmich. Die Boxweltmeisterin hat abermals gegen Stefan Raab im Show-Kampf auf RTL gewonnen – 17 Jahre nach ihrem Karriereende ist sie noch einmal in den Ring gestiegen.

Und um diese beeindruckende Karriere, aber auch um den TV-Kampf ging es am Freitagabend (27. September) auch im WDR beim „Kölner Treff“.

Regina Halmich machte Raab kurz nach dem Kampf Vorwürfe

Im Gespräch mit Moderatorin Susan Link erklärt Halmich noch einmal, welch große Herausforderung die ganze Vorbereitung zum Kampf für sie darstellte.

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Bereits im Vorfeld und auch kurz nach dem Kampf machte Halmich ihrem Kontrahenten Stefan Raab Vorwürfe: Sie sei völlig im Dunkeln gelassen worden.

„Das ganze Drumherum, das war wirklich eine Herausforderung“, so Halmich. „Und ich bin jetzt auch froh, dass das wieder vorbei ist, das muss ich gestehen.“

Regina Halmich: Kampf gegen Raab hatte besondere Auswirkung auf ihr Leben

Und hat sie noch Schmerzen nach dem Kampf? Raab selbst hat ja immer wieder darauf hingewiesen, wie hart er sie doch getroffen habe, verwies auf die blauen Flecken in Halmichs Gesicht. „Mir hat nichts wehgetan, auch an dem Abend nicht“, stellte Halmich klar.

Der Showkampf habe zudem eine weitere positive Auswirkung auf ihr Leben gehabt, erklärt die Ex-Boxerin: „Dass ich wieder mit meinem alten Trainer, Torsten Schmitz, mit dem ich mich immer auf die echten Weltmeisterschaften vorbereitet hatte, dass ich mit dem wieder zusammengekommen bin.“

Die amtierende WIBF-Fliegengewichts-Weltmeisterin Regina Halmich (l) unterhält sich am Montag (26.11.2007) bei einer Pressekonferenz im Karlsruher Schlossmit ihrem Trainer Torsten Schmitz. Halmich will am Freitag (30.11.2007) in Karlsruhe in ihrem letzten Kampf den Weltmeister-Titel gegen die Israelin Hagar Shmoulefeld Finer verteidigen. Foto: Uli Deck dpa/lsw +++ dpa-Bildfunk +++

Kamen für den Kampf gegen Raab wieder zusammen: Regina Halmich und ihr einstiger Trainer Torsten Schmitz (hier steht sie als amtierende WIBF-Fliegengewichts-Weltmeisterin 2007 neben ihm).

Und als Halmich ihm von dem Kampf gegen Raab erzählte, habe er sie auch direkt für verrückt erklärt: „Als ich den angerufen habe und meinte, dass wir da noch was vorhaben, hat er nur gemeint: ‚Regina, du weißt schon, wie alt du bist und wie lange du nicht mehr geboxt hast.‘“

Es sei dennoch zum Treffen gekommen – „und er war dann schnell begeistert, weil er gesehen hat, dass da noch so viel da ist und man mir die 17 Jahre Pause nicht anmerkt“, so Halmich stolz.

Dass sie wieder mit ihrem alten Trainer zusammenkommt, um sich vorzubereiten – damit hat sie nicht gerechnet. Und wohl auch nicht, wie gut sie wieder in den Box-Modus kommt – selbst 17 Jahre nach Karriereende. Und das mit Erfolg.

„Wenn du boxerisches Talent hast, dann kommt das auch ganz zügig wieder. Und wenn jemand gar kein Talent, hat, dann kommt's eben auch nicht.“

Eine klare Spitze gegen Raab, die ein lachender Moderator Micky Beisenherz schnell verstand. Der Rest ist Geschichte: Halmich hat Raab geschlagen und ihm noch im Ring erklärt, dass dies der letzte Kampf zwischen den beiden sein soll. Und Raab kehrte zurück auf den TV-Bildschirm.