Eskalation bei „Rosins Restaurants”Schlimmes Ende nach Dreh im Familienbetrieb
Walldorf – SOS in der Kurpfalz: In der jüngsten Folge von „Rosins Restaurants” (Kabel 1) soll der Sternekoch einem alteingesessenen Restaurant zu neuem Glanz verhelfen. Doch am Ende geht es in Walldorf in „Zum Stern“ richtig böse aus...
100 Jahre Tradition – deutsches, italienisches, spanisches, persisches und griechisches Essen. Aber nichts gelingt mehr davon. Der Familienbetrieb steckt tief in der Krise, und auch Frank Rosin kommt an seine Grenzen. Und das wahre Familiendrama offenbart sich, als die Kameras anschließend ausgehen (oben im Video ansehen).
Drei Schwerverletzte: Explosion in Restaurant und Frank Rosins TV-Team ist mittendrin (hier lesen)
Die vierköpfige Familie um Restaurantchef Morteza Shirdazeh (61) führt das Restaurant „Zum Stern” im badischen Walldorf. Doch das Familienunternehmen kann sich in der Region einfach nicht etablieren.
Der Koch und Familienvater Morteza ist zwar mit einem Stern ausgezeichnet. Trotzdem hapert es in der Praxis. Kann Frank Rosin das Restaurant vor dem Untergang retten?
„Rosins Restaurants”: Restaurant „Zum Stern“ mit Familiendrama
Im „Zum Stern” arbeiten Betreiber Morteza Shirdazeh, sein Adopivsohn Benjamin und seine Frau Afsaneh an sieben Tagen in der Woche. Trotz des Fleißes bleibt der Erfolg aber aus: „Die Gäste kommen, loben das Essen und wir sehen sie nie wieder“, sagt Sohn Benjamin.
„Der arbeitet manchmal so viel. Ich bleibe immer im Kindergarten und vermisse ihn,“ sagt seine kleine Tochter über ihren Papa traurig in die Kamera. „Wir haben keine Zeit füreinander. Wir sind zusammen, aber wir sind nicht miteinander“, bestätigt auch ihr Vater Morteza.
„Rosins Restaurants”: Sternekoch greift in Walldorf durch
Trotz des Namens steht das Lokal also unter keinem guten Stern. Die Familie ist am Ende ihrer Kräfte und Frank Rosin ist ihre letzte Hoffnung. Es fehlt das Konzept. „Ich gebe dem Restaurant noch ein- bis zwei Monate Zeit und wenn das nicht geht, dann mach ich zu“, sagt Morteza. Er ist verzweifelt. „Ich schäme mich vor meiner Familie“.
Während der Folge kommt es immer wieder zu Streitereien zwischen Vater Morteza und Sohn Benjamin. Die unklare Aufgabenverteilung führt immer wieder zu Auseinandersetzungen und Familiendramen in der Küche. Rosin ist genervt: „Das ist kein seriöser Umgang“, meint der Sternekoch. „Hier vermischen sich familiäre und private Dinge mit der Arbeit. Das braucht kein Mensch!“
„Rosins Restaurants”: Bei „Zum Stern” geht alles schief
Was hinzu kommt: Die Gerichte kommen teils mit einer Verspätung von 1,5 Stunden an. Außerdem verdusselt Morteza auch noch das Dessert! Als so viel schief geht, ist Frank Rosin natürlich nicht begeistert. „Diese Suppe war noch schlechter als aus der Tüte”, sagt er über die Vorspeise.
Sein Hauptkritikpunkt: Dem Laden fehlt die kulinarische Ausrichtung, keiner weiß, wofür das Restaurant steht. Auch das Ambiente lässt zu wünschen übrig. Hier ist alles genau so durchgemischt wie auf der Speisekarte.
Kurz vor dem finalen Testessen platzt Rosin der Kragen: Er plant eine PR-Aktion beim Softwarehersteller SAP, hier soll sich das Familien-Restaurant beweisen. Gelingt es ihnen, die Mitarbeiter zu begeistern, darf der „Stern” weiter aufgehen. Gelingt es nicht, wird alles abgeblasen.
„Rosins Restaurants” bei „Zum Stern“: Vater und Adoptivsohn raufen sich kurzzeitig zusammen
Und tatsächlich: Vater und Sohn raufen sich zusammen, werden es zum Dreamteam am Herd, die SAP-Mitarbeiter sind begeistert. Auch beim darauffolgenden Testessen läuft alles reibungslos: 44 von 50 möglichen Punkten bekommt das Restaurant, die Gäste sind aus dem Häuschen. Ein neuer Arbeitsplan, ein Ruhetag, festgelegte Pausen haben geholfen. Auch Rosin lobt die Familie: Endlich sei sie nun ein Team.
„Ihr habt uns endlich geholfen, wieder zusammen zu finden”, erklärt Benjamin. Da war auch die kleine Tochter endlich glücklich. Also kein Happy End für den „Stern”?
Nach „Rosins Restaurants”: Familiendrama in Walldorf offenbart
Nein, denn Zuschauer, die dran bleiben und das anschließende „K1 Magazin”, sehen dort zu Beginn, wie die Geschichte für Benjamin und seinen Vater endet, als die Kameras bereits aus waren.
Vier Monate später: Das Restaurant hat zwar überlebt, die Zahl der Gäste ist aber nicht angestiegen. Ein Großteil der Plätze bleibt leer. Außerdem wird der eingeführte Ruhetag wieder abgeschafft.
„Rosins Restaurants” in Walldorf: Familie trennte sich von Adoptivsohn Benjamin
Doch das Schlimmste: Die Familie hatte sich von Adoptivsohn Benjamin getrennt und vollständig den Kontakt abgebrochen. Sie hatten ihn im Alter von 16 Jahren aufgenommen, zu Rosin hatte Benjamin noch gesagt, wie wichtig ihm die Familie sei. „Das bedeutet mir alles.” Nun ist er fort. Warum?
Der Vorwurf von Morteza Shirzadeh nun: „Ich habe den Jungen wie meinen eigenen Sohn aufgenommen”, erklärt er. „Aber er war untreu.” Sohn Benjamin habe ihn hintergangen.„Er hat Sachen gemacht, die er nicht machen durfte. Das weiß er auch.” Deshalb sei er nun weg. „Für immer”, bestätigt Vater Morteza.
Ein Familiendrama, und nicht nur auf menschlicher Ebene eine große Belastung für Morteza Shirzadeh. Denn: Nun fehlt auch eine Arbeitskraft im Restaurant. Und die kleine Tochter geht bald zur Schule, Mutter Afsaneh muss sich dann mehr um sie kümmern.
Morteza will nun einen iranischen Koch einstellen, um den Laden am Laufen zu halten.
Rosins Restaurants: Staffel 12
Inzwischen gibt es schon 12 Staffeln des Formates „Rosins Restaurants“. Bekannt wurde Sternekoch Frank Rosin erstmals in der Kabel-1-Sendung „Fast Food Duell – Spitzenkoch gegen Lieferservice“ im Jahr 2008. Seit 2004 sind mehrere Kochbücher von Frank Rosin erschienen. (mg)