Krönung von Charles III.Geheime Zeremonie – entscheidender Augenblick bleibt Öffentlichkeit verborgen

Charles III., hier auf einem Foto vom 23. Januar 2023, wird am 6. Mai 2023 in der Westminster Abbey zum König gekrönt. Er ist damit der älteste Monarch, der die Krone erhält - und der erste Monarch nach 86 Jahren.

Charles III., hier auf einem Foto vom 23. Januar 2023, wird am 6. Mai 2023 in der Westminster Abbey zum König gekrönt. Er ist damit der älteste Monarch, der die Krone erhält - und der erste Monarch nach 86 Jahren.

70 Jahre musste das britische Volk darauf warten - eine Krönung in der Westminster Abbey. Damals wurde die blutjunge Elizabeth Alexandra Mary zur Königin Elizabeth II. gekrönt. Nun tritt ihr ältester Sohn Charles das Erbe an.

Die Welt wird am 6. Mai 2023 Zeuge eines historischen Ereignisses. Egal, ob Monarchist oder Gegner der Jahrtausende alten Institution. Die Krönung von Charles III. (74) und seiner Ehefrau Camilla (75) ist eine Zeitenwende.

Erstmals seit 70 Jahren wird in London ein britischer Monarch gekrönt – und erstmals seit 86 Jahren ist es ein Mann. Die bis ins kleinste Detail durchgetaktete Zeremonie nimmt mehr und mehr Gestalt an. Nun gibt es weitere Details.

Charles III. ist der älteste britische Monarch in der Geschichte, der gekrönt wird

Wer nimmt teil? Was passiert da überhaupt? Wie finden die Briten das alles? Und: Warum wird der entscheidende Augenblick der Öffentlichkeit verborgen bleiben? Wir geben die Antworten.

Alles zum Thema Royals

  1. Das Königspaar: Mit 74 Jahren ist Charles der älteste britische Monarch in der Geschichte, der gekrönt wird.
  2. „Dass die Krönung nur acht Monate nach seinem Amtsantritt stattfindet, ist teilweise eine Folge seines Alters“, sagt Joe Little, Chefredakteur der Zeitschrift „Majesty“.

Als Queen Elizabeth II. 1953 im Alter von 27 Jahren die Krone aufgesetzt wurde, war Charles - damals vier Jahre jung - der erste Thronfolger, der bei der Krönung seiner Mutter dabei war. Auch seiner Gattin Camilla wird eine Krone aufgesetzt. Bisher als Königsgemahlin (Queen Consort) bekannt, wird die 75-Jährige von diesem Moment an nur noch als Queen bezeichnet werden.

Krönung von Charles III. & Camilla: Welche Gäste nehmen teil?

  1. Die Gäste: An der Zeremonie nehmen etwa 2500 Menschen teil, darunter Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter anderer Königshäuser.
  2. Für Deutschland ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dabei.

Aus Baden-Württemberg hat sich königliche Verwandtschaft angekündigt. Das Königshaus ist durch Theodora, eine Schwester von Charles' Vater Prinz Philip, eng mit dem Haus Baden verwandt. Auch zum Haus Hohenlohe-Langenburg gibt es familiäre Bande: Charles ist der Großonkel von Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg. Eine ranghohe Absage gab es aus den USA: Präsident Joe Biden lässt sich von First Lady Jill Biden vertreten - allerdings nahm bisher nie ein US-Staatschef an einer britischen Krönung teil.

Auch der nach Kalifornien ausgewanderte Prinz Harry wird an der Krönung seines Vaters teilnehmen – allerdings ohne seine Ehefrau Meghan und die gemeinsamen Kinder Archie und Lilibet. Warum der Zweitgeborene die Reise alleine antritt, lesen Sie hier: Das ist der wahre Grund, warum Herzogin Meghan der Krönung fern bleibt.

Die Ahnengalerie von König Charles III.

Ritter, Rüpel, Raffzähne: Die Ahnengalerie von König Charles III.

Wilhelm der Eroberer

Wilhelm der Eroberer (1027/28-1087) war ab 1066 der erste normannische König. Der auch „William I. the Conqueror“ genannte Monarch eroberte England und den Thron vom angelsächsischen König Harald II. in der Schlacht bei Hastings. Er hatte den Beinamen „Wilhelm der Bastard“, weil die unter Wikingern gängige polygame Ehe seiner Eltern vor der Kirche als nicht legitim galt.

König Richard I. Löwenherz

Richard Löwenherz (1157-1199) sicherte sich den Thron nach Konflikten mit seinem Vater Heinrich II. und seinen Brüdern durch ein Bündnis mit dem französischen König Philipp II. Zehn Jahre saß er auf dem Thron. Er verbrachte nur sechs Monate seiner Herrschaft in England, verkaufte alles, um seine Kreuzzüge zu finanzieren. Galt als mutiger Ritter.

King Henry VIII of England

Heinrich VIII. Tudor (1491-1547), war von 1509 bis 1547 König. Sechs mal verheiratet, elf Kinder, eines unehelich. Nur drei Kinder (Edward VI., Mary I. und Elisabeth I.) überlebten ihn. Zwei seiner Frauen ließ er hinrichten. Um mehrfach heiraten zu können, löste er die Kirche von England von Rom.

Elizabeth I

Elisabeth I. (1533-1603), Tochter von Henry VIII. und Anne Boleyn. Wurde „jungfräuliche Königin“ genannt, heiratete nie, keine Kinder. Sie machte England endgültig protestantisch. Ihre Regentschaft wird Elisabethanisches Zeitalter genannt, wegen der politischen, kulturellen, wirtschaftlichen Blüte.

George III. König von England

Georg III. Wilhelm Friedrich (1738-1820) war von 1760 bis 1801 König, saß länger auf dem Thron als seine Vorgänger. Besiegte Napoleon in der Schlacht von Waterloo, verlor aber die nordamerikanischen Kolonien. In seinen letzten Jahren galt er als wahnsinnig. Thronfolger George IV. musste regieren.

Königin Viktoria

Viktoria: Nach ihr wurde ein Zeitalter benannt. Unter Viktoria (1819-1901, regierte mit 63 Jahren und 217 Tagen am zweitlängsten) erlebte das britische Kolonialreich seine Blütezeit. Wurde zur Kaiserin von Indien gekrönt. Die Monarchie musste aber unter ihr auch Macht ans Parlament abgeben. Legendär ist ihre unsterbliche Liebe zu ihrem deutschen Mann Albert.

König George V. von England trägt auf einem Foto aus dem Jahr 1923 eine Uniform mit Orden und Auszeichnungen.

Georg V. (1865-1936) stammte aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha. Ein deutsches Adelsgeschlecht kam im Ersten Weltkrieg aber nicht gut an, daher benannte George die Dynastie in Windsor um. 1922 verließ unter seiner Regentschaft der Irische Freistaat das Vereinigte Königreich. Mit dem Commonwealth löst er 1931 das Kolonialreich ab.

Edward VIII, Duke of Windsor (1894 - 1972) und seine Frau Wallis Simpson, Duchess of Windsor (1896 - 1986), 1963 im Spanien-Urlaub

Edward VIII. entschied sich gegen seine Aufgabe, gegen sein Land – und für die Liebe: Weil Eduard VIII. (1894-1972) unbedingt die geschiedene Wallis Simpson (Foto) heiraten wollte, gab er die Krone 1936 nach ein paar Monaten zurück. Edward hätte, so legen es Dokumente nahe, wohl mit den Nazis kooperiert.

King George VI.

Georg VI., als Prinz hieß er Albert (1895-1952). Eigentlich nur zweiter Sohn der Königsfamilie. Musste aber einspringen, als Edward VIII. abdankte. Der Vater von Queen Elizabeth wollte nie König sein, hatte ein Stotter-Problem. Aber er entpuppte sich als grandioser, mutiger König im Zweiten Weltkrieg.

Die britische Königin Elizabeth II. steht auf dem Balkon des Buckingham Palace.

Elizabeth II.: Geboren am 21. April 1926, gestorben am 8. September 2022. Elizabeth Alexandra Mary regierte von 1952 an – und war damit die Person, die am längsten auf dem britischen Thron saß (70 Jahre, 214 Tage). Länger regierte nur Frankreichs König Ludwig XIV. (1638-1715) – 72 Jahre schaffte er.

1/10
  1. Die Kirche: In der Westminster Abbey werden seit Wilhelm dem Eroberer 1066 die englischen Könige gekrönt.
  2. Die Kirche ist zudem zentraler Ort für alle royalen Großereignisse - erst im September fand hier das Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II. statt.

Seit Kurzem ist die Abbey wegen letzter Vorbereitungen für Besucherinnen und Besucher gesperrt - das ist allerdings deutlich kürzer als zur Krönung von Charles' Mutter 1953. Damals mussten extra Tribünen errichtet werden, weil mit 8000 Gästen deutlich mehr Menschen teilnahmen als diesmal. Insgesamt hatte die Kirche damals sechs Monate geschlossen.

Nehmen Sie hier an der Umfrage teil:

  1. Die Zeremonie: Um 12.00 Uhr (MESZ) betritt das Königspaar die Westminster Abbey, und der Gottesdienst beginnt.
  2. Dabei gilt die Krönung (13.00 Uhr) zwar als Höhepunkt. Der wichtigste Moment - und der einzige, der nicht von den Fernsehkameras eingefangen wird - aber ist die Salbung.
  3. Dabei berührt der Erzbischof von Canterbury den König an Händen, Brust und Kopf mit heiligem Öl - ein Zeichen, dass der Monarch von Gott auserwählt ist.

Charles III.: Warum bleibt die wichtigste Zeremonie geheim?

Die Salbung gilt als sakraler Moment, ein Schirm schützt währenddessen die Männer vor Blicken. Großbritannien ist die einzige Monarchie in Europa, die diese Zeremonie aufrechterhält.

Kurz darauf setzt der Erzbischof dem König die Edwardskrone auf. Der einzige gesetzlich vorgeschriebene Teil der Zeremonie ist der Eid: Dabei schwört der König, die Bürger des Vereinigten Königreichs und des Commonwealth „gemäß ihrer Gesetze und Bräuche“ zu regieren.

  1. Die Musik: Gleich zwölf neue Werke hat Charles für die Krönung in Auftrag gegeben. Dazu gehört die Hymne „Make A Joyful Noise“ von Komponist Andrew Lloyd Webber („Cats“).
  2. Mitglieder mehrerer Chöre und Orchester spielen gemeinsam in der Westminster Abbey. 

Eine Aufnahme der gesamten Zeremonie soll noch am selben Tag erscheinen und vom 15. Mai an in physischer Form - also als CD und Schallplatte zu kaufen sein.

  1. Die Prozession: In der „Diamond Jubilee State Coach“ wird das Paar zur Kirche gefahren.
  2. Zurück zum Buckingham-Palast geht es dann in der goldenen Staatskutsche, die traditionell für Krönungen genutzt wird.

Militärangehörige aller Truppengattungen und aus den Staaten des Commonwealth marschieren in der Prozession mit, die jeweils 33 Minuten dauern soll.

Charles' Schwester Prinzessin Anne wird hinter der Kutsche mit dem Königspaar reiten, wie die Zeitung „Mirror“ berichtet. Damit würdige der König die 72-Jährige für ihre „Loyalität und unerschütterliche Pflichterfüllung“, hieß es.

Von Tampongate bis Tintenfisch

Die 13 größten Skandale im britischen Königshaus

Der Herzog von Windsor und seine Gattin, die Herzogin von Windsor, aufgenommen am 11. Dezember 1954.

1936: Der damalige König Edward VIII. dankt aus Liebe zu der bereits zweimal geschiedenen Bürgerlichen Wallis Simpson ab. Beide gehen ins Exil, verzichten auf sämtliche Privilegien und sind sich selbst genug. Das Foto von 1954 zeigt die Herzogin und den Herzog von Windsor (so ihre Namen nach der Abdankung Edwards).

Prinzessin Margaret, die Schwester der Queen, und Ehemann Lord Snowdon (bürgerlich Antony Armstrong-Jones) im Mai 1974.

1978: Die erste Scheidung im Palast! Prinzessin Margaret, der zeitlebens das Gütesiegel „Rebellisch. Frech. Trinkfest“ anhaftet, und ihr Ehemann lassen sich scheiden. 1960 heiratet die flotte Schwester von Queen Elizabeth II. den ebenso flotten Fotografen Antony Armstrong-Jones, dem der Titel 1. Earl of Snowdon verliehen wurde. Das Foto zeigt die beiden im Mai 1974.

Prinz Philip, Prinz Charles und Prinz Andrew 1979 vor Schloss Balmoral in Schottland.

1986: „Randy Andy“ wird geboren – genauer gesagt wird dieser Spitzname für Prinz Andrew, den zweitältesten Sohn der Queen (hier 1979; rechts neben Bruder Charles und Papa Philip), aus der Taufe gehoben. Zahllosen Affären mit Damen aus dem Showbiz verdankte er den Beinamen „Geiler Andy“.

Prinz Philip (†99) und Queen Elizabeth (†69) auf einem undatierten Foto.

Zeitlebens: So skandalfrei die Ehe zwischen Queen Elizabeth II. (†96) und Prinz Philip (†99), so eklatbehaftet sein oftmals „loses Mundwerk“. Wenig Fettnäpfchen lässt er aus, bei der Krönung seiner Gattin 1952 z. B. fragt er angesichts der gigantischen Imperial State Crown auf deren Kopf: „Wo hast du nur diesen Hut her?“ Bundeskanzler Helmut Kohl begrüßt er einst mit „Guten Tag, Herr Reichskanzler“.

Prinzessin Diana posiert 1996 vor der britischen Fahne.

1992: Squidgygate! Der „Tintenfischchen-Skandal“ wirft ein verruchtes Licht auf die als brav verschriene Prinzessin Diana (†36): Am Telefon turtelt sie gar schlüpfrig mit Jugendfreund James Gilbey – die intimen Mitschnitte sorgen für ein kollektives Aufseufzen der Royalisten.

Das Foto vom 5. Februar 2000 zeigt Sarah Ferguson beim Tanz mit Manager Eberhard Laur in Rom .

1992: Sie ließ auch nichts aus: Sarah Ferguson, die Herzogin von York (hier im Februar 2000 bei einem röckefliegenden Tänzchen mit Mercedes-Manager Eberhard Laur), wird 1992 barbusig am Pool fotografiert. Und nicht nur das: Der verheiratete Finanzmanager John Bryan lutscht hingebungsvoll an ihren Zehen.

König Charles III. und Queen Camilla amüsieren sich königlich bei einer Folklore-Veranstaltung in Schottland 2005.

1993: Tampongate! Der Mitschnitt eines Telefonats zwischen König Charles III. und Queen Camilla (hier 2005 in Schottland) aus dem Jahre 1989 wird veröffentlicht. Darin verrät der damalige Thronfolger, er wolle im Höschen seiner Geliebten leben. Shocking! Zum Glück hatte der Palast die Trennung von Charles und Diana schon im Dezember 1992 bekannt gegeben, als erste Passsagen aus dem Telefonat an den Palast lanciert wurden.

Am 20. November 1995 spricht Prinzessin Diana im Interview bei der BBC mit Journalist Martin Bashir.

1995: Prinzessin Plaudertasche! Diana gibt dem Journalisten Martin Bashir ein Interview, packt über die „Firma“ aus. 22,8 Millionen Menschen hören und sehen zu, wie Diana über Essstörungen, Eheprobleme und die außereheliche Affäre mit Rittmeister James Hewitt spricht – und die „Ehe zu dritt“ mit Camilla sowieso. Später kommt raus: Bashir hat sich das Vertrauen der Prinzessin erschlichen. Das Interview wird die BBC nie wieder ausstrahlen.

Am 5. September 1997 spricht Queen Elizabeth II. in einer außerplanmäßigen TV-Ansprache über den Unfalltod ihrer Schwiegertochter Prinzessin Diana.

1997: Die schweigende Queen. Eine Nation, nein, eine ganze Welt vereint in kollektiver Trauer um die am 31. August 1997 tödlich verunglückte Prinzessin Diana. Nur eine schweigt: die Queen. Erst am 5. September wendet sie sich in einer außerplanmäßigen TV-Ansprache ans Volk. Doch ihre Sympathiewerte sind da längst im Keller, jeder vierte Brite will die Abschaffung der Monarchie.

Der Graf und die Gräfin von Wessex 2001.

2001: Sophiegate! Sophie Gräfin Wessex, Frau von Queen-Sproß Prinz Edward, geht einem als Scheich verkleideten Reporter auf den Leim, lästert übel über den damaligen Premierminister Tony Blair und dessen Frau Cheri. Auch über die Queen lässt Sophie sich aus, nennt sie „altes Tantchen“. Und fällt in Ungnade.

Die Titelseite der Sun vom 13. Januar 2005 zeigt Prinz Harry mit Zigarette, Drink und in Naziuniform nebst Zigarette.

2005: Immer Ärger mit Harry! Der damalige Party-Prinz steppt in Nazi-Dress mit Hakenkreuzbinde am Arm bei einer Feier auf. Die Welt ist entsetzt, als Harry wieder nüchtern ist, sagt er kleinlaut „sorry“. Das Königshaus entschuldigte sich für das „unglaublich dumme und arrogante“ Verhalten Harrys.

Oprah Winfrey spricht am 7. März 2021 bei einem Interview mit Prinz Harry von Großbritannien und seiner Ehefrau Herzogin Meghan.

2021: „Rassistisch“ sei das Königshaus, man fühle sich „im Stich gelassen“, Meghan sprach gar von Selbstmordgedanken: Am 7. März 2021 strahlt CBS ein epochales Interview von Oprah Winfrey mit den in den USA „desertierten“ Royals Prinz Harry und Herzogin Meghan von Sussex aus. Starker Tobak, die Nation ist gespalten. In „Team Sussex“ und „Team Windsor“.

Der britische Prinz Andrew auf einem Foto von 2016.

2022: Prinz Andrew ist in einen Missbrauchsskandal um den 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verstrickt. 2022 einigt er sich mit der US-Amerikanerin Virginia Giuffre, die ihm vorwarf, sie als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben, auf einen millionenschweren Vergleich. Entsprechende Vorwürfe gegen Andrew gibt es seit 2008, von Sex- und Poolpartys war damals die Rede, an der auch Minderjährige teilgenommen haben sollen.

1/13
  1. Der Balkon: Zum Abschluss zeigen sich Charles und Camilla mit dem harten Kern der Royal Family auf dem Balkon des Buckingham-Palasts dem Volk.
  2. Eine Kunstfliegerstaffel der Royal Air Force wird dabei über das Stadtschloss jagen.
  3. An dem Moment dürfen aber nur „working royals“ teilnehmen, also die Mitglieder, die im Namen der Krone offizielle Termine wahrnehmen.
  4. Dazu gehören etwa Thronfolger Prinz William und seine Ehefrau Prinzessin Kate sowie der jüngste Bruder des Königs, Prinz Edward, und dessen Gattin Herzogin Sophie.

Charles' jüngerer Sohn Prinz Harry wird fehlen. Der 38-Jährige hat seine royalen Pflichten niedergelegt, vor allem aber gilt das Verhältnis zum Vater und Bruder William als zerrüttet. Grund sind schwere Vorwürfe von Harry und seiner Ehefrau Herzogin Meghan.

Briten feiern Krönung von Charles III. mit Straßenfesten und Tee-Partys

Das ist nicht alles: Am Sonntag (7. Mai 2023) sollen die Menschen landesweit bei Straßenfesten und Tee-Partys zum „Coronation Big Lunch“ zusammenkommen, einem „großen Krönungsessen“.

Abends findet auf Schloss Windsor ein Konzert statt. Unter dem Motto „The Big Help Out“ (große Hilfe) wird die Bevölkerung dann am Montag (8. Mai 2023) ermuntert, die Freiwilligenarbeit in ihren Gemeinden kennenzulernen.

Zusätzlicher Feiertag zur Krönung von König Charles III. und Königin Camilla

Schule oder Arbeit muss man dafür nicht schwänzen: Die Menschen im Vereinigten Königreich erhalten einmalig einen zusätzlichen Feiertag.

Königsgemahlin Camilla: So tickt die Ehefrau von König Charles III.

Allerdings ist die Vorfreude auf die Krönung deutlich kleiner als man denkt. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov zufolge hat mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Menschen im Königreich wenig oder gar kein Interesse an dem Ereignis.

In Schottland sind es sogar fast drei Viertel (74 Prozent). Wie die Zeitung „Guardian“ berichtet, sinkt die Unterstützung für die Monarchie: Nur noch drei von zehn Briten halten die Institution für „sehr wichtig“, habe eine Befragung durch das National Centre for Social Research ergeben. Das seien so wenige wie nie zuvor. (dpa/susa)