Promis und Profis der 17. Staffel des TV-Hits „Let’s Dance“ gehen wieder auf Tournee. Warum das Format weiter so erfolgreich ist und die Jury sich so gut ergänzt, verrät Joachim Llambi im EXPRESS.de-Gespräch.
2025 feiert er 20-JährigesJoachim Llambi kennt Jury-Erfolgsgeheimnis – „wollen nicht, dass es endet“
17 Staffeln des TV-Dauererfolgs „Let’s Dance“ haben bisher stattgefunden. Bevor es im Frühjahr 2025 wieder auf dem Parkett rund geht, macht sich die diesjährige Crew aber erneut auf den Weg zur großen Tournee.
Die Tanz-Fans werden die Promis, Profis sowie die Jury erneut in den größten Hallen des Landes erleben können. Am 13. November 2024 ist die „Let’s Dance“-Tour in der Kölner Lanxess-Arena zu Gast, am 26. November im Düsseldorfer PSD Bank Dome.
„Let’s Dance“-Tour macht auch in Köln und Düsseldorf Station
Seit der ersten Stunde sitzt Joachim Llambi (60) in der Jury der RTL-Show. Warum die Jury seit 2013 unverändert ist, welche Promis ihn bisher am meisten beeindruckt haben und welche Pläne er mit der Show hat, verriet er im großen EXPRESS.de-Interview.
Zum fünften Mal geht die „Let’s Dance“-Familie auf Tour. Was ist das Erfolgsgeheimnis dahinter?
Joachim Llambi: Die Tour wird von den Fans enorm angenommen. Alle freuen sich darauf, die bekannten Gesichter live zu erleben. Wenn wir dann auf Klassenfahrt gehen, ist das für alle ein großer Spaß. In Köln passen 12.000 Menschen bei der Show in die Halle. Wir können das Publikum in entspannterer Atmosphäre unterhalten als bei der TV-Produktion. Während der Staffel will jeder gewinnen, da ist mehr Druck. Bei der Tour ist es aufgelockerter.
Herrscht denn trotzdem Ehrgeiz?
Joachim Llambi: Da wird schon untereinander mitgerechnet, wer welche Show gewonnen hat. Am letzten Abend gibt es immer eine kleine interne Abschlussfeier. Die Person, die die meisten Toursiege hat, wird dann gefeiert. In diesem Jahr hören wir erstmals in der Schweiz auf, in Zürich. Dort gibt es auch viele Fans der Show. Wir bekommen auch immer viele Anfragen aus Österreich, aber dort gibt es ein eigenes „Let’s Dance“ beim ORF.
Bei der Kölner Show feiern mit Gabriel Kelly und Jana Wosnitza die beiden Erstplatzierten „Heimspiel“.
Joachim Llambi: Zu Hause zu spielen, ist immer besonders. Wenn man eine emotionale Bindung zu einer Stadt hat, motiviert das. Ich kann mich noch an die Tour 2019 erinnern. Oliver Pocher hat nie gewonnen, außer in Hannover.
Seit 2013 ist die Jury unverändert. Warum verstehen Sie sich so gut mit Motsi Mabuse und Jorge González?
Joachim Llambi: In der Tat wechseln viele andere TV-Formate die Jurys wie die Unterhosen. Das brauchen wir nicht. Wir verstehen uns untereinander – trotz unterschiedlicher Ansichten und Lebensweisen – sehr gut. Das ist ein sehr eingespieltes und offenes Team. Wir haben Leute, die genau wissen, was eine Unterhaltungsshow braucht. Zudem sind mit Motsi und mir zwei Personen dabei, die fachlich das Geschehen genau einordnen können. Außerdem gibt es keine Hierarchien, wir sind alle gleichberechtigt. Deshalb funktioniert das Team in der Show und außerhalb davon. Es ist ein Glück, dass wir diese Kombination gefunden haben. Wir arbeiten aber auch stetig daran, weil wir nicht wollen, dass das endet.
Also gibt es nach den ganzen Jahren noch keine Ermüdungserscheinungen?
Joachim Llambi: Im Gegenteil. Ich bin im März 2005 bei RTL gewesen, um die ersten Profitänzer für die Show zu vermitteln. Im nächsten Frühjahr bin ich also 20 Jahre mit diesem Format verbandelt. Es macht einen Riesen-Spaß, ich liebe das Tanzen. Natürlich bleibt ein Walzer ein Walzer, aber wir erleben immer wieder neue Menschen und Choreografien.
Liegt es eigentlich an Ihrem Alter von inzwischen 60 Jahren, dass sie milder im Urteil geworden sind?
Joachim Llambi: Überhaupt nicht. Ich war in der vergangenen Staffel härter als in den Jahren davor, auch bei der Punktevergabe. Das Prinzip ist einfach: Wenn jemand denkt, dass er mal eben schnell ein paar Shows und die Gage abgreifen kann, dann geht es nicht. Die Sendung ist in meinen Augen mit das feinste Format, was es im deutschen Fernsehen gibt. Wer sich entscheidet, da mitzumachen, von dem erwarte ich volle Attacke. Nicht jeder ist begnadeter Tänzer. Aber wenn ich da ‚La Paloma‘ auf dem Parkett sehe, dann hat der Llambi keinen Spaß. Dafür ist das Format zu wertig und unsere Zuschauerinnen und Zuschauer zu wichtig. Wenn Leute wie Tillmann Schulz in der vergangenen Staffel alle möglichen Gedanken im Kopf haben, aber nicht die Show, dann brauche ich das nicht.
Im kommenden Jahr gibt es an Karfreitag eine Spezial-Ausgabe. Das Publikum durfte die 25 besten der bisher 207 Promis wählen. Für wen hätten Sie gestimmt?
Joachim Llambi: Ich kenne das Ergebnis noch nicht und lasse mich da gerne überraschen. Für mich müssen Promis wie Anna Ermakova, Rúrik Gíslason, Alexander Klaws und auch ein Wayne Carpendale, weil er unser erster Gewinner war, dabei sein. Aber auch Leute wie Ulli Potofski oder Bernhard Brink gehören für mich wegen ihres Unterhaltungswertes zu den besten.
Wie weit ist denn der Planungsstand für 2025?
Joachim Llambi: Die ersten Gespräche laufen jetzt mit den Prominenten, weil die in ihren Planungen dreieinhalb bis vier Monate freischaufeln müssen. In der Regel stehen die Teilnehmenden Weihnachten fest. Es wird sicher die eine oder andere inhaltliche Veränderung in der Staffel geben.
Joachim Llambi: Das sind für mich die besten Promis aller Staffeln
Das Studio bleibt aber weiter in Köln. Was verbindet Sie mit der Stadt?
Joachim Llambi: Ich bin immer gerne in Köln, um bei meinen Freunden gesellige Stunden zu erleben. Schön wäre es, wenn die Baustelle am Dom nach gefühlt 750 Jahren mal fertig würde. Aber das ist ja nicht der einzige Schandfleck, wenn ich an die Oper denke. Die Stadt hat aber viel Persönliches und Menschliches. Das schätze ich an ihr. Beim Bier bin ich aber Duisburger und greife statt zum Kölsch lieber zum Pils.
Und wie steht es um Ihre Begeisterung für den Karneval?
Joachim Llambi: Ich gehe gerne in Köln und Düsseldorf zu Sitzungen, ob im Kostüm oder in Abendgarderobe. Wenn es ums Feiern geht, ist in Köln aber dann doch noch mehr los. Die Kabbelei zwischen den Städten gefällt mir außerordentlich gut. Und ich genieße es, beim Rosenmontagszug ‚Helau‘ zu rufen.