In ihrem Haus in Erlensee setzt Vicky auf klare Strukturen und wenig Stehrümchen: „Ich mag es eher clean und minimalistischer.“ In ihrem Laden „Rubens“ berät sie Curvy- und Plus-Size-Bräute. Bei ihrer eigenen Hochzeit im kleinen Kreis auf Mallorca trug sie jedoch nicht ihr Traumkleid: „Ich habe es danach dann auch verkauft.“

Ihr erstes „Tüll und Tränen“-Duell behält Vicky in schlechter Erinnerung: „Dann waren ganz, ganz schlimme, fiese Kommentare über mich im Internet.“ Danach habe sie „die ganze Nacht im Bett gelegen und geweint“. Auch Hass-Kommentare über ihre Bräute gehen ihr sehr nahe: „Da muss man sich echt ein hartes Fell wachsen lassen.“

„Kriegst du Ekel, wenn du das jetzt liest?“

Als Motto hat Vicky „Das perfekte (Krimi) Dinner – Bis der Tod euch scheidet“ gewählt. „Ich bin ein großer True Crime Fan“, verrät sie ihre Passion. Nach der vielen Romantik mit Glitzer und Spitze im Laden braucht Vicky privat den Kontrast: „Dann ist das für mich schon immer ein guter Ausgleich, wenn ich mich nebenbei so ein bisschen gruseln kann.“ Schon bei den Vorbereitungen stimmt sie sich voll auf ihr Motto ein. Sie streift die Gummihandschuhe über: „Wichtig zur Leichenentsorgung: Keine Fingerabdrücke hinterlassen.“ Es gibt:

Vorspeise: Aufgelöst in Säure - Kabeljau / Limette / Chili Hauptspeise: Eingerollt im Teppich - Kalb / Walnuss / Erbse / Kartoffel / Karotte Nachspeise: Fingerabdrücke sichern - Himbeere / Cheesecake / Cookie

„Ich weiß überhaupt nicht, was uns da heute erwartet“, geht Christian (43) völlig ahnungslos in den Tag. Mit einem Krimi-Dinner hatte er jedenfalls nicht gerechnet. „Ich krieg Gänsehaut“, liest Elaine (38) voller Vorfreude das Motto. „Kriegst du Ekel, wenn du das jetzt liest?“, fragt sie Helen (38) beim Gericht „Aufgelöst in Säure“.

Elaine gruselt's jedenfalls: „Ich so ein bisschen. Ich habe zu viele Horrorfilme gesehen in meinem Leben.“ Deshalb hat sie auch zu viele Bilder von „Mord und Totschlag“ im Kopf: „Ich weiß nicht, ob ich den Kabeljau heute runterkriege.“

Champagner mit Spritze

Beim Aperitif verpassen die Gäste dem Champagner mit der Spritze eine Injektion Grenadine. „Alleine die Idee fand ich ganz cool“, lässt sich Claudia (43) voll auf den Abend ein. Neben gruseligen Speisen hat sich die Gastgeberin auch einen spannenden Kriminalfall um ein verschwundenes Brautkleid ausgedacht, den die Gäste nun aufklären sollen.

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Während Vicky die Kabeljau-Ceviche zubereitet, entwickeln die Gäste die wildesten Theorien um den zu lösenden Fall. „Die machen sich mehr Kopf als ich wollte“, lauscht Vicky den Spekulationen. Da hält Elaine kurz inne: „Aber wir werden hier heute nicht vergiftet, weil das ein Krimi-Dinner ist?“ Trotz aller Vorbehalte verspeist sie den ersten Gang: „Es war nicht schlecht.“ Claudia findet die Vorspeise gut, aber sie „war jetzt nicht so hundertprozentig meins“.

Helen findet: „Die stärkste Hauptspeise der Woche“

Dann serviert die Gastgeberin Mini-Involtini aus Kalb mit Salbei-Walnuss-Pesto, Erbsen-Minz-Püree, frittierten Kartoffelbällchen und Trüffelsoße. „Das sieht wirklich toll aus“, bekommt Helen vom Anblick Appetit. Auch geschmacklich findet sie keinen Kritikpunkt: „Für mich war es ganz klar die stärkste Hauptspeise der Woche.“ Sieht Elaine genau so: „Mit Speck gegrillt, das kann nur geil sein.“ Auch die Beilage inspiriert sie zum Nachmachen: „Kartoffelpüree frittieren – Highlight!“

Das Keks-Cheesecake-Törtchen richtet Vicky auf einem Himbeerspiegel in Form einer blutigen Hand an. „Woah geil, kuck mal die Hand“, gefällt Christian die kreative Idee. Sein Fazit nach dem Verzehr: „Super kreativ angerichtet, geschmackvoll anders.“ Helen muss jedoch zugeben: „Es hat mir gar nicht geschmeckt.“

Dank ihrer Kreativität bekommt Vicky trotz geschmacklicher Schwachstellen dreimal 10 Punkte und setzt sich mit 38 Punkten ganz klar auf die Spitzenposition. (tsch)