Ruth Moschner sagt Hass auf Social Media den Kampf an: Die „The Masked Singer“-Jurorin veröffentlicht nicht zum ersten Mal üble Nachrichten, die sie bei Instagram bekommt – das neuste Beispiel der sexuellen Belästigung ist an Ekelhaftigkeit kaum zu überbieten.
„The Masked Singer“Ruth Moschner schaltet Staatsanwaltschaft ein – „um etwas zu bewirken“
Vor der Kamera ist sie bei „The Masked Singer“ stets gut gelaunt und nimmt sich selbst nicht allzu ernst – doch natürlich gibt es auch eine andere, private Ruth Moschner (45), die traurige, nachdenkliche und wütende Momente hat.
Grund zur Empörung hat sie als Person des öffentlichen Lebens vor allem, wenn es um das Thema Social Media geht. Hass, Mobbing und sexuelle Belästigung stehen im Netz auf der Tagesordnung, wie Moschner mit einem neuen Beispiel wieder zeigt.
Die Moderatorin machte schon öfter auf das Thema aufmerksam. Vor allem als prominente Frau bekommt sie – wie natürlich auch Privatpersonen – nahezu täglich Hassnachrichten, insbesondere sexistische Bemerkungen. Auch sexuelle Belästigungen sind keine Seltenheit.
„Masked Singer“: Ruth Moschner schaltet Staatsanwaltschaft ein
Am Freitag, 18. März 2022, berichtete Moschner ihren Followerinnen und Followern: „Ich habe im Februar einen Brief an die Staatsanwaltschaft Berlin, sowie an @nancy_faeser und @marcobuschmann geschickt und diesen hier auf Instagram auch offen geteilt. Bisher hat nur die Staatsanwaltschaft geantwortet, das ist nett, aber natürlich nicht zufriedenstellend. Die Strafverfolgung im Netz ist mehr als schlecht, und trotz Erweiterung des NetzDG passiert gefühlt null.“ Doch die 45-Jährige will dies nicht einfach so hinnehmen.
Dass auch bei Ruth Moschner im Postfach regelmäßig eine Vielzahl von niederträchtigen Nachrichten eintrudeln, beweist die „The Masked Singer“-Jurorin mit einem aktuellen Screenshot, den sie in ihrer Story geteilt hat. Die Aufnahme zeigt die Privatnachricht eines Mannes, der Moschner auf die Übelste Art und Weise sexuell belästigt.
„The Masked Singer“: Ruth Moschner wird auf Instagram sexuell belästigt
„Eine Zeit lang war tatsächlich Ruhe, bis auf ein paar Fußfetis. Aber leider hatte ich mich zu früh gefreut. Daher gibt es mal wieder einen Fahr-zur-Höhle-Award, wo ihr in meinen Storys abstimmen könnt, wer der/die Schlimmste von allen Höhlenmenschen ist“, hatte Moschner die Nachricht des Users in ihrem Feedpost angekündigt.
Und die hatte es wirklich in sich. Der Screenshot dokumentiert die Androhung eines sexuellen Übergriffes für den Fall, dass der Unbekannte Ruth Moschner einmal begegnen sollte. Anmerkung der Redaktion: Wir zeigen den Post bewusst nicht, um Nachahmer nicht zu bestärken.
Keine Frage, Ruth Moschner dürfte nicht die einzige Frau sein, die Nachrichten dieser Art, vor allem in sozialen Netzwerken, erhält. Genau aus diesem Grund richtet sich die gebürtige Münchnerin an ihre Fans. Sie brauche deren Unterstützung, „um etwas zu bewirken“, schreibt die „The Masked Singer“- Jurorin.
Unter Moschners Post erfährt sie sichtbar Zustimmung. Hier ein paar beispielhafte Auszüge:
- „Es ist wichtig und richtig, dagegen anzugehen , da hast du Recht. Im Netz fühlen die ‚Stinkmorcheln‘ sich unheimlich sicher und stark. Zum Glück sind wir anderen aber mehr.“
- „Mega cooler Umgang damit!“
- „Was ist bei diesen Leuten nur schiefgelaufen?“
- „Ich kommentiere nicht oft, eher bin ich ein stiller Mitleser und großer Fan von dir, aber nun möchte ich auch einmal erwähnen, dass ich deine Aktion richtig toll finde! In diesem Punkt bin ich zu 100% bei dir! (...)“
- „Das tut mir so leid, dass es immer noch solche Trolle hier für dich gibt.
Ohne dich wäre es noch düsterer. Bitte schein weiter.“ - „Es ist echt pervers, was da alles bei dir ankommt.“
Moschner betont: „Wir müssen für Sichtbarkeit sorgen. Nur bei Instagram melden und blockieren ändert das Problem nicht. Bitte zeigt Straftaten wie sexuelle Belästigung, Mobbing, Gewaltandrohungen, Stalking und natürlich auch Pädophilie im digitalen Raum an. Entweder bei der Polizei, oder bei @hateaidorg , @hatespeech.zeigt.sie.an oder @dickstinction_. Nur so bekommt unsere Justiz ein Bild davon, wie viele Menschen wirklich von Straftaten im Netz betroffen sind.“
Ruth Moschner: „Mehrzahl der Nachrichten sind zauberhaft“
„Ich gebe auch nicht auf“, verspricht Moschner. Menschen, die wie sie strafrechtlich relevante Nachrichten bekommen, sollen sich nicht schämen oder verstecken, sondern dagegen vorgehen. „Entweder anonym bei den oben genannten Stellen oder bei einer euch vertrauten Person. Denn nicht ihr habt etwas falsch gemacht, sondern diejenigen, die solche Sachen verschicken!“, stellt Ruth Moschner klar.
Moschner hat aber auch noch positive Worte übrig, die weiter an das Gute in Menschen glauben lassen: „Die Mehrzahl der Nachrichten sind wirklich positiv und zauberhaft, voller Wertschätzung und Liebe und zeigen mir, dass meine Werte prinzipiell doch von der Mehrheit mitgetragen werden. Danke dafür, ihr zauberhaften Wesen und Flötenkröties!“ (jba)