„Das ist ja ganz schlecht gelaufen! Mannomann, du!“ Jana Ina Zarrella war sauer: Ihr Schwager Stefano Zarrella hatte die Vorspeise bei „Grill den Henssler“ (VOX) vermasselt. Während bei den Zarrellas der Haussegen schief hing, hatte Gastgeber Steffen Henssler mächtig Spaß mit Verona Pooth und Moderatorin Laura Wontorra.
Niveaulimbo bei „Grill den Henssler“„Du kannst blasen, wie du willst, Verona!“
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Hoch hinaus mussten Verona Pooth und Steffen Henssler für die dritte Küchen-Competition. Von oben mussten sie Früchte auf die Klinge eines Samuraischwerts fallen lassen. Henssler war da - wie schon beim Blasen - besser.
Steffen Henssler ruft in der 21. Staffel seinen Promi-Gästen zu: „Grill den Henssler“ (VOX). Und weiß doch, dass das gar nicht so einfach ist. Denn „Wettbewerbs-übergreifend“ (inklusive Sommer-Special und „Deutschland grillt den Henssler“) hat er von den letzten 13 Koch-Schlachten nur eine verloren. Da musste schon ein besonderer Gegner her, um das Blatt zu wenden.
Verona Pooth (56) war bislang siebenmal bei GDH am Start. Nur Detlef Steves (19) brachte es auf mehr Auftritte. Verona (“Die mit dem Blubb“) war zum Staffel-Auftakt allerdings die einzige Routinierte. Sowohl die Promi-Gäste Stefano Zarrella (34) und Semino Rossi (62) als auch Sterne-Köchin Alina Meissner-Bebrout (33) als Koch-Coach feierten ihre Premiere. Und, es sei vorweggenommen, sie hatten am Herd das Nachsehen.
Klare Sache: Steffen Henssler kann am besten blasen!
Lustig war's, von Anfang an. Moderatorin Laura Wontorra frotzelte gleich mal Verona Pooth an. Als Coach Alina forsch von einem „grandiosen“ Promi-Team sprach, meinte Wontorra: „Du hast zwei Leute, die richtig gut kochen können und, na ja, Verona halt.“ Da war sogar Henssler, Zampano der Zoten, beeindruckt: „Gut, dass du das gesagt hast.“ Pooth nahm's locker: „Ich muss doch am Ende wieder alles rausreißen.“ Sie sollte auf Prophetin umschulen.
Der Impro-Gang lief für Verona gut. „Meine Männer hier sind fantastisch, die machen, was ich sage - solche Männer mag ich.“ Zumal auch das Ergebnis stimmte. Die Promis gewannen den Impro-Gang (Rinderfilet, Salzkapern, Zucchini) 27:24, von Jana Ina Zarrella gab's sogar eine 10.

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Promis, Koch-Coach, Jury und Moderatorin posieren mit Gastgeber Steffen Henssler: Auf geht's in die 21. Staffel von „Grill den Henssler“.
Dann kam die erste Küchen-Competition und mit ihr zog endlich Zweideutigkeit in den unheiligen Hallen von Ossendorf ein. Es mussten Tischtennisbälle aus Gläsern gepustet werden. „Du kannst blasen wie du willst, Verona“, erklärte Wontorra grinsend. Henssler: „Man hätt's nicht schöner sagen können.“ Pooth: „Hast du denn geprobt, Laura, ob das Blasen auch funktioniert?“ Henssler: „Hat sie nicht, aber aus sicherer Quelle weiß ich: Sie kann's.“
Das Publikum gackerte, Henssler war zufrieden: „Ja, wir halten auch im neuen Jahr unser Niveau.“ Er auch: Er blies am besten - und war erstaunt: „Jetzt bläst der alte Sack auch noch so gut, hätte ich nicht gedacht.“
Altersgründe: Ist das die letzte Staffel für Laura Wontorra?
Auf zum Zarrella-Zerwüfnis! Jana Ina Zarella hatte ihrem Schwager Stefano Zarrella schon vorab mitgegeben: „Ich möchte auch weiterhin ein Teil der Familie Zarrella sein. Nicht, dass meine Schwiegermutter nächsten Sonntag die Tür zumacht. Also streng dich an, Junge.“ Das tat er, der erfolgreiche Food-Blogger (2,2 Millionen Instagram-Follower).
Leider aber grätschte ihm Laura Wontorra mit ihrem permanenten Interview-Bestreben dazwischen. Dazu verzweifelte er an den Fleischbällchen für die von ihm gewählte Vorspeise „Zweierlei Arancini (Carbonara & Tomate-Mozzarella)“. Während Stefano schwitzte und Lauras Fragen nach seinem Beziehungsstatus elegant auswich (“Ich bin sehr happy privat. Mit meinem Hund auch, läuft alles gut“), machte sich Henssler (52) mehr und mehr einen Spaß daraus, Wontorra zu verhohnepiepeln. Was, sie sei schon 35 geworden? „Puh, da muss ich mich langsam nach ner neuen Moderatorin umschauen.“ Steffen Henssler, der Leonardo DiCaprio des deutschen Koch-Fernsehens.
Später machte Henssler der Moderatorin weiß, er sei auf der Realschule der einzige Latein-Schüler gewesen, und ein guter obendrein. Wontorra glaubte es ihm. „Ich bin so eine treudoofe Tomate.“ Henssler: „Du glaubst echt alles, dir würd ich gern ein Auto verkaufen.“
Zarrella-Zwist: Jana Ina schimpft Stefano
Ein böses Erwachen gab's für Stefano. Der verlor den Gang 19:23. Ausschlaggebend dafür war ausgerechnet Schwägerin Jana Ina, die einzige in der Jury, die das Gericht überhaupt kannte. Und sie urteilte hart. Ja, auf dem roten Teller gebe es schön geformte Bällchen mit einer leckeren Füllung, wunderbarst - neun Punkte. Mit Blau sei sie dagegen „gar nicht zufrieden“. Offene Bällchen, Füllungen zu salzig, nix, bäh, sechs Punkte.
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Food-Blogger Stefano Zarrella musste feststellen, dass es im TV-Studio hektischer zugeht, als beim Kochen daheim. Ihm lief die Zeit davon.
Blöd, dass der blaue Teller von ihrem Schwager kredenzt worden war. „Das ist ja ganz schlecht gelaufen“, maulte sie und schimpfte wie ein italienisch-brasilianischer Rohrspatz, natürlich nur aus Spaß. Wontorra beruhigte die Gemüter: „Keine Sorge, VOX zahlt die Familientherapie.“ Stefano konnte aber gleich aufatmen: Durch einen Sieg in der zweiten Küchen-Competition kamen die Promis wieder auf 49:50 heran.
Semino Rossi überrascht mit Live-Gesang und Paella
Aber auch Semino Rossi verschenkte bei der Hauptspeise (“Paella mit Meeresfrüchten“) viel Zeit, weil er höflich auf alle Wontorra-Fragen antwortete. Koch-Coach Alina hüpfte ungeduldig wie Rumpelstilzchen auf ihrem Platz, aber Semino holte noch in aller Seelenruhe eine Klampfe heraus und gab die spanische Version von „My Way“ zum Besten. Da schunkelten und klatschten alle im Saal und Verona rührte die Paella im Takt. Nützte nur nichts: Der Jury mundete die Henssler-Paella deutlich besser, von Reiner Calmund gab's gar die zweite 10 des Abends: 27:23.
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Semino Rossi erfreute mit einer Gesangseinlage. Verona Pooth rührte derweil seine Hauptspeisen-Paella im Takt.
Die dritte Küchen-Competition gewann Henssler auch noch, weil er eine Wassermelone (gegen Verona) und eine Pomelo (gegen Semino) besser teilen konnte. Per Wurf von der Hebebühne auf die Klinge eines Samurai-Schwerts. So stand es 72:80 gegen die Promis, als Verona zur Nachspeise „Dubai-Schokoladen-Tiramisu“ herausforderte.
Verona Pooth: Schwach im Dativ, stärker mit Dubai-Schokoladen-Tiramisu
Verona hat einiges erreicht in ihrem Leben. Sie wurde trotz Dativ-Schwäche zur Werbe-Ikone. Sie freute sich, dass sie mit dem grammatisch falschen Slogan „Da werden Sie geholfen“ sogar im Duden landete. Und dass der selbst zu Schwächen neige: „Am Anfang haben die Pooth mit einem o geschrieben“, lachte sie.
Am Herd verging ihr das. Vor allem die Sahne bereitete Probleme. Nach zwei gescheiterten Versuchen entschied Alina: „Wir sch...en jetzt auf die Sahne.“ Henssler hatte dagegen alle Zeit der Welt, sich auf Details an Verona zu konzentrieren: „Dubai-Schokolade und ne goldene Rolex am Arm. Da weißte: läuft, Alter!“
Am Ende aber lief es vor allem für Henssler. Er zockte Verona im Dessert dank der nächsten 10 von Calli mit 24:22 ab und gewann den Staffel-Auftakt damit souverän 104:94. (tsch)