Ex-Kinderstar erklärt Film-Sex„Wann einem jemand an den Busen fasst...“

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Max Urlacher mit Paula Schramm am Pilcher-Set

St. Austell/Newquay – Am Sonntag sehen sie Millionen im 150. Pilcher-Film „Schwiegertöchter“ (ZDF, 20.15 Uhr) - doch Ex-Kinderstar Paula Schramm (29, wurde mit „Schloss Einstein“ bekannt) ist nicht nur schön, sondern auch eine der größten Schauspieltalente ihrer Generation. Wir trafen sie am Set in St. Austell (Cornwall).

Auf dem gemütlichen Sofa des Herrenhauses sitzt eine genauso attraktive wie gut gelaunte junge Frau. „Ich habe selten schlechte Laune und glaube an das Gute im Menschen“, sagt Paula Schramm über sich selbst. Das merkt man!

Ursula Karven verstieß gegen „Nacktregel“ im Pilcher

Es war bereits ihr zweiter Einsatz in einem Pilcher-Film. Sie mag die Reihe („Ich stehe auf Märchen für Erwachsene“), bis heute überrascht sie aber die „Nackt-Regel“. Ein ungeschriebenes Gesetz der Reihe ist nämlich: Es werden – auch bei Bettszenen – keine nackten Geschlechtsmerkmale gezeigt, egal ob primär oder sekundär.

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Schauspielerin Ursula Karven.

Nur Ursula Karven setzte sich dabei einmal hinweg, zeigte sich oben ohne (was damals nicht im Drehbuch stand). Das beeindruckt Paula – denn sie erklärt: „Ich habe grundsätzlich nichts gegen Nacktheit im Film, auch nicht bei Pilcher. Es kann sehr viel über eine Beziehung von Menschen erzählen. Wobei es mir persönlich immer um Leidenschaft geht…“

Und die brachte sie beim Dreh auch anders rüber. „Einige Momente, zum Beispiel als wir da an der Klippe standen, waren einfach traumhaft.“

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Paula Schramm mit unserem Redakteur Bernd Peters am Pilcher-Set in St. Austell.

Apropos: Auch sie selbst ist romantisch, sagt die Freundin. „Ich bin in dieser Hinsicht positiv kitschig, ich mag romantische Dinner, bin gerne in der Natur und habe ein Auge für das Schöne.“

Auch ihre eigene Liebesgeschichte mit Freund und Schauspiel-Kollege Laurence Rupp (27) ist total romantisch. Sie lernten sich als Prinz und Prinzessin kennen, beim Dreh für den ZDF-Film ,Der Eisenhans‘. „Es hat Vorteile, dass wir beide den gleichen Job haben“, betont sie.

Sex-Szenen im Film „sehr technisch“ und „null erotisch“

Vor allem einer: „Er ist nie eifersüchtig, wenn ich beim Dreh andere Männer küsse – er macht das ja auch ständig vor der Kamera… Das ist alles sehr technisch, gerade bei Sex-Szenen.“ Sie lacht. „Das ist ja genau choreografiert, wann einem jemand an den Busen fasst oder so. Das spricht man genau vorher ab. So kommt da natürlich null Erotik auf…“

Dafür verstehen sich Paula und ihr buchstäblicher „Traumprinz“ zu Hause. „Wir haben einen guten Austausch, weil wir ähnliche Probleme und Gedanken und ein Verständnis füreinander haben. Wir sind beide Zigeuner, immer unterwegs. Das ist bei uns Filmleuten eben so. Wir können gar nicht lange an einem Ort bleiben, sondern sind ständig auf Reisen. Ich war in diesem Jahr kaum zu Hause. Wir müssen uns oft gegenseitig am Set besuchen, um uns überhaupt zu sehen.“

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Da wären weitere gemeinsame Einsätze natürlich praktisch. „Wir haben auch nach dem ersten Film nicht mehr zusammen gedreht. Wir träumen noch davon, in einem Krimi in unseren beiden Städten Berlin und Wien zusammen zu spielen…“

Paula Schramm ist Mama und internationaler Filmstar

Ihre Lieblingsrolle ist ohnehin die Mama-Rolle zu Hause bei Söhnchen Karl (4). Wie managt sie das neben dem Job?

„Meine Mama ist Kindergärtnerin und unterstützt mich sehr bei der Erziehung und Betreuung. Ich hatte immer vor, jung Mutter zu werden und finde das toll. Früher galt das in meinem Alter ja auch nicht als besonders jung. Mir kam das natürlich vor. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass alle in der Branche dafür Verständnis haben und mich als Mutter unterstützen.“

„A Girl In A Spider’s Web“ schon fertig

Denn auch da hat Paula noch einige Ambitionen. „Ich habe gerade ,A Girl In A Spider’s Web‘ gedreht, in Babelsberg. Das ist eine internationale Kino-Produktion. Ich habe da keine Riesenrolle, aber ich bin schon stolz drauf. Ich träume jetzt nicht permanent von Hollywood, höchstens von dem Klischee, das ja nicht stimmt.

Aber ich habe einfach Bock, geile Rollen zu spielen – und das geht bei großen Projekten natürlich oft einher. Dafür gebe ich dann auch eine Menge. Ich habe für eine Rolle auch zum Beispiel schon ukrainisch gelernt.“

War ihre frühe Karriere für den Kinderstar ein Vorteil? „Wir wurden in der Zeit von 'Schloss Einstein' schlagartig sehr bekannt“, erklärt Paula dazu. „Das ist dem einen besser, dem anderen schlechter bekommen…“

Neben ihr ist bekanntlich vor allem Josefine Preuss aus diesem Ensemble durchgestartet. „Ich habe versucht, mich zu entspannen. Ich habe einen festen Freundeskreis aus Schulzeiten. Der erdet mich total – ein Filmdreh ist immer eine Blase und nicht die normale Welt.“